Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethik, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Philosophie, Kultur und die Würde des Menschen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Cogito ergo sum' - ich denke, also bin ich. Diese berühmt gewordene Erkenntnis des französischen Philosophen, Mathematikers und Naturwissenschaftlers René Descartes (1596-1650) ist heutzutage das wahrscheinlich bekannteste Zitat eines Philosophen überhaupt. Selbst René Goscinny, der Texter der Asterix-Bände, legt einem römischen Legionär die Worte Descartes' in den Mund. Doch was steckt hinter dieser Phrase, die oft nur wiederholt wird ohne seinen Ursprung und seine wahre Bedeutung zu kennen? Die Größe und die beachtliche Wirkung des Zitats geht nicht selten unter, ohne überhaupt zu wissen, von wem es eigentlich stammt. Tausendfach wiederholt verkommt es zu einer Floskel, die meist völlig zusammenhangslos im Raum steht. Warum hat gerade dieser Ausspruch des Begründers der analytischen Geometrie einen derart großen Bekanntheitsgrad erlangt? Wie lässt sich diese besondere Bedeutung und Wirkung für die Nachwelt erklären? Was steckt hinter der weltberühmten Formel Descartes'?
Im Folgenden möchte ich daher näher auf des Gesamtwerk des 'Begründers des Rationalismus' eingehen, Hintergründe erläutern und den Gedankengang des Philosophen nachvollziehen, der maßgeblich das Menschenbild der Neuzeit geprägt hat. Dazu soll es in dieser Arbeit nicht nur bei einer Darstellung des Argumentationsgangs des 'Cogito-Arguments' bleiben, sondern auch auf die Bedeutung und die Wirkung des neuartigen Denkens eingegangen werden.
Unzählige Literatur lässt sich über dieses recht weit gefasste Thema finden. Aufsätze, etliche Einführungen und Übersetzungen der Schriften lassen die Tragweite des philosophischen Klassikers erkennen. Ich habe mich daher auf wenige Monographien beschränkt, um von der Informationsvielfalt nicht erschlagen zu werden. Das Standardwerk über Descartes ist sicherlich die grundlegende Studie 'René Descartes' von Dominik Perler , der sehr ausführlich und detailliert auf das Gesamtwerk des Philosophen eingeht. Sehr zu empfehlen ist außerdem die Monographie von Eva-Maria Engelen , die zwar weniger komplex, aber dafür sehr anschaulich und verständlich die Grundzüge des Rationalisten darstellt. Für einzelne Kapitel war darüber hinaus das Werk 'Die Situation der Menschenwürde in der westlichen Kultur' von Johannes Spinner und das umfassende Überblickswerk 'Geschichte der Philosophie' von Karl Vorländer sehr hilfreich.
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