Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Potsdam, Veranstaltung: Der literarische Ort: J. Roth. Galizien - eine literarische Heimat, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte 'eines einfachen Mannes' liest sich leicht und engagiert und bewegt das Gemüt des Lesers. 'Man schämt sich nicht [...] ganz sentimentalisch erschüttert zu sein,' heißt es in Stefan Zweigs Hiob-Rezension. Beinahe jeder Autor versucht eben diese Wirkung bei seinen Lesern zu erreichen. Dabei hat jeder Autor seinen eigenen Stil, ja beinahe seine eigene Sprache. Joseph Roth, der selbst lange Zeit als Journalist gearbeitet hatte, stellte eine programmatische Forderung, die ihm selbst wohl bei jeder schriftstellerischen Arbeit gegenwärtig war: 'Aus dem Vergehenden, dem Verwehenden, das Merkwürdige und zugleich das Menschlich-Bezeichnende festzuhalten, ist die Pflicht des Schriftstellers. Er hat die erhabene bescheidene Aufgabe, die privaten Schicksale aufzuklauben, welche die Geschichte fallen lässt. Blind und leichtfertig, wie es scheint.' Während der thematische Stoff Roths bereits eine 'sentimentale Erschütterung' impliziert, weil es sich um menschliche Grundprobleme und Grundthemen handelt, muss jetzt lediglich noch die Sprache und der Stil dieser Grundstimmung angepasst werden. Roth hat dabei einen ganz eigenen Stil. Viele seiner Kritiker beschreiben ihn als 'Analytiker' und 'eminenten Beobachter' (Hermann Kesten), seine Sprache als 'immer wunderbar einfach, strahlend treffsicher [...] (Ulrich Greiner) und seine Werke 'erlebt man statt zu lesen' (Stefan Zweig). In folgender Arbeit soll es nun darum gehen, eben diese Besonderheiten der Roth´schen Sprache und Erzählweise in dem Roman 'Hiob' (1930) zu analysieren und seinen Stil zu charakterisieren. Dabei sollen sowohl die Aspekte der Syntax und Wortwahl, der Erzählhaltung, der verwendeten stilistischen Mittel und der besonderen Sprache (Bezug zur Bibel und zu der Gattung Märchen) erörtert werden. Abschließend wird geprüft, ob sich in dem Roman 'Hiob' eine Einheit von Handlung, Zeit und Ort nachvollziehen lässt, was eigentlich ein typisches Merkmal des aristotelischen Dramas darstellt.
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