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Die Erfolgswirkung von Effectuation im Kontext von F&E-Projekten

Eine empirische Analyse

AutorDaniel Küpper
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl303 Seiten
ISBN9783834986733
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Auf der Basis eines im Rahmen der Entrepreneurship-Forschung entwickelten Konzepts, das als Effectuation bezeichnet wird, untersucht Daniel Küpper, wie Unternehmen ihr Innovationsmanagement noch erfolgreicher gestalten können. Die Vorgehensweise nach Effectuation wird erläutert, die Erfolgswirkung aufgezeigt und empirisch in einer Analyse von über 400 F&E-Projekten nachgewiesen.

Dr. Daniel Küpper promovierte bei Prof. Dr. Malte Brettel am Lehrstuhl Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler an der RWTH Aachen.

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Leseprobe
1 Einleitung (S. 1-2)

1.1 Relevanz des Themas

„The question is not one of whether or not to innovate but rather of how to do so successfully.“

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkannte Schumpeter die große Relevanz von Innovationen für Betriebe und Märkte.2 Die technologische Invention und deren wirtschaftliche Verwertung, also die Innovation, stellen eine wesentliche Ressource von Wettbewerbsvorteilen für Unternehmen dar und sichern somit den langfristigen Unternehmenserfolg. Damit es zu solchen Innovationen kommen kann, muss Forschung und Entwicklung (F&E) betrieben werden. Mittlerweile ist weithin anerkannt, dass die F&E als eine zentrale strategische Größe zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolgs von technologieorientierten Unternehmen verstanden werden muss.

Die Bedeutung des Innovationsprozesses i.w.S.5 hat in den letzten Jahren sogar zugenommen, weil sich der Wettbewerb zwischen Unternehmen intensiviert hat.6 Ursachen hierfür sind unter anderem in der zunehmenden Internationalisierung der Märkte zu finden. Gleichzeitig haben sich neben der Bedeutungszunahme neue Herausforderungen ergeben. So hat sich die technologische Komplexität in den meisten Fällen erhöht. Technologien werden nicht nur komplexer, sondern ändern sich auch in immer kürzeren Zeitabständen.Als Folge sind längere Produktentstehungsprozesse bei gleichzeitig kürzeren Produktlebenszyklen zu beobachten.

Das bedeutet für betroffene Unternehmen, dass für die Amortisation der F&E-Kosten und der Erwirtschaftung von Gewinnen weniger Zeit zur Verfügung steht. Die Herausforderung, gleichzeitig auf gestiegene Entwicklungskosten, längere Entwicklungszeiten und zusätzlich in vielen Fällen höhere Qualitätsansprüche reagieren zu müssen, wird in der Literatur häufig als „magisches Dreieck“ bezeichnet. Führende Unternehmen im Bereich des Maschinenbaus haben jedoch gezeigt, dass die drei Ziele durchaus gleichzeitig erfüllt werden können.

