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E-Book

Ethik der Behindertenpädagogik

Menschenrechte, Menschenwürde, Behinderung. Eine Grundlegung

VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl212 Seiten
ISBN9783170229037
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Die Autorinnen und Autoren regen mit ihren Beiträgen dazu an, das Verhältnis von Behinderung und Gesellschaft unter moralischen Gesichtspunkten angemessen zu reflektieren, denn Behinderung ist kein Tatbestand, der ganz selbstverständlich soziale Verhaltens- und Kommunikationsweisen auslöst. Dazu bedarf es der Reflexion, die eingebunden ist in das gegenwärtige Verständnis vom Individuum, seiner Menschenwürde, seiner Sorge für andere, in die Konzeption von Anerkennung und Gerechtigkeitsvorstellungen. Im vorliegenden interdisziplinär angelegten Buch kommen ausschließlich Autorinnen und Autoren zu Wort, die die Ethikdiskussion in der Behindertenpädagogik auf einer rationalen Basis führen. Weltanschaulichen und religiösen Hintergründen, die häufig in der Behindertenpädagogik präsent sind, erteilen sie in den Beiträgen eine Absage.

Prof. Dr. Vera Moser lehrt Allgemeine Rehabilitationspädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dr. Detlef Horster ist Professor für Sozialphilosophie an der Universität Hannover.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titel1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort12
Literatur13
1 Einleitung: Ethische Argumentationen der Behindertenpädagogik – eine Bestandsaufnahme14
1.1 Die Thematisierung ethischer Problemlagen in der Behindertenpädagogik in ihrer historischen Entwicklung14
1.2 Ethische Diskussionen in der Gegenwart19
Literatur22
2 Was ist Moral?24
2.1 Moral und Behinderung24
2.2 Was ist Moral?25
2.3 Wie kann man moralische Regeln erkennen?26
2.4 Die moralische Gemeinschaft, in der wir leben27
2.5 Die moralische Gemeinschaft und Menschen mit einer Behinderung27
2.6 Supererogation29
Literatur31
3 Angewandte Ethik32
3.1 Probleme und Bereiche der angewandten Ethik32
3.2 Präimplantationsdiagnostik (PID)33
3.3 Akademische und außerakademische angewandte Ethik35
3.4 Problembehandlung in der außerakademi-schen angewandten Ethik37
3.5 Ethiktools38
Literatur39
Anhang41
4 Was ist Behinderung?42
4.1 Einleitung: Pädagogik – Ethik – Behinderung42
4.2 Behinderung und die Ethik der Behindertenpädagogik43
4.3 Behinderung und pädagogische Ethik47
4.4 Behinderung, Ethik und Gesellschaft52
Literatur56
5 Anthropologische Grundlagen einer Ethik der Behindertenpädagogik60
5.1 Zur Verhältnisbestimmung von Behindertenpädagogik, Ethik und Anthropologie60
5.1.1 Das Verhältnis von Behindertenpädagogik und Ethik61
5.1.2 Das Verhältnis von Anthropologie und Ethik61
5.1.3 Das Verhältnis von Behindertenpädagogik und Anthropologie62
5.2 Grundpositionen der Anthropologie der Behindertenpädagogik64
5.2.1 Urs Haeberlin – kritische Analyse behindertenpädagogischer Menschenbilder65
5.2.2 Ulrich Bleidick – Vorrang der Perspektive von Menschen mit Behinderung65
5.2.3 Dieter Gröschke – der integrative Begriff des bedürftigen und fähigen Menschen66
5.2.4 Otto Speck – ein integrales Bild von Menschen mit Behinderung67
5.3 Probleme und Kritikpunkte69
5.4 Plessners Drei-Stufen-Modell der menschlichen Natur und die Figur des homo (in)validus71
Literatur74
6 Eine Pädagogische Anthropologie der Behinderung – Über Selbstbestimmung, Erziehungsbedürftigkeit und Bildungs-fähigkeit76
Einleitung76
6.1 Was ist Pädagogische Anthropologie?76
6.2 Was bedeutet anthropologische Begründung der Behindertenpädagogik?79
6.3 Zur pädagogisch-anthropologischen Kritik an der Sonderanthropologie82
