Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Was geschieht, wenn ein Mensch Widerstand gegen den Staat leistet? Michael Kohlhaas gilt heute als Paradebeispiel für einen Menschen, der sich in einem Kampf gegen Willkür und Korruption sein Recht verschaffen will und dabei selbst schuldig wird. Gegenstand dieser Arbeit soll genau diese Entwicklung darstellen. Die Entwicklung vom Opfer zum Täter wird in Michael Kohlhaas exemplarisch dargestellt, weshalb das Werk heute nicht nur für die literarische, sondern auch die juristische und politische Bildung von großer Bedeutung ist. Die Frage, wie man zu Michael Kohlhaas steht, ist heute immer gleichbedeutend mit der Frage nach der eigenen Auffassung von Gerechtigkeit und wie weit man dafür gehen darf. Insbesondere das Rätselhafte und Widersprüchliche in Kleists Ausführungen führen dazu, dass die unterschiedlichen Wissenschaften zu keiner gemeinsamen Deutung des Textes gelangen. Juristen beispielsweise wissen zu gut, dass jeder scheinbar genaueste Gesetzestext viele Möglichkeiten der Interpretation bietet. Die ausgeübte Selbstjustiz in Michael Kohlhaas ist entsprechend nicht nur ein literarisches Phänomen, sondern damals wie heute das Resultat aus vorherrschenden Rechtssystemen. Die Spannungsfelder in Kohlhaas sind auch auf die heutige Zeit übertragbar. Um die Novelle im Hinblick auf die Frage nach der Entwicklung von Michael Kohlhaas zu analysieren, ist es zunächst unumgänglich, die Entstehungsgeschichte und die nachträgliche Wahrnehmung des Werkes zu betrachten. Im Anschluss daran soll anhand der relevanten Textstellen die sukzessive Entwicklung Kohlhaas' von rechtschaffend zu entsetzlich analysiert werden. Es ist dabei von besonderer Bedeutung die Wendepunkte in seinem Handeln aufzuzeigen und die Motive zu hinterfragen.
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