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Markenwert und Markenwertermittlung

Eine systematische Modelluntersuchung und -bewertung

AutorGünter Bentele, Jörg Hoepfner, Mark-Steffen Buchele, Tobias Liebert
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl245 Seiten
ISBN9783834983480
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,44 EUR
Die vorliegende Studie systematisiert, bewertet und hinterfragt auf Basis einer umfassenden Literatur- und Praxisübersicht 36 unterschiedliche Markenbewertungsmodelle und -ansätze aus einer übergreifenden, kommunikationswissenschaftlich geprägten Perspektive. Die Autoren untersuchen, wie sich der Wert einer Marke messen lässt, welche Variablen beachtet werden und inwiefern etablierte Markenbewertungsmodelle Defizite aufweisen. Die 3. Auflage wurde um ein Kapitel mit neuen empirischen Ergebnissen erweitert. Darüber hinaus wird den Fragen nachgegangen, welche neuen Rahmenbedingungen und Akteure das Thema Markenwert aktuell treiben und inwiefern neue Initiativen