Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Derzeit vorherrschende Wirtschaftsaktivitäten werden zunehmend von Unternehmensübernahmen in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen beeinflusst. Der Levera-ged Buy-Out (im Folgenden: LBO) stellt eine spezielle Form dieser Unternehmensübernahmen dar und verdankt seinen Namen dem hohen Einsatz von Fremdkapital, mit dessen Hilfe eine Investorengruppe und oft das bisher vom Unternehmen angestellte Management die Firma erwerben. Schon seit dem ersten Aufschwung der LBO-strukturierten Übernahmen, beginnend in den USA in den 80er Jahren und fortgeführt durch die spätere Adaption des Konzeptes in Europa in den 90er Jahren, zieht das LBO- Phänomen die Aufmerksamkeit akademischer Untersuchungen, aber auch politischer und journalistischer Beiträge auf sich. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein neuer Fall derartiger Transaktionen ausführlich und oftmals emotional in der Presse diskutiert wird, häufig verbunden mit Meldungen über Stellenabbau. Spätestens seitdem der damalige SPD-Parteivorsitzende Müntefering einen Teil der Finanzinvestoren im April 2005 öffentlich als Heuschrecken proklamiert hat, stehen auch die LBO-Gesellschaften in einem zweifelhaften Licht.
Dabei ist nur wenig über die Arbeitsweise der institutionellen Investoren sowie resultierende Folgen für die betroffenen Unternehmen bekannt und im Besonderen was die LBOs zuerst in den USA und später auch in Europa so erfolgreich gemacht hat und auch momentan macht. Denn nach wie vor erzielen veräußernde Altaktionäre und die Finanzinvestoren selber beträchtliche Gewinne. Kritiker führen dies auf Vermögensumverteilungen zu Lasten diverser Interessensgruppen des Unternehmens zurück, wohingegen Befürworter den Restrukturierungen im Rahmen einer LBO-Transaktion Wert steigerndes Potential beimessen.
Gegenstand dieser Arbeit ist, die leidenschaftlich und oftmals mit populistischen Mitteln geführte Auseinandersetzung um LBOs zu versachlichen. Ausgangspunkt der vor-liegenden Betrachtung ist die Frage nach der Herkunft der bei einem LBO auftretenden Transaktionsgewinne. Die Arbeit soll wissenschaftliche Hintergründe zu den Erklä-rungsansätzen dieser Gewinnquellen sowohl der Befürworter als auch der Kritiker erläutern sowie die Relevanz der Darlegungen für den US-amerikanischen und euro-päischen Wirtschaftsraum unter Beachtung des jeweiligen Wirtschaftssystems empirisch betrachten.
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