Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Leipzig, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit basiert auf dem Seminar Romane der Aufklärung, welches im Sommersemester 2006 statt fand. Die Romane wurden hinsichtlich ihrer Erzählstruktur und anderen Besonderheiten, so zum Beispiel der Vermittlung aufklärerischer Postulate untersucht. So trat die Frage nach der Funktion der Anfänge des modernen Erzählens zutage. So sind die Romane der Aufklärung gekennzeichnet durch die Lust an der Imagination, das Spiel mit Realität und Fiktion. Eine spezielle Konstellation einer Autor-Imagination stellt der Roman 'Leben der schwedischen Gräfin von G***' von Christian Fürchtegott Gellert dar. Hier schlüpft der männliche Autor in die Rolle einer weiblichen Ich-Erzählerin. Diese berichtet aus der Rückschau ihr Leben, welches durch tugendhaftes Verhalten zum wahren Glück, zum Ideal der Gelassenheit, geführt hat. Die Konstellation eines männlichen Autors, welcher sich in die Rolle einer Frau hineinversetzt, eine Identität imaginiert, war zur Zeit der Aufklärung nicht ungewöhnlich. Schon Gottsched gab in der Ausgabe der 'Vernünfftigen Tadlerinnen' vor, dass diese von drei Frauen geschrieben und verlegt würde. Das Spiel mit einer imaginierten Weiblichkeit war den Leserinnen bewusst. Angesichts weitgehend fehlender Autorinnen waren die Leserinnen jedoch auf die männlichen Projektionen, Vorstellungen von Frauen, als Lesestoff angewiesen. Gleichzeitig war es den Autoren auf diese Weise möglich, den Frauen ein von ihnen entworfenes Selbstverständnis zu präsentieren und zu vermitteln. Ein weiblicher Entwurf oder ein Einspruch bezüglich männlicher Vorstellungen war den Frauen nicht gegeben, da diese kein öffentliches Forum besaßen. Die Arbeit möchte anhand von Gellerts Leben der schwedischen Gräfin von G*** eine Vorstellung von Weiblichkeit zur Zeit der Aufklärung rekonstruieren. Gellert wird der frühaufklärerischen Phase zugeordnet, dem von Johann Christian Wolff's Philosophie geprägten Rationalismus. Sein Werk war didaktisch-belehrend ausgerichtet. Aus diesem Grund entspringt hier die Frage, was er durch sein Frauenbild den Leserinnen vermitteln wollte.
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