Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: ohne, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Geschichtsdidaktik I in Kombination mit ISP-Vorbereitungsseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Beim Schulpraktikum prasselten viele neue Dinge auf mich ein. Neben der viel zu wenigen Zeit für die Unterrichtsvorbereitung (vgl. HH-Lehrerarbeitszeitmodell), dem Kennenlernen von einem Dutzend Kollegen und über hundert Schülern (ich war hauptsächlich in den vier Geschichtskursen von Frau Ute Heinrichs), dazu hospitieren bei ganz unterschiedlichen Kollegen in vier verschiedenen Fächern (Philosophie, GMK/Politik, Deutsch, Geographie) kommen für den voll im Schuldienst stehenden noch die Koordination zwischen den Lehrern, inkluse übler Nachrede etc., das kräftezerrende Sitzungsprogramm, die nervenaufreibende Elternarbeit (vor denen sich die meisten Lehrer am meisten fürchten. ) und vieles mehr, dazu. Alle diese Betätigungs- oder auch Problemfelder gehören zum Schulalltag und laufen zusammen bei einer Person, der des Lehrers. Der Lehrer soll alle skizzierten und noch viele andere Aufgaben erledigen, dabei in allen Bereichen ein hohes Maß (auch an persönlicher) Kompetenz ausstrahlen und dazu den Blick und die Zeit für die besondere Situation (Schüler/Klassen/Familien in Problemsituationen, Einschalten von professioneller/medizinischer Hilfe, Klassenfahrten etc.) nicht verlieren. Anstatt die vielen Einzelphänomene, die ich beobachtet habe, gesondert und mit versuchter Objektivität zu untersuchen, werde ich mich im Folgenden, auch zum Einüben dieser Rolle, mit der Person des Lehrers auseinandersetzen. Im Mittelpunkt soll die erste von mir gehaltene Unterrichtsstunde stehen, in deren Transskription man anhand vieler Fehler die Schwierigkeiten vom Multitasking aufzeigen kann. Gerade für einen Anfänger lässt sich mit Hilfe eines guten Transskriptes die Probleme vom gleichzeitigen Reden, Mitdenken, die Klasse im Auge behalten, alle gerecht drannnehmen, jede Äußerung ernstnehmen und auf wichtige Abweichungen eingehen, sowie dabei den gewünschten Verlauf, die Zielvorgabe und die Zeit im Auge zu behalten, gut aufzeigen. Ausgehend von der These, dass Lernverhalten auch immer zu großen Teilen Imitation derer ist, die es können oder die bewußte Nicht-Imitation derer, von deren Fehlern man gelernt hat spielt hospitieren und hospitiert werden für mich eine große Rolle bei der Einübung der Lehrerrolle.
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