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Vorurteile in lerntheoretischer Perspektive

AutorJosina Johannidis
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638203258
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: ohne Bewertung, FernUniversität Hagen (Universität), Sprache: Deutsch, Abstract: In unserem Alltag werden wir häufig mit Vorurteilen konfrontiert. Sei es in den Medien, in Gesprächen mit anderen Personen oder in unseren eigenen Gedanken. Wohl keiner kann sich diesem Phänomen entziehen und von sich behaupten er wäre gegen es immun. Allport (1971) meint, 'dass der Mensch eine Neigung zum Vorurteil hat. Diese Neigung stammt aus der normalen und natürlichen Anlage, Verallgemeinerungen, Begriffe und Kategorien zu bilden, deren Inhalte eine Über- Vereinfachung des Gesamts von Erfahrungen darstellt'. (Allport, 1971, S. 41). Warum dies so stimmen mag, obwohl jede Person mit Vorurteilen von anderen Menschen wahrscheinlich wiederum vorverurteilt wird ist ein sehr vielschichtiges und differenziert zu betrachtendes Problem. Weder das Entstehen und Vermeiden noch das Beseitigen von Vorurteilen lässt sich auf einen einzigen Nenner bringen, der eine alleingültige Antwort darauf gibt, auch wenn dieser Anspruch gerne an die Wissenschaft gestellt wird. Ein typisches Vorurteil, mit dem die Deutschen häufig zu kämpfen haben, ist 'am Strand der Erste zu sein'. Dieser Meinung nach, ist der Deutsche im Urlaub bereits in der Morgendämmerung am Pool oder am Strand um sich dort mit seinem Handtuch den besten Platz zu reservieren. Husemann (1998) bezeichnet dieses Phänomen als 'Beachtowel-Konflikt' und vertritt die Meinung, dass dieses Vorurteil, speziell bei den Briten, vom Neid darüber geprägt ist, dass die Deutschen schneller und effizienter sind, selbst im Urlaub. (Kerber, Psychologie Heute 02/1998). In diesem Beispiel handelt es sich um ein Vorurteil gegenüber einer ganzen Nation. Vorurteile können sich auf den unterschiedlichsten Ebenen bewegen. Es gibt solche, die sich gegen einzelne Personen, gegen Personengruppen wie z.B. Frauen, Gastarbeiter, körperlich Behinderte, Straffällige usw. richten oder auch gegen Objekte bzw. Sachverhalte wie beispielsweise Kunst, Kultur, Atomkraft usw. (Schäfer & Six, 1978, S. 9). Aber sind Vorurteile immer gleich Vorurteil oder vielleicht einfach nur ein Urteil über Personen, Gruppen oder Objekte, die doch einen Funken Wahrheit haben ? So bezeichnet Allport (1971) beispielsweise das gegen Verbrecher existierende Vorurteil, diese seien antisozial eingestellt, als Antagonismus. Dieser Antagonismus sei durchaus berechtigt, da der Personengruppe der Verbrecher antisoziales Verhalten schlüssig bewiesen werden kann.[...]

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