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Altersvorsorge - Was kann Deutschland von Schweden lernen?

Was kann Deutschland von Schweden lernen?

AutorMaren Rosenplänter
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl54 Seiten
ISBN9783638436496
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Lörrach, früher: Berufsakademie Lörrach, Sprache: Deutsch, Abstract: Schweden und der schwedische Wohlfahrtsstaat gerieten 1991 nach Jahrzehnten der Stärke in eine der schwersten Krisen in der Geschichte des Königreichs. Einige der Gründe waren eine weltweite Rezession, eine Bankenkrise, eine unterfinanzierte Steuerreform und eine steigende Arbeitslosigkeit. Drei Jahre lang arbeitete die schwedische Regierung gegen ein beispielloses Haushaltsdefizit, 1994 fehlten in den öffentlichen Kassen 11%. Kurz: 'Die Grundpfeiler der schwedischen Solidargemeinschaft - darunter die Vollbeschäftigung - wurden erschüttert.' Die politisch Verantwortlichen wandten sich daher Mitte der 90er Jahre zur Anpassung des schwedischen Sozialstaates den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu. 1998 nach einer 10jährigen, intensiven Diskussion wurde ein neues Rentensystem eingeführt. Sowohl Regierungs- und Oppositionsfraktion als auch Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften trugen diese Reform. Konsequent wurde der Sozialstaat nach altem Modell in kurzer Zeit zu einem modernen, angepassten Wohlfahrtsstaat umgebaut. Deutschland ist vielleicht nicht in einer solch tiefen Krise wie die Schweden es Anfang der `90er Jahre waren. Doch ist im Hinblick auf die Problematik der Renten in Deutschland ein Vergleich mit den Skandinaviern sinnvoll. Kann unser Sozialstaat effizient umgebaut werden, bevor es zu einer größeren Krise und damit größeren Einschneidungen kommen muss? Einzelne Teile des schwedischen Vorbildes zumindest können Motivation für das deutsche Altersvorsorgesystem sein. Die gesamten Strukturen zu übertragen wird kaum möglich sein. Selbst falls die Politiker dies wollten, blieben die Grundvoraussetzungen zu verschieden. Einer der Hauptgründe ist die Einstellung der deutschen Gesellschaft zu Reformen, die meist mit Kürzungen der Sozialleistungen einhergehen. Die Schweden haben ein ganz anderes Grundvertrauen in die Aktivitäten des Staates. Teilaspekte aus dem Vergleich geben Hinweise auf mögliche - nicht zwangsläufig richtige -Reformansätze: So zeigt der Ländervergleich z.B., dass die nachgelagerte Besteuerung eine sinnvolle Neuerung ist, die mit dem Alterseinkünftegesetz in Deutschland auch schon umgesetzt wurde. Kürzungen im Sozialsystem werden nicht zu umgehen sein, weil die Finanzierung ansonsten nicht zu tragen ist. Ein weiteres Beispiel sind individuelle Rentenkonten aus dem NDC-System, bei dem die Sparer ihre Beiträge auf eigene Konten für die Rente einbezahlen.

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