Inhaltsangabe: Einleitung: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Möglichkeiten und Schwierigkeiten Biographischen Lernens im Pädagogikunterricht zu erörtern; wo konkrete Praxiserfahrungen vorliegen, soll davon berichtet werden - auch aus der Perspektive der Lernenden selbst. In der Strukturierung meiner Darstellung spiegelt sich die Vorgehensweise der Aktionsforschung. Bereits ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis läßt die „Kategorien von Praktikern“ erkennen; beabsichtigt ist, daß einige Gedanken auch „Bedeutung für Praktiker“ werden entfalten können. Leserinnen und Leser erhalten Gelegenheit, die Idee Biographisches Lernen aus den verschiedensten Blickwinkeln und mit dem Ziel einer Realisierung in den vielfältigsten Kontexten zu durchdenken. Die Konzepte „Biographische Selbstreflexion“/“Biographisches Lernen“ sind außerordentlich facettenreich und komplex, bergen vielleicht ebensoviele Gefahren wie Chancen. Auch ohne die spezifischen Unterrichtsbedingungen von Kolleginnen und Kollegen zu kennen, sollte es gelingen, sie für grundsätzliche Aspekte Biographischen Lernens zu sensibilisieren; aus diesem Ziel resultiert die Entscheidung für viele relativ kurze Kapitel: Wesentliches muß angesprochen, kann jedoch nie vollumfänglich abgehandelt werden. Trotz der am Ablauf von Unterrichtsplanung, -realisierung und -reflexion orientierten Gliederung dieser Ausführungen ist zu vermuten und zu hoffen, daß die Lesenden den Inhalt „eigensinnig“ aufnehmen, ihn sich zunutze machen, um zu einem individuellen Konzept Biographischen Lernens zu gelangen, welches wahrscheinlich eine andere Struktur aufweist als das vorliegende. Die Grundlagen Biographischen Lernens werden in Teil II nur gestreift, da ihre erschöpfende Darstellung hier weder möglich noch intendiert ist. Das Schwergewicht dieses Buches liegt auf der Erörterung von Möglichkeiten Biographischen Lernens in der Unterrichtspraxis (Teil III). Um weitestgehend Konkretes zu präsentieren, beziehe ich mich auf eine exakt zu benennende, jedoch durchaus exemplarische Unterrichtsreihe. Der Aktionsforschung (Teil IV) verdanke ich Impulse unterschiedlichster Art. Der geringe Umfang dieses Teils zeigt jedoch, daß hier kein Aktionsforschungsprojekt dokumentiert wird. Wie Sinn und Bedeutung Biographischen Lernens keineswegs an sogenannten „Ergebnissen“ gemessen werden können, möchte ich mich auch im Bereich der Konzeptebene nicht auf die Ergebnisse (Teil V) kaprizieren. Ein zentrales Element [...]
Stefan Rogal, Dr. phil., Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck. Studienrat. Autor von Bildungsmedien. Moderator in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
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