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Wissende des Unbewussten

Romantische Anthropologie und Ästhetik im Werk Richard Wagners

AutorMartin Schneider
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
ReiheStudien zur deutschen LiteraturISSN 199
Seitenanzahl440 Seiten
ISBN9783110292879
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis129,95 EUR

What is the underlying conception of human nature that informs Richard Wagner’s operatic reforms? This study locates the answer to this question in the Romantic notion of the unconscious. Wagner grappled with the unconscious in his libretti, scores, and writings, thereby creating a seminal new form of musical theater. With its examination of the ways that anthropological phenomena such as identity and memory are interlaced with theater history, this book presents an interdisciplinary approach that casts new light on the works of Richard Wagner.



Martin Schneider, Berlin, Germany.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Einführung11
Der Fall Wagner – neu aufgerollt11
Forschungsstand und Methode13
Zur Terminologie23
Das Unbewusste / Subjektivität23
Anthropologie24
Die Romantik / die Romantiker25
Oper / Musikdrama / Musiktheater25
Aufbau der Studie26
1 Das Unbewusste als Grund und Abgrund: Was bedeutet ›romantische Subjektivität‹?28
1.1. Das Sein vor dem Bewusstsein: Zur Konzeption des Unbewussten in der frühromantischen Philosophie31
1.2. Die Theorie der Bewusstwerdung in Schellings Naturphilosophie37
1.3. Das Unbewusste in der romantischen Anthropologie (Kluge, Schubert)45
1.4. Das Unbewusste im romantischen Kunstwerk55
2 »Erwacht, sich selber erkennet kaum«: Die prekäre Entstehung des Bewusstseins59
2.1. Das Erwachen ins Bewusstsein und seine naturphilosophischen Grundlagen60
2.1.1. Das Rheingold-Vorspiel oder: Das Unbewusste erwacht60
2.1.2. »Ein Wort! Ein einzig Wort!« – Die Entstehung der Sprache70
2.2. Die Verwirrung des erwachten Subjekts74
2.2.1. Wotans und Elsas Erwachen75
2.2.2. Erwachensszenen bei Kleist und Hoffmann79
2.3. Die Erweckung des Unbewussten87
3 Die Verheißung der Vergangenheit: Wagners mythisches Zeitbewusstsein95
3.1. Das triadische Modell des Mythos98
3.1.1. Wagners dramaturgischer Dreischritt98
3.1.2. Die Idee des Goldenen Zeitalters in der Romantik106
3.2. Die Zürcher Kunstschriften und die Dialektik der ›Neuen Mythologie‹113
3.2.1. Elemente romantischer Mythologie in den Kunstschriften113
3.2.2. Phantasie als Synthese118
3.2.3. Zur Bewusstwerdung des Unbewussten in den Kunstschriften134
3.3. Mythos und romantisches Zeitempfinden139
3.3.1. Die Ahnung der Erinnerung: Romantische Mythomotorik139
3.3.2. Die Psychologie des ›Einst‹ in Wagners Musikdramen147
3.4. Muttersegens letzter Gruß: Kindheit, Trauma, Sexualität152
3.4.1. Das Goldene Zeitalter der Kindheit und seine Schattenseiten152
3.4.2. Sehrende Sehnsucht: Traumatische Urszenen von Lohengrin bis Parsifal160
4 »Laß mich ihn sehn wie ich ihn sah«: Asthetik und Anthropologie des Blicks166
4.1. »Ein neues höheres Auge«: Zum Motiv der Hellsichtigkeit168
4.1.1. Hellsichtigkeit und ihre Folgen für die Sinneshierarchie in der Musikästhetik Wagners, Schopenhauers und der Romantik168
4.1.2. Zur Potenzierung des Blicks in der romantischen Anthropologie182
4.1.3. Das höhere Sehen in Wagners Musikdramen189
4.2. Die Sprache(n) des stummen Blicks200
4.2.1. Das Wechselspiel von Blick, Gestik und Musik200
4.2.2. Zur Konkurrenz von Intuition und Diskursivität in der Romantik206
4.3. Bilder und ihre Geschichten211
4.3.1. Flucht vor dem Wort ins Bild: Der fliegende Hollander211
4.3.2. Die Versprachlichung des Blicks bei Schelling, Carus und Hoffmann215
4.3.3. Die Deutung der Bilder: Vom Lohengrin zur Traumnovelle224
4.4. Geheimnisse des Wieder-Sehens: Zum Motiv des Déjà-vu236
4.4.1. Urbild und Abbild: Die romantische Konzeption der Anamnesis236
4.4.2. Traumbild und Trauma: Das Déjà-vu bei Richard Wagner244
5 Geschichte des Ich: Zum Zusammenhang von Identität und Erzählung265
5.1. Der fliegende Holländer: Musikdrama als Identitätsdrama270
5.2. Dynamische Subjektivität: Schelling, Schubert, Carus279
5.3. Fallgeschichte und Anamnese: Lektüren des Ich in der romantischen Literatur292
5.4. »Siegmund heiß’ ich«: Namensgebung und Anamnese bei Wagner307
5.4.1. Selbstvergewisserung: Warum bei Wagner so viel erzählt wird307
5.4.2. Die Entstehung männlicher Identität durch Narration in den Musikdramen Die Walküre, Parsifal und Tristan und Isolde312
5.5. Individualität und Dynamik in Oper und Drama325
5.6. Der Ring des Nibelungen als Familienroman334
5.6.1. Zum Gegensatz von Glauben und Wissen im Lohengrin334
5.6.2. Vom Unbewussten zum Unterbewussten: Zur Topologie des Rings336
5.6.3. Die Rekonstruktion der Geschichte: Siegfried und Brünnhilde339
5.6.4. Das Subjekt und seine Familie: Wagners Ring und die erzählende Prosa der Moderne348
6 Die Ekstase der Erinnerung: Plötzlichkeit, Wahnsinn, Gedächtnis352
6.1. Tristans Taumel: Wahnsinn als Gedächtnisstörung354
6.2. Wahnsinn und Gedächtnis in der Romantik366
6.2.1. Die Darstellung des Wahnsinns in Platons Phaidros und Cervantes’ Don Quixote366
6.2.2. Das Gedächtnisproblem im Magnetismus370
6.2.3. Plötzlichkeit und Wahnsinn bei Kleist und Hoffmann374
6.3. Plötzlichkeit vs. Erzählung382
6.4. Die Heilung des Wahnsinns in Die Meistersinger von Nürnberg395
6.4.1. »All mein Erinnern ist mir schnell geschwunden«: Tannhäuser395
6.4.2. Deuten und Merken: Die Meistersinger400
Ausblick und Schluss417
Literaturverzeichnis419
Siglen419
Weitere Quellen420
Forschungsliteratur422
Abbildungsnachweise436
Danksagung437
Personenregister439

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