Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar I), Veranstaltung: Sprachursprungstheorien, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieter E. Zimmer nimmt sich einiges vor: Gleich drei zentrale Themen der Linguistik möchte er in seinem Buch 'So kommt der Mensch zur Sprache' behandeln. Zum einen beschäftigt er sich mit dem Spracherwerb des Kindes, zum anderen mit der Sprachentstehung in der Menschheitsgeschichte. Außerdem findet in seine Darstellung das umfassende Thema des Zusammenhangs zwischen Sprache und Denken Eingang. Wer sich dieser Aufgabe stellt, sollte sich aber auch der Gefahren eines solch umfangreichen Unterfangens bewusst sein: Denn diese drei Themen in einem Buch zusammenzufassen, erscheint nur dann sinnvoll, wenn zw ischen ihnen Interdependenzen aufgezeigt werden können, d.h. wenn es gelingt, die einzelnen Teilbereiche gegenseitig zu erhellen. Das Inhaltsverzeichnis erregt aber einen entgegengesetzten Verdacht: Einzelne Überschriften ohne Bezifferung lassen vermuten, dass hier keine schlüssige Argumentation vorgeführt werden wird, sondern ein bloßes Nebeneinander von Ergebnissen. Auch der 'Untertitel' verstärkt diesen Verdacht: 'Über Spracherwerb, Sprachentstehung, Sprache & Denken'. Das lapidare 'Über' deutet schon den anekdotischen Charakter des Buches an. Solche Vermutungen werden aber vielleicht relativiert durch die Tatsache, dass Zimmer nicht den unbedingten Anspruch hat, einen fachwissenschaftlichen Beitrag zu leisten, der sich an die Linguisten dieser Welt wendet. Zimmers Buch richtet sich an ein anderes Publikum: Insbesondere der Laie als Nicht-Linguist soll hier angesprochen werden, wie der Klappentext schon verrät. Dennoch bleibt es eine Grundfrage, inwiefern hier die Vermittlung der drei Themenbereiche gelingt und inwiefern das Buch für den Laien respektive den Linguisten nützlich ist. Zimmer stellt - wie sich bei genauerer Betrachtung noch he rausstellen wird - keine eigene wegweisende Theorie zu den Themen auf, sondern beschränkt sich darauf, verschiedene Forschungsergebnisse und -richtungen gegeneinander abzuheben; insofern trägt er also nichts Neues zur Forschung bei, sondern lediglich schon Gedachtes und Geprüftes zusammen, um so den Forschungsstand darzustellen.
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