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Wissenschaft auf Safari

Verhaltensforschung als Beruf und Hobby

AutorWolfgang Wickler
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl410 Seiten
ISBN9783662499580
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR

Mitten hinein geboren in das Jahrhundert der Biologie, entrann Wolfgang Wickler als Kind mit der Familie dem Bombenhagel in Berlin und entdeckte schon früh seine >>angeborene Neugier darauf, wie Tiere in Freiheit leben und womit sie ihren Tag verbringen<<. Dieses brennende Interesse führte ihn zum Studium der Zoologie und Botanik, mit Bernhard Rensch als erstem wichtigen Förderer. Im Jahr 1953 kam er zur Verhaltensforschung und damit zu Konrad Lorenz. Diesem Fachgebiet blieb er sein Berufsleben lang treu. Das Berufsleben des Autors ist zugleich verknüpft mit der Geschichte des Max-Planck-Institutes für Verhaltensphysiologie in Seewiesen.

Hier beschreibt der Autor seinen wissenschaftlichen Lebensweg vom Jungen, der bäuchlings an einem Bach liegend Neunaugen beobachtet, bis hin zum Forschungsreisenden, den es immer wieder nach Afrika zieht. Leichtfüßig und unterhaltsam berichtet er von seiner Arbeit, vom Austausch mit anderen Wissenschaftlern und immer wieder von den Erkenntnissen, die meist hart erarbeitet wurden, manchmal aber auch als Glücksfall daherkamen. Dabei beherrscht er die Kunst, selbst komplizierte Sachverhalte verständlich und oft augenzwinkernd darzustellen.

Schon immer hat Wickler auch über den Tellerrand der Biologie geschaut. Das wird an seiner intensiven Erforschung afrikanischer Kulturen ebenso deutlich wie an seiner jahrzehntelangen, stets kundigen und kritischen Auseinandersetzung mit der Kirche und ihren Wahrheitsansprüchen.

Was ist Wissenschaft? Für Wolfgang Wickler lässt sich diese Frage ganz einfach beantworten: eine Lebenseinstellung.



Wolfgang Wickler ist emeritiertes Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Er war Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, ist langjähriges Mitglied der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis8
1 Kindheit zu Hause13
Spielzeit14
Meine Vorgeschichte16
Verhalten zu Hause17
Volksschulzeit20
Ausgebombt21
2 Wanderjahre23
Warenthin23
Fensterbrett-Zoologie29
Flucht31
Oberschulzeit34
Abiturzeit36
Studierzeit38
Botanik und Zoologie38
Botanik oder Zoologie?43
3 Eine neue Wissenschaft47
Drei Köpfe im Zentrum der Verhaltensforschung50
Konrad Lorenz50
Erich von Holst53
Gustav Kramer55
Weitere Institutspläne56
4 Ethologiezentrum Wilhelminenberg58
Ins Burgenland59
Klaubauftreiben61
5 Die Verhaltensforschung kommt zur Max-Planck-Gesellschaft66
Buldern67
Meine Forschungen in Buldern69
Von Buldern nach Seewiesen72
6 Seewiesen, das Forscherdorf76
Einweihung als Vorschau76
Die Mittwochskolloquien79
Musik im Institut82
Tierkenntnis und Physiologie83
7 Die ersten Seewiesener Jahre87
Vier Fragebereiche87
Ein Psychomechanik-Modell89
Probleme mit dem Modell92
Das Vergleichen von Beschreibungen96
Das Sterben der Motivationsanalyse97
Erwartungen machen das Leben leichter99
8 Freilandforschung102
Bernhard Grzimek und die Serengeti104
Erste Feldstudien an Cichliden106
9 Zum ersten Mal in Afrika109
Banagi115
Ngorongoro118
Ein Vogel mit Instrumentalgesang120
10 Erste Ausbeute122
Sozio-sexuelles Verhalten und „verkehrte“ Selektion122
Mimikry123
11 Das Serengeti Research Institute126
12 „Vesey“-FitzGerald128
13 Menschen und Fliegen131
Massai131
Tsetse134
14 Biologie am Spülsaum136
15 Am Magadisee142
16 Filmen und Forschen144
Plan-Arbeiten145
Ergänzungen150
17 Am Neusiedler See154
Der Kleine Leberegel154
Um den See157
Frauenkirchen158
18 Freiheiten und Verantwortung162
Hausberufung162
19 Nachtmusiken167
Amphibien167
Flughunde169
20 Einblicke ins Freileben von Tieren172
Giraffen und tierische Kindergärten172
Fleckenhyänen175
Alpenmurmeltiere177
Soziale Spinnen178
Zwei Rosenkäfer182
Heuschrecken184
Meerestiere auf Bäumen188
Felsenkrabben188
Borstenwürmer189
Duette als Bindungsrituale190
21 Eine Topmanagement-Safari193
Im Amboseli194
Elefanten197
Meerkatzen201
Tsavo204
Zebras und Kongonis205
Monogamie206
Sheitani209
Mzima211
Kilaguni213
Ngulia216
Letzter Tsavo-Tag218
Zur Küste221
Safari-Ergänzungen223
Geschlechterrollen224
Die Welt der Sheitani225
Tingatinga und Mendívil227
22 Hans Fricke231
23 Garnelen-Aufregung235
Der Harlekinade erster Teil235
Der Harlekinade zweiter Teil239
24 An der ostafrikanischen Küste242
Einführung243
Alte Korallenstädte245
Jumba la Mtwana247
Mnarani und Gedi249
Malindi und Mambrui251
25 Giriama253
Landleben253
Vipingo255
26 Am Turkana-See258
Erster Besuch259
Unsere Umgebung260
Turkana264
Central Island266
Zweiter Besuch267
Die Fischer268
Lodwar und Namoratunga269
27 Zur Namib273
Zwei Studentinnen273
Schwarzkäfer274
Swakopmund276
Gobabeb279
28 Biologische Märkte283
Beispiele283
Eine Theorie der biologischen Märkte286
29 Kulturell umrahmte Vortragsreisen287
Bulgarien287
Erice290
Mexiko I296
Mexiko II300
Venedig und Genzano di Roma303
Madrid306
30 Bei den Zulu310
Stinkheuschrecken313
Die Perlenbriefe der Zulu314
Perlenschmuck und Tanz320
Dörfliches Tanzen322
Liturgisches Tanzen323
Folklore-Schautanzen325
Wolframs Brackenseil327
31 Immanuel Kant und die Tradition330
Kant und das Spatzengehirn331
Gene im Schlepptau von Traditionen332
32 Konvergenzen im Vergleich335
Ameisen, Wanzen und Schimpansen338
Neun tierische Baumeister339
Vergleich der Bau-Intelligenzen343
33 Konvergent gleiche Paarbildungsmuster347
Drei Beispiele347
Grenzen des ethologischen Ansatzes350
34 Kopfleistungen353
Die Landkarte im Kopf354
Ein Harems-Besuchsplan im Kopf355
Kunden-Buchführung im Kopf356
35 Pavian-Intelligenz359
36 Sozialverhalten von Tieren und Menschen368
37 Brücken zur Geisteswissenschaft371
Margaret Gruter371
Tinbergens zweiter Fragebereich372
38 Biologie: Fehlanzeige375
39 Fürwahrhalten379
Zweifel379
Biologie der Erbsünde?382
Urvater, Ur-Eltern?384
Ein neuer „Fall Galilei“387
40 Das Ende der Verhaltensphysiologie394
Anhang398
Literatur400

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