Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für Bank- und Finanzwirtschaft), 84 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Markowitz (1952) seine wissenschaftliche Arbeit 'Portfolio Selection' veröffentlichte, schien es möglich, einen sehr einfachen Prozess für die Entscheidung der Strukturierung eines Portfolios entwickeln zu können. Es waren lediglich historische Daten notwendig, um daraus erwartete Renditen und Kovarianzmatrix zu berechnen. Anhand eines einfachen Optimierungsprozesses gelang es, Portfolios zu strukturieren, die optimal für jeden Investor sind. Institutionelles Portfoliomanagement wurde daraufhin dominiert durch relatives Benchmarkdenken. Die strategische bzw. passive Ausrichtung des Portfolios ist dabei die zentrale Entscheidung innerhalb des Investmentprozesses. Der Portfoliomanager hat ausschließlich die Möglichkeit, durch die Ausnutzung der festgelegten Abweichungslimite von dem Marktportfolio bzw. der strategischen Benchmark eine aktive Rendite zu generieren. Infolge der passiven Ausrichtung des Portfolios wird daher gleichzeitig auch das Anlageuniversum für mögliche aktive Portfolioentscheidungen aufgespannt. Aufgrund der engen Bindung an die strategische Benchmark wird mithin die Fähigkeit des Porfoliomanagers erheblich reduziert, aktiv Einfluss auf die Performance zu nehmen. Das kann zu einer ineffizienten Allokation des aktiven Risikos führen. Nachdrücklich haben dies Anleger mit dem Platzen der New Economy Blase wahrgenommen. Obwohl aktive Entscheidungen einen großen Performancebeitrag hätten leisten können, erwies sich die starke Fokussierung auf die Allokation des Marktrisikos innerhalb institutioneller Portfolios retrospektiv als suboptimal. Ziel der Diplomarbeit ist die theoretische Analyse von passiven und aktiven Entscheidungen und deren Wirkungszusammenhänge im Asset Allocation Prozess des institutionellen Portfoliomanagements. Im Zentrum der Untersuchungen stehen folgende Fragestellungen: Wie lassen sich passive und aktive Portfolioentscheidungen theoretisch erklären und innerhalb eines Modells darstellen? In welcher Form sollte unter dem Gesichtspunkt der Nutzenmaximierung eine Allokation des aktiven Risikos erfolgen? Der Investmentprozess der traditionellen Asset Allocation wird in diesem Zusammenhang analysiert und kritisch hinterfragt. Dabei soll gezeigt werden, dass unter der Berücksichtigung der Trennbarkeit von passiven und aktiven Entscheidungen der traditionelle Ansatz der Asset Allocation zu einer ineffizienten Strukturierung des Portfolios führen kann.
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