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Die Konstituierung der Gesellschaft in 'Tatort Kuscheltiere' (1982) im Spannungsgefüge zwischen menschlichen Regeln und juristischen Normen

AutorElisabeth Felice Nehls
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl30 Seiten
ISBN9783638885577
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Universität Passau, Veranstaltung: Die Wirklichkeitskonstruktion der Medien, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Sendebeginn der Tatort-Reihe im Jahr 1970, haben es unterschiedliche Kommissare und Regisseure bis ins Jahr 2007 geschafft, gesellschaftliche Prozesse und Probleme in Spielfilmlänge voller Spannung zu präsentieren.1 Auf moralische und rechtliche Normen zurückgreifend baut auch Tatort Kuscheltiere ein Spannungsgefüge auf, welches sogar ohne den altbewährten Mordfall Probleme in und mit der Gesellschaft der frühen 80er Jahre derart offen legt, dass es weder den exemplarisch herausgestellten Nebenfiguren noch Schimanski und Thanner und allen voran auch dessen Vorgesetzten unmöglich bleibt, Moral und Gesetz in ihren Handlungen miteinander zu vereinen. Die Gesellschaft wird im Jahr 1982 als bereits etabliert vorgeführt. Sie legt Regeln fest, die für die einzelnen Figuren kaum lebbar sind. Latente Angst vor Sanktionen aus der Gesellschaft treibt sie teilweise bis zur psychischen Erkrankung. Als gefühlskalt und berechenbar wird die Gesellschaft am Beispiel der beiden Lebenswelten Duisburg und Amsterdam aufgezeigt, in denen die Gesellschaft selbst zur Bedrohung geworden ist. Auch Schimanski entscheidet sich, mit den Regeln des Rechtssystems zu brechen, um Ordnung wieder herzustellen. Trotz oder gerade wegen der in der Gesellschaft vorherrschenden Gefühlskälte, brechen die Figuren nacheinander emotional aus. Nur selten werden hierbei aber Gefühlswelten ehrlich offen gelegt. Maskerade, Flucht und Geld hilft den Menschen mit und gegen die Regeln zu leben. Aus der Perspektive Schimanskis und Thanners erfährt der Zuschauer daher eine kritische Sicht auf die Gesellschaft. Mittelpunkt der Betrachtung bieten die kontroversen Rechtssysteme der BRD und der Niederlande, die am Beispiel Schimanskis den Zwiespalt zwischen Moral und Recht aufzeigen. Und obwohl dem deutschen Recht neben harscher Kritik auch Notwendigkeit zugesprochen wird, scheint nach 90 Minuten die Moral über das Gesetz gesiegt zu haben.

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