So kann beispielsweise Schnelligkeit in der Entwicklung direkt das Kostenziel beeinflussen. Ein hoher Stellenwert von Qualitätsprozessen innerhalb des Unternehmens kann die Einhaltung des Qualitätszieles sicherstellen. Mit der großen Bedeutung der F&E für den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Unternehmen und den zunehmenden Herausforderungen ergibt sich einerseits die Notwendigkeit effizienter und andererseits in Bezug auf den Output erfolgreicher F&E-Prozesse. Somit stellt sich die Frage nach den Kennzeichen der geforderten Effizienz bzw. den Determinanten für erfolgreiche F&E-Projekte.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
Abkürzungsverzeichnis20
1 Einleitung21
1.1 Relevanz des Themas21
1.2 Forschungsfragen und Forschungslücke23
1.3 Forschungsansatz und Struktur der Untersuchung28
2 Grundlagen und Begriffsdefinitionen32
2.1 Forschung und Entwicklung (F&E)32
2.1.1 Einordnung und Systematisierung von F&E aus prozessorientierter Sicht33
2.1.1.1 F&E im Kontext des Innovationsprozesses33
2.1.1.2 Abgrenzung von Teilbereichen der F&E34
2.1.1.3 Abgrenzung von Phasen eines F&E-Projektes39
2.1.1.4 Aufgaben des F&E-Managements41
2.1.2 Einordnung und Systematisierung von F&E aus ergebnisorientierter Sicht42
2.1.2.1 Abgrenzung des F&E-Objektes42
2.1.2.2 Unsicherheit und Innovationsgrad eines F&E-Projektes43
2.1.2.3 Erfolg eines F&E-Projektes52
2.2 Effectuation59
2.2.1 Begriffserläuterung59
2.2.2 Begriffsabgrenzung zwischen Effectuation und Causation60
2.2.2.1 Zugrundeliegende Intention61
2.2.2.2 Voraussetzungen62
2.2.2.3 Entscheidungsprozesse62
2.2.2.4 Herstellung von Kontrollierbarkeit64
2.2.2.5 Prinzipielle Ergebnisse der unterschiedlichen Vorgehensweisen65
2.2.2.6 Zusammenfassung65
2.2.3 Die fünf Prinzipien von Effectuation66
2.2.4 Dynamische Betrachtung von Effectuation69
2.2.5 Rahmenbedingungen zur Anwendung von Effectuation72
3 Konzeptioneller Bezugsrahmen und Hypothesenbildung75
3.1 Eignung von Effectuation als Bezugsrahmen für F&E-Projekte75
3.1.1 Einordnung von Effectuation in den Kontext F&E-bezogener Entscheidungsansätze76
3.1.2 Nutzbarkeit von Effectuation als Bezugsrahmen für F&E-Projekte79
3.1.3 Eignung von Effectuation als theoretische Grundlage in dieser Untersuchung80
3.2 Unsicherheit und Innovationsgrad als Grenzen der Eignung von Effectuation83
3.2.1 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge83
3.2.2 Befunde in der angrenzenden Literatur86
3.3 Integrative Betrachtung – Herleitung von Forschungshypothesen in Bezug auf die Erfolgswirkung von Effectuation im Kontext von F&E-Projekten88
3.3.1 Spezifizierung des F&E-Projektes auf Basis vorhandener Mittel (Bird-in-hand)90
3.3.1.1 Das Bird-in-hand Prinzip im F&E-Kontext90
3.3.1.2 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge90
3.3.1.3 Befunde in der angrenzenden Literatur92
3.3.1.4 Ableitung der Hypothesen94
3.3.2 Eingrenzung des Optionenraums durch Fokus auf Verlustbegrenzung (Affordable loss)95
3.3.2.1 Das Affordable loss-Prinzip im F&E-Kontext95
3.3.2.2 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge95
3.3.2.3 Befunde in der angrenzenden Literatur97
3.3.2.4 Ableitung der Hypothesen98
3.3.3 Reduzierung von Unsicherheit durch Partnerschaften und Vorab-Verpflichtungen (Crazy quilt)99
3.3.3.1 Das Crazy quilt-Prinzip im F&E-Kontext99
3.3.3.2 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge100
3.3.3.3 Befunde in der angrenzenden Literatur102
3.3.3.4 Ableitung der Hypothesen105
3.3.4 Integration überraschender Ereignisse (Lemonade)105
3.3.4.1 Das Lemonade-Prinzip im Kontext von F&E-Projekten105
3.3.4.2 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge106
3.3.4.3 Befunde in der angrenzenden Literatur107
3.3.4.4 Ableitung der Hypothesen110
3.3.5 Kontrolle durch aktive Beeinflussung zukünftiger technologischer Trends (Pilot-in-the-plane)111
3.3.5.1 Das Pilot-in-the-plane-Prinzip im F&E-Kontext111
3.3.5.2 Konzeptionelle Herleitung der Wirkungszusammenhänge112
3.3.5.3 Befunde in der angrenzenden Literatur113
3.3.5.4 Ableitung der Hypothesen115
3.4 Herleitung des Forschungsmodells116
