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Wie wirkt Soteria?

Eine atypische Psychosenbehandlung kritisch durchleuchtet

VerlagCarl-Auer Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl267 Seiten
ISBN9783896708021
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,00 EUR
Soteria ist zum Inbegriff einer innovativen Schizophreniebehandlung geworden. Diese stützt sich nicht primär auf Medikamente, sondern auf intensive mitmenschliche Begleitung in einem entspannenden und heilenden Milieu. In diesem Buch werden konzeptuelle Grundlagen und praktische Umsetzung, jahrzehntelange klinische Erfahrungen und vergleichende wissenschaftlich-empirische Befunde zu diesem ebenso faszinierenden wie umstrittenen therapeutischen Ansatz ausführlich dargestellt und kritisch durchleuchtet. Ziel des Buches ist es, erstmals eine umfassende klinische und wissenschaftliche Bestandsaufnahme zu einer Schizophrenietherapie außerhalb des psychiatrischen 'Mainstreams' vorzulegen. Das Buch baut Brücken zwischen vielfach als unvereinbar eingeschätzten neurobiologischen, psycho- und sozio-dynamischen Verstehensweisen.

Luc Ciompi, Prof. Dr. med. emeritus, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, vormals ärztlicher Direktor der sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern; Begründer des Konzepts der Affektlogik und der therapeutischen Wohngemeinschaft 'Soteria Bern'. Holger Hoffmann, PD Dr. med., Leiter Versorgungsforschung, Chefarzt Soteria Bern, Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) Michel Broccard, Leiter Kompetenzzentrum Jugend und Familie Schlossmatt, Jugendamt Bern, Schweiz.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Die Autoren7
Vorwort: Über dieses Buch9
Inhaltsverzeichnis5
Kapitel 1: Soteria California und ihre amerikanischen Nachfolge-projekte – Die therapeutischen Elemente13
Einführung und Hintergrund15
Soteria California18
Die Forschung19
Wieso funktionierte das Soteria California Projekt?23
Das Schicksal von Soteria California28
Andere Soteria-ähnliche Projekte28
Crossing Place28
McAuliffe House31
Merkmale eines heilenden sozialen Umfeldes33
Andere Alternativen zur Hospitalisation34
Die unspezifischen Faktoren nach Frank35
Die Rolle der Leitung37
Zusammenfassung38
Literatur39
Kapitel 2: Soteria Bern: Konzeptuelle und empirische Grundlagen, Wirkhypothesen43
Wissenschaftliche und persönliche Hintergründe45
Das Schizophrenieverständnis der Affektlogik und seine therapeutischen Implikationen49
Grundbegriffe der Affektlogik50
Ein Modell des Langzeitverlaufs der Schizophrenie in drei Phasen52
Die daraus abgeleiteten Behandlungsgrundsätze…56
…und ihre praktische Verwirklichung58
Wie wirkt Soteria? – Eine vorläufige Hypothese64
Literatur66
Kapitel 3: Empirische Untersuchungen zu Soteria aus den USA und Europa – Eine kritische Würdigung69
Prospektive, kontrollierte Studien zu Soteria71
Studien zu Soteria California71
Studie zu Soteria Bern74
Studie zu einer Soteria-ähnlichen Einrichtung für chronisch psychisch Kranke75
Auswahl von weiteren Studien zu Soteria79
Charakteristika der Mitarbeiter in Soteria California79
Ergebnisse einer unkontrollierten Erfolgsbeurteilung von Soteria Bern81
Zeitreihenanalysen in Soteria Bern82
Diskussion83
Ist es therapeutisch zu verantworten, auf den Einsatz von Neuroleptika zu verzichten?83
Ist Milieutherapie in der Schizophreniebehandlung überhaupt wirksam?87
Haben expressed emotions der Mitarbeiter Einfluss auf das Behandlungsergebnis?93
Schlussfolgerungen95
Literatur98
Kapitel 4: Praxis der Milieutherapie und Psychosenbegleitung103
Milieutherapie105
Grundhaltung106
Team107
Ärztinnen und Ärzte108
Sprache110
Auseinandersetzungen111
Medikamente113
Angehörige114
Psychosenbegleitung116
Warten117
Loslassen118
Zeit119
Nacht120
Angst121
Schutz122
Echtheit122
Körper123
Gewalt125
Nähe und Distanz126
Modell128
Wirkmodelle128
Literatur132
Dank133
Kapitel 5: Soteria – Eine Ersatzfamilie?135
Gespräch mit Frau A.139
Gespräch mit Herrn B.151
Zusammenfassende Beurteilung156
Kapitel 6: Zum «Geist von Soteria». Eine persönliche Reflexion zu drei umstrittenen Fragenkreisen159
Was ist der «Geist von Soteria»?162
Zur Frage der Wahrung oder Brechung des Schizophrenietabus163
Warum ist Schizophrenie nach wie vor tabu?164
Gründe für die Nennung der Schizophreniediagnose165
…und eine persönliche Schlussfolgerung169
Zum Problem der regelmäßigen psychotherapeutischen Zweiergespräche in Soteria170
Psychoanalytische Argumente gegen die Anbahnung von intensiven einzelpsychotherapeutischen Kontakten in Soteria171
Milieutherapeutische Argumente173
Teamdynamische Gründe174
Zum Problem der psycho- und milieutherapeutischen Orientierung von Soteria176
Was ist ein «phänomenologischer» und was ein «emotional stimmiger» Zugang?177
Schlussbemerkungen179
Literatur180
Kapitel 7: Auswirkungen der Soteria- Idee in Deutschland und Österreich181
Einleitung183
Strategie 1185
Strategie 2187
Strategie 3189
Strategiediskussion192
Forschungsfragen195
Zukunftsperspektiven198
Literatur202
Kapitel 8: Schlussdiskussion mit Kommentaren eingeladener Experten207
Empirische Fakten und Interpretationen209
Die Wirkfaktoren210
Stellungnahmen von unabhängigen Experten215
Der historische Aspekt215
Der theoretische Hintergrund216
Der pragmatische Schritt217
… Und wieder Hoffnung:219
Stellungnahme zur Konzeption und empirischen Basis von Soteria219
Kommentar der Herausgeber231
Eine vorläufige Bilanz und ihre versorgungspolitischen Konsequenzen236
Zusammenfassung und weiterführende Fragen240
Literatur243
Epilog: Ein Bewohner der Soteria Bern erzählt247
Personenverzeichnis255
Stichwortverzeichnis261

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