6.4 Eine pädagogisch-anthropologische Ethik85
Literatur89
7 Person91
Einleitung91
7.1 Methodologische Vorbemerkungen94
7.2 Der Begriff der Person: Vier Verwendungsweisen95
7.3 Personalität als Kriterium des moralischen Status98
7.4 Personalität und moralischer Status100
7.5 Ausblick103
Literatur104
Weiterführende Literatur104
8 ‚Kampf um Anerkennung‘ aus behindertenpädagogischer Perspektive106
8.1 Der ‚Kampf um Anerkennung‘ (Honneth)106
8.2 Der ‚Kampf um Anerkennung‘ im Lichte seiner behindertenpädagogischen Rezeption109
8.2.1 Anerkennung in einer anthropologischen Dimension: Das Problem des ‚Verstehens‘110
8.2.2 Anerkennung in ihrer sozialphilosophischen Dimension113
8.3 Der Kampf um Anerkennung – Gewinne einer sozialphilosophischen Perspektive für die Behindertenpädagogik116
Literatur118
9 Stigmatisierung, Diskriminierung und Exklusion von Menschen mit Behinderungen119
9.1 Einleitung119
9.2 Zur Ausgangslage121
9.2.1 Der gesellschaftliche Kontext – Sozialer Wandel und Stigmatisierung121
9.2.2 Stigmatisierung und Benachteiligung im Bildungsbereich123
9.2.3 Stigmatisierung, Diskriminierung und Benachteili-gung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt124
9.3 Unterschiede, die Unterschiede machen: Soziale Differenzierung und Diskriminierung125
9.3.1 Zur Phänomenologie von Prozessen der Stigmatisierung und Diskriminierung126
9.3.2 Soziale Differenzierung, Diskriminierung und Exklusion127
9.4 Enstigmatisierung und Inklusion129
9.5 Perspektiven130
Literatur131
10 Menschenwürde136
Einleitung136
10.1 Der moderne Würdebegriff137
10.2 Moralischer Status und Grundrechte139
10.3 Selbstachtung140
10.4 Würdezuschreibung141
10.4.1 Reziproke Zuschreibung142
10.4.2 Zugehörigkeit zur Spezies143
10.4.3 Die Sonderstellung des Menschen144
10.4.4 Autonomie145
10.4.5 Selbstachtung145
10.4.6 Zuschreibung und Begriff der Würde146
10.5 Pränatale Diagnoseverfahren und Würdeverletzung147
10.6 Schluss148
Literatur148
11 Inklusion als Menschenrechtsprinzip: Perspektiven der UN-Behinderten-rechtskonvention150
11.1 Die neue Konvention150
11.2 Neugewinnung des menschenrechtlichen Universalismus151
11.3 Die Menschenwürde als Axiom und Anspruch153
11.4 Neuinterpretation der menschenrechtlichen Grundprinzipien: assistierte Autonomie, Barrierefreiheit, gesellschaftliche Inklusion155
11.4.1 Assistierte Autonomie156
11.4.2 Diskriminierungsverbot und Barrierefreiheit157
11.4.3 Gesellschaftliche Inklusion158
11.5 Zum menschenrechtlichen Verständnis von Behinderung160
11.6 Rechtliche Geltung und Anwendbarkeit163
11.7 Umsetzung und Monitoring164
11.8 Fazit166
Literatur166
12 Selbstbestimmung durch Achtsamkeit168
12.1 Selbstbestimmung in der Kantischen Ethik170
12.1.1 Selbstbestimmung als Selbstverhältnis171
12.1.2 Autonomie als Modell vertraglicher Intersubjektivität171
12.1.3 Autonomie als Fundament173
12.2 Die philosophische Ethik der Achtsamkeit174
12.2.1 Eigenständigkeit durch achtsame Zuwendung175
12.2.2 Achtsame Zuwendung als Schlüsselbegriff176
12.2.3 Moralische Intuition177
12.2.4 Achtsamkeit und Achtung177
12.2.5 Präsenz und Resonanz178
12.3 Einwände gegen die Ethik der Achtsamkeit180
12.3.1 Maternalismus und die Furcht vor der Fürsorge180
12.3.2 Achtsamkeit statt Selbstaufopferung182
Literatur183
13 Gerechtigkeit und Gleichheit185
13.1 Vier Ankerbeispiele185
13.2 Gerechtigkeit und Gleichheit187
13.2.1 Die Verteilung von Gütern und Ressourcen190
13.2.2 Anerkennung und interpersonelle Vergleiche197
13.3 Diskussion der Ankerbeispiele203
13.4 Fazit208
Literatur209
Über die Autoren211

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