Inhaltsangabe:Einleitung: Das 20. Jahrhundert wird als das Jahrhundert der Globalisierung bezeichnet. Global agierende Unternehmen sind dabei nicht auf einen einzigen Standort mit seinen Vor- und Nachteilen angewiesen. Im internationalen Vergleich hat der Standort Deutschland weniger an Qualität verloren, als vielmehr andere Standorte an Qualität zugelegt haben. Die Unternehmen sind in der Standortwahl der Produktionsstätten flexibel. Der Wettbewerb unter Produzenten und Lieferanten ist damit um den Wettbewerb zwischen den Ländern und Regionen um Investoren und Kapital ergänzt und verschärft worden. Bei der Entscheidung für oder gegen einen Standort rücken Lohnkosten, Lohnzusatzkosten, sowie Steuerbelastung und Subventionen zunehmend in den Mittelpunkt. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen selber vermehrt dem internationalen Wettbewerb stellen und geraten zunehmend unter den Druck anderer global agierender Konzerne. Unter diesem Eindruck findet das internationale Steuergefälle in der optimalen Wettbewerbsstrategie zunehmend Berücksichtigung. Ein klassisches Hochsteuerland wie die Bundesrepublik Deutschland wird dadurch mit einem sinkenden Anteil der Körperschaftsteuer am Gesamtsteueraufkommen konfrontiert. Global Players nutzen ihre Macht, indem sie Investitionen in alte und neue Produktionsstandorte von Steuervergünstigungen abhängig machen und sie nutzen ihr bestehendes, weitverzweigtes Unternehmensnetz zur Steuerminimierung über Ländergrenzen hinweg. Die Integration der Volkswirtschaften hat eine neue Form des weltweiten Wettbewerbs hervorgebracht. Der globale Kapitalismus zwingt die Unternehmen, zur Erhaltung ihrer Konkurrenzfähigkeit, internationale Kostendifferenzen und globale Standortoptionen zu nutzen. In diesem Umfeld verliert das soziale Sicherungssystem zunehmend als positiver Standortfaktor an Stellenwert. Berührungsängste multinationaler Unternehmen, Sozialsysteme und internationale Sozialgefälle für ihre Zwecke zu nutzen, werden geringer. So stehen in Deutschland die Global Players im Verruf, Exportweltmeister bei Arbeitsplätzen zu sein. Dabei sollen Vorruhestandsregelungen, Arbeitslosengeld und Abfindungen die Auswirkungen mildern, der Abbau von Arbeitsplätzen also 'sozial verträglich' gestaltet werden. Indem international agierende Unternehmen ihre Gewinne global zu maximieren suchen, entziehen sie den reichen (Sozial-)Staaten Arbeitsplätze und Steuerleistungen, überlassen die Folgekosten der Arbeitslosigkeit den [...]
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