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Traumdichtung und Sozialkritik als zwei potentielle Lesarten von Lewis Carrolls 'Alice im Wunderland'

AutorFlorian Dülks
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783638630900
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für die Didaktik der deutschen Sprache), Veranstaltung: Kinder und Jugendliteratur, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dodgson, der Autor dieser verrückten Geschichte war im gemeinen Sinne kein außergewöhnlicher Mann, vielmehr ein äußerst bürgerlicher Mathematikdozent. Bis heute wird aus verschieden Perspektiven heraus versucht die Interdependenzen zu klären, die eine Verbindung herstellen zwischen dem Unsinn bei Alice im Wunderland und dem Berufslogiker Carroll. Diese Arbeit wird zwei Lesarten vorstellen die dem Leser einen Einblick in das verwirrende Dunkel des Nonsens gewähren sollen. Als Grundlage dieser beiden Lesarten, wird vorab eine Beschreibung des auftretenden Unsinns vorgenommen. Die dort erworbenen Erkenntnisse zu Struktur und Auftreten des Nonsens werden in den folgenden Ausführungen aufgegriffen und konkretisiert. In der ersten Lesart soll Alice im Wunderland als eine szenische Konstruktion aus Traumabschnitten dargelegt werden. Hierzu wird die freud'sche Abhandlung 'Der Dichter und das Phantasieren' als konzepttheoretisches Fundament dienen. Carroll selbst spricht an verschiedenen Stellen von Tagträumen, die ihm teilweise als Vorlage zur Textkonzeption dienten. Diese Traumtechnik wird im dritten Kapitell vorgestellt und soll die Berechtigung einer eingehenden Betrachtung der traumhaften Struktur untermauern. Die kapitelabschließende Anwendung der freud'schen Theorie auf Inhalt und Autor wird offenbaren welche Mechanismen beim fantastischen Schreiben greifen und welche Funktion der Autor, als Träumender, in seinem eigenen Werk übernimmt. Als zweiter Leseansatz wird eine Betrachtung des Nonsens auf seine sozialkritischen Inhalte vorgestellt. Dem geht die Annahme voraus, dass Carroll mit seinem Wunderland ein Gesellschaftssystem entworfen hat, das eine Inkongruenz zur viktorianischen Gesellschaft darstellt. Ob diese offensichtlichen Unvereinbarkeiten gesellschaftskritische Elemente enthalten, wird untersucht werden. Eine Einführung zu den gesellschaftlichen Gegebenheiten der viktorianischen Epoche wird die Begrifflichkeiten des Utilitarismus und der Kindlichkeit ins Licht rücken, auf diese die sozialkritische Betrachtung fokussiert ist. Welche Lesart sich als schlüssiger und plausibler herauskristallisiert wird im Fazit diskutiert werden.

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