Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,7, Universität Mannheim, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract:
Der Kern der Melusinen-Sage enthält ein uraltes, in vielen Kulturen anzutreffendes Motiv: es ist die Verbindung eines sterblichen Menschen mit einem überirdischen Wesen. Diese Verbindung ist in jeder Sage an ein Tabu geknüpft, welches den Menschen in seiner Unvollkommenheit von den unsterblichen, allwissenden Götterwesen deutlich abgrenzt. Wird dieses Tabu verletzt, folgt eine Trennung.
Die folgende Hausarbeit beleuchtet die Figur der Melusine als ein immer wiederkehrender Stoff in der Literaturgeschichte. Zu Anfang dieser Arbeit wird die vorhandenen Melusineversionen chronologisch in einem Zeitstrahl geordnet, darauf folgend werden die im Zeitstrahl genannten Versionen der Melusine-Sage näher beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Lektüre Thüring von Ringoltingens geworfen, wobei hierbei die Besonderheiten der Geschlechterkonstellation und Melusines Nachkommen herausgestellt wird. Im Folgenden werden die späteren Versionen der Melusine-Sage bis ins 20. Jahrhundert vervollständigt. Im Anschluss daran wird der Stoff der Melusine nochmals diskutiert und die Ergebnisse werden in einer Schlussbetrachtung gesichert, wodurch klar ersichtlich wird, dass sich das Melusine-Motiv bis in die Gegenwart zwar veränderte, aber das Grundmotiv immer unveränderlich bestehen blieb.
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