4 Datenerhebung und Untersuchungsmethodik118
4.1 Operationalisierung des Forschungsmodells118
4.1.1 Grundlagen der Messung118
4.1.1.1 Operationalisierung mittels mehrerer Indikatoren118
4.1.1.2 Spezifizierung der Beziehung zwischen Indikatoren und Konstrukt119
4.1.1.3 Möglichkeiten zum Rückgriff auf bereits existierende Operationalisierungen121
4.1.2 Vorgehen bei der Entwicklung neuer Skalen für die vorliegende Untersuchung124
4.1.3 Operationalisierung der Effectuation- und Causation-Charakteristika eines F&E Projektes127
4.1.3.1 Operationalisierung „Bird-in-hand“128
4.1.3.2 Operationalisierung „Affordable loss“129
4.1.3.3 Operationalisierung „Crazy quilt“129
4.1.3.4 Operationalisierung „Lemonade“130
4.1.3.5 Operationalisierung „Pilot-in-the-Plane“131
4.1.4 Operationalisierung des Innovationsgrades als moderierende Größe132
4.1.4.1 Technologie-Innovationsgrad133
4.1.4.2 Markt-Innovationsgrad134
4.1.5 Operationalisierung des Erfolgs von F&E-Projekten135
4.1.5.1 Prozessbezogene Erfolgskriterien137
4.1.5.2 Outputbezogene Erfolgskriterien138
4.1.6 Operationalisierung von Kontrollvariablen141
4.2 Datengrundlage für die Vor- und Hauptuntersuchung142
4.2.1 Bildung der Stichprobe142
4.2.2 Durchführung der Datenerhebung144
4.2.2.1 Datenbasis für die Voruntersuchung zur Skalenentwicklung147
4.2.2.2 Datenbasis für die Hauptuntersuchung148
4.2.3 Behandlung unvollständiger Datensätze150
4.2.4 Beurteilung der Datenbasis152
4.2.4.1 Repräsentativität der Stichprobe152
4.2.4.2 Überprüfung auf Verzerrungen158
4.3 Methodik der Datenanalyse164
4.3.1 Auswahl und Beschreibung der Untersuchungsmethode164
4.3.1.1 Multivariate Methoden zur Datenanalyse164
4.3.1.2 Strukturgleichungsverfahren165
4.3.1.3 Varianz- und kovarianzbasierte Strukturgleichungsverfahren168
4.3.2 Beschreibung der Vorgehensweise zur Gütebeurteilung von Mess- und Strukturmodellen173
4.3.2.1 Lokale Gütemaße zur Beurteilung der Messmodelle174
4.3.2.2 Globale Gütemaße zur Beurteilung des Strukturmodells179
4.3.3 Beschreibung der Kriterien zur Überprüfung der Forschungshypothesen186
4.3.4 Vorgehen bei der Analyse der Moderationswirkung des Innovationsgrades187
4.3.4.1 Auswahl einer geeigneten Methode zur Analyse der moderierenden Effekte187
4.3.4.2 Theoriegeleitete Bildung von Teilgruppen189
5 Untersuchungsergebnisse191
5.1 Ergebnisse der Voruntersuchung zur Skalenentwicklung191
5.2 Ergebnisse der Hauptuntersuchung200
5.2.1 Beurteilung der finalen Messmodelle200
5.2.1.1 Beurteilung der Messmodelle für das gesamte Untersuchungssample200
5.2.1.2 Beurteilung der Messmodelle für die untersuchten Teilgruppen204
5.2.2 Beurteilung des Strukturmodells206
5.2.2.1 Beurteilung des Strukturmodells für das gesamte Untersuchungssample206
5.2.2.2 Beurteilung des Strukturmodells für die untersuchten Teilgruppen207
5.2.3 Ergebnisse und Überprüfung der Hypothesen208
5.2.3.1 Erfolgswirkung von Effectuation und Causation in Abhängigkeit des Innovationsgrades208
5.2.3.2 Ergebnisse weiterer potenzieller Einflussgrößen auf die Vorteilhaftigkeit von Effectuation und Causation214
6 Diskussion der Ergebnisse228
6.1 Diskussion der Ergebnisse bezüglich der gestellten Forschungsfragen228
6.2 Implikationen für die wissenschaftliche Forschung234
6.2.1 Methodische Beurteilung235
6.2.2 Inhaltliche und theoriebezogene Implikationen237
6.2.3 Restriktionen der Untersuchung und weiterer Forschungsbedarf242
6.2.3.1 Methodische Restriktionen und weiterer Forschungsbedarf242
6.2.3.2 Inhaltliche und theoriebezogene Restriktionen und weiterer Forschungsbedarf244
6.3 Implikationen für die unternehmerische Praxis251
7 Zusammenfassung258
Anhang262
Anhang 1: Literaturüberblick zur Effectuation Forschung262
Anhang 2: Anschreiben und Erinnerungsschreiben266
Erstes Anschreiben zwecks Einladung zur Umfrage266
Erstes Erinnerungsschreiben268
Zweites Erinnerungsschreiben269
Anhang 3: Fragebogen270
Anhang 4: Deskriptive Statistik je erfasstem Indikator281
Anhang 5: Diskriminanzvaliditäten der untersuchten Teilgruppen284
Literaturverzeichnis287

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