Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Professur für BWL insbes. Personalwirtschaft), Veranstaltung: Die Arbeitgeber-Arbeitnehmerbeziehung aus institutionenökonomischer Perspektive, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Welt mit unvollständiger und ungleich verteilter Information besteht in einer Prinzipal-Agenten-Beziehung das Problem der Asymmetrischen Informationsverteilung, die sich in Form von 'Hidden Characteristics' (Qualitätsunsicherheit des Prinzipals), 'Hidden Action' (Unsicherheit bzgl. des Anstrengungsniveaus des Agenten) und 'Hidden Intention' (undurchsichtige Absichten des Agenten) äußern kann . Für den Arbeitsmarkt entspricht der Prinzipal-Agenten-Beziehung die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im Verlauf dieser Arbeit steht explizit die Problematik Adverser Selektion auf dem Arbeitsmarkt im Mittelpunkt, die aufgrund von Hidden Characteristics, d.h. Qualitätsunsicherheit bzgl. der sich bewerbenden Arbeitnehmer, aufkommt.
Adverse Selektion zeichnet sich auf dem Arbeitsmarkt nicht durch ein explizites Marktversagen aus, sondern implizit durch erhöhte Personalkosten. Der Markt funktioniert ineffizient, denn alle Arbeitnehmer verdienen den Marktlohn, wobei überdurchschnittlich qualifizierte Arbeitnehmer dann einen Anreiz haben ihre Arbeitsanstrengung auf ein durchschnittliches Niveau zu reduzieren.
Zur Beseitigung der Informationsunsicherheit, die zu Adverser Selektion bzw. Qualitätsunsicherheit führt, können sowohl aktive (Screening) und passive Informationserhebungsinstrumente (Signaling, Self-Selection) als auch das Etablieren interner Arbeitsmärkte verwendet werden. In Kapitel 2 wird daher spezifiziert, wie Qualitätsunsicherheit entsteht und sich auswirkt und wie diese Informationserhebungsinstrumente zur Überwindung von Qualitätsunsicherheit verwendet werden können. Im Verlauf der Arbeit wird ausschließlich Self-Selection betrachtet und evtl. durch int. AM ergänzt.
In Kapitel 3 werden die gängigen, dem Stand der Forschung entsprechenden Self-Selection-Modelle dargestellt, die entweder Vertragswahlverhalten oder spezifische Entlohnungsformen implizieren. Es wird verdeutlicht, wie vielschichtig der Qualitätsbegriff ist und wie mit Hilfe der Informationsaufdeckung durch Self-Selection-Modelle Qualitätsunsicherheit beseitigt werden kann. Ferner wird ein Einblick in die Rolle und die Verwendungsmöglichkeiten von Self-Selection in der Praxis gewährt.
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