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Werten und Verwerten

Konventionen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Wirtschaft und Wohlfahrtstaat

AutorAlan Canonica, Anna Gonon, Eva Nadai, Fabienne Rotzetter, Martin Lengwiler
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl226 Seiten
ISBN9783658257262
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Der Wohlfahrtstaat kann die Arbeitsmarktinklusion von Menschen mit Behinderungen fördern, aber die Entscheidung über die Beschäftigung liegt bei der Wirtschaft. Diese Studie untersucht die Koordination von Arbeitgebern und Invalidenversicherung in der Schweiz und fragt, wie die Wertbestimmung von Arbeitskraft in politischen und betrieblichen Arenen verhandelt wird. Sie rekonstruiert historisch und ethnografisch die Strukturen und widersprüchlichen Rechtfertigungen der beruflichen Eingliederung, die im Konzept der begrenzten freiwilligen sozialen Verantwortung von Arbeitgebern zum Ausdruck kommen.

Dr. Eva Nadai ist Professorin an der Hochschule für Soziale Arbeit / FHNW.
Dr. des. Alan Canonica ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Luzern - Soziale Arbeit.
Anna Gonon, MA ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit / FHNW.
Fabienne Rotzetter, MA ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit / FHNW.
Dr. Martin Lengwiler ist Professor für Neuere allgemeine Geschichte an der Universität Basel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Dank6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis9
Abkürzungsverzeichnis12
1 Einleitung13
1.1 Arbeitgeber und die Beschäftigung von Behinderten16
1.2 Werten und Verwerten – Fragestellung der Studie21
1.3 Die Economie des conventions als theoretischerRahmen26
Teil I Das Konzept der „Freiwilligkeit“34
2 Berufliche Eingliederung auf der Grundlage individueller Solidarität (1945–1959)37
2.1 Die nichtstaatlichen Wurzeln der Arbeitsintegration37
2.2 Arbeitsintegration als bürgerliche Wohltätigkeit41
2.3 Die IV orientiert sich an den bestehenden Strukturen44
3Behinderte als gefragte Arbeitskräfte (1961–1973)49
3.1 Berufliche Eingliederung in der Hochkonjunktur50
3.2 Die Eingliederungserfolge der IV53
3.3 Sozialstaat und Wirtschaft kooperieren55
4Die Arbeitgeber und die IV in der Kritik (1974–1991)58
4.1 Die erschwerte Arbeitsintegration58
4.2 Die Arbeitgeber passen ihre Rechtfertigungsmuster an61
4.3 Die Diskrepanz der Konventionen zwischen Sozialstaat und Wirtschaft64
5Die Krise und Umstrukturierung der IV (1992–2008)68
5.1 Die tiefgreifenden Reformen der IV69
5.2 Arbeitgeber suchen die Zusammenarbeit mit dem Sozialstaat73
5.3 Die Marktkonvention prägt die Eingliederungspraxis76
Teil II Soziale Verantwortung in den Grenzen ökonomischer Realität79
6Die Beschäftigung von Behinderten als Kompromissbildung80
6.1 Betriebliche Formen85
6.2 Staatliche Formen89
6.3 Interventionen93
6.4 Verwertungsmuster95
7 Sozialstaatliche Wertbestimmungen99
7.1 „Erfolgsgeschichten“: Wertzuschreibungen in der Öffentlichkeitsarbeit99
7.2 „Menschenhandel“: Wertzuschreibungen in der Eingliederungsarbeit106
7.2.1 Vertrauen als Verkaufsgrundlage107
7.2.2 Verkaufsargumente110
7.3 Die Sozialversicherungsformate in der Bewertungspraxis116
8Betriebliche Wertbestimmungen der behinderten Arbeitskraft126
8.1 „Quantität, Qualität und Sympathie“ – Prüfungen von Leistungsfähigkeit128
8.1.1 Rekrutierung129
8.1.2 Periodische Leistungsbewertung132
8.1.3 Konsequenzen von Leistungsbeeinträchtigung136
8.2 Der Preis der eingeschränkten Leistung: Aushandlungen zwischen IV und Arbeitgebern141
9Soziale Verantwortung und die (Nicht-)Verwertung behinderter Arbeitskraft151
9.1 Blockaden im Getriebe: mangelnde Passung von Arbeitskraft und Arbeitskoordination153
9.2 Rechtfertigungen für soziale Verantwortung158
9.3 Verwertungsmuster167
9.3.1 Temporäre Duldung behinderter Arbeitskräfte168
9.3.2 Die Verwertung subventionierter Arbeitskraft172
9.3.3 Behinderte als „normale“ Marktakteure: Ausschluss oder reguläre Beschäftigung175
10Konventionen der Beschäftigung von Behinderten – Schlussbetrachtungen181
10.1 Strukturelle Voraussetzungen der Verwertung: Stabilität und Wandel von Formaten186
10.2 Freiwillige soziale Verantwortung: Stabilität und Wandel der Rechtfertigungen192
10.3 Methodisch-theoretische Bilanz und sozialpolitische Schlussfolgerungen198
Anhang203
Literatur211

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