Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Walther von der Vogelweide, Minnesang (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Lied enthüllt einmal mehr die Grobheit unserer Gliederungsversuche, aber auch die gemeinsame Zielrichtung Walthers in seinen so unterschiedlich adressierten Minneliedern', meint Gerhard Hahn zum Abschluss seiner kurzen Besprechung von Lied L. 50,19. An diesem Bekenntnis wird deutlich, als was die vorliegende Arbeit nicht verstanden werden soll: Sie möchte unter keinen Umständen eine Interpretation zweier Lieder Walthers liefern, die einen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit erheben - vor allem angesichts des in der Forschung ausgiebig behandelten Liedes L. 69,22 (s. 4.2.). Vielmehr versucht die Arbeit, verschiedene Wege vorzustellen, auf denen man sich den Texten nähern kann, um die Walthersche Konzeption von Minne begreifbar zu machen. Hierbei sollen u.a. folgende Fragen eine Rolle spielen: Welche neuen Motive greift Walther auf bzw. an welche Traditionen knüpft er an und welche findet er überhaupt vor? Welche Umstrukturierungen nimmt er in Bezug auf den inszenierten, in der Regel höfischen Minnediskurs vor? Welche Forderungen, welche Schwerpunkte postuliert der Dichter innerhalb seines Werkes? Und vor allem: Wie beurteilt und bewältigt er das Dilemma seiner eigenen Rolle als selbstbewusster Künstler vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Abhängigkeit zu seinen Gönnern?
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