Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,3, Universität zu Köln, 133 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Einführung des EU-Binnenmarktes haben sich die europaweiten Aktivitäten internationaler Unternehmen erheblich ausgeweitet. Gleichzeitig existiert aber weiterhin eine heterogene Steuerlandschaft bestehend aus 27 verschiedenen nationalen Unternehmensteuersystemen. So reicht derzeit bei der Suche nach dem optimalen Investitionsstandort ein einfacher Vergleich der Steuersätze nicht aus. Vielmehr sind die im konkreten Einzelfall geltenden Regelungen zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage heranzuziehen.
Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission 2001 eine zweigleisige Strategie zur Problemlösung und gleichzeitigen Förderung der Standortattraktivität entwickelt. Zum einen sollen für Einzelfragen gezielt Lösungen gesucht werden (kurzfristig), zum anderen aber soll eine umfassende Verbesserung in Form einer einheitlichen, konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (CCCTB) angestrebt werden (langfristig). Hierzu wird die Aufstellung eines gemeinsamen Steuerbilanzrechts verlangt. Dieses bildet die Basis zur steuerlichen Gewinnermittlung der einzelnen, zu konsolidierenden Gesellschaften. Ergebnis ist eine Bemessungsgrundlage, die anhand eines wirtschaftlich geprägten Schlüssels zur jeweiligen Besteuerung der einzelnen Mitgliedsländer aufgeteilt wird.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es die steuerbilanziellen Überlegungen der hierzu eingesetzten EU-Arbeitsgruppe kritisch zu begutachten. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Analyse der konkreten Anforderungen an die Aufstellung einer einheitlichen Steuerbilanz liegen. Dafür werden als erstes die allgemeinen Rahmenbedingungen der CCCTB definiert (Kapitel B). Dazu zählen zunächst die Aufstellung systemtragender Grundsätze und Prinzipien der steuerlichen Gewinnermittlung. Im Weiteren folgt eine kritische Untersuchung, ob die international anerkannten IFRS/IAS mittels Maßgeblichkeit den Ausgangspunkt für die Bemessungsgrundlage liefern könnten. Anschließend werden die speziellen Anforderungen an die korrekte Ermittlung des steuerbaren Einkommens definiert.
Eine ausführliche Analyse der einzelnen Bilanzpositionen unter Achtung der Kriterien der Prinzipienkonformität und Praktikabilität erfolgt im Hauptteil der Arbeit (Kapitel C). Besondere Aufmerksamkeit soll hier der Bilanzierung von materiellen und immateriellen Vermögensgegenständen, deren Folgebewertung und den Anforderungen an die steuerliche Passivierungsfähigkeit geschenkt werden.
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