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Bildungsaufstieg und Soziale Arbeit

Sozialpädagogisches Handeln im Bildungswesen der frühen DDR

AutorStephanie Schafhirt
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl62 Seiten
ISBN9783836639231
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis28,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Wissen ist Macht’ (Francis Bacon) Ganz im Einklang mit dieser Weisheit steht das bildungspolitische Ziel der frühen DDR. Unter der ideologischen Perspektive des Arbeiter- und Bauernstaates sollte das Proletariat zur neuen herrschenden Klasse aufsteigen. Vorraussetzung für Machtausübung ist jedoch das Verfügen über Wissen. So sahen auch die politisch Verantwortlichen der SBZ/DDR die Notwendigkeit, Arbeiter und Bauern akademisch zu bilden. Ihnen musste ein Bildungsaufstieg ermöglicht werden. Hierzu wurden im Bildungswesen der frühen DDR gezielt Einrichtungen gegründet: die Arbeiter-und-Bauern-Fakultäten (ABF). Sie verkörpern ein historisches Großexperiment des Bildungsaufstieges. Da in unserem Bildungswesen hinsichtlich Bildungschancen immer noch Ungleichheiten herrschen, die auf die soziale Herkunft zurückzuführen sind, muss die Thematik des Bildungsaufstieges eine aktuelle bleiben. Meiner Ansicht nach hat neben dem bildungspolitischen und schulpädagogischen Handlungsbedarf ebenso die Soziale Arbeit den Auftrag, nach ihren spezifischen Möglichkeiten dieser sozialen Ungleichheit Abhilfe zu schaffen, zu fragen. Mit der Perspektive Urbans, ‘Soziale Arbeit ist nicht logisch zu erklären, sondern nur historisch zu verstehen’, versuche ich mich in dieser Arbeit dem aktuellen Thema zu nähern. Meine Fragestellung lautet daher: Welches sozialpädagogische Handeln ist notwendiger und förderlicher Faktor eines erfolgreichen Bildungsaufstieges? Über die Analyse des Arbeitens an der historischen ABF, versuche ich auf diese Frage Antworten zu finden. Die Theorie Bourdieus der Kapitalakkumulation bildet das theoretische Erklärungsmodell. Bordieus bildungssoziologische Sicht beschreibt die Bedingung zwischen Bildungserfolg und Kapitalvolumen der Person. Dabei kann die besondere Bedeutung des inkorporierten kulturellen Kapitals herausgearbeitet werden. Für meine Untersuchung wird daher das inkorporierte kulturelle Kapital entscheidender Indikator sein. Außerdem muss das Modell Bordieus hinsichtlich seiner Übertragbarkeit auf den Sozialismus überprüft werden. Anschließend wird der Begriff des Bildungsaufstieges näher beleuchtet. Und schließlich das zugrunde liegende sozialpädagogische Verständnis dargelegt. Dieses erste Kapitel stellt die theoretische Herleitung meiner Fragestellung dar. Diese richte ich anschließend im zweiten Kapitel auf das empirische Beispiel der ABF. Das empirische Material bilden lebensgeschichtlich-narrative [...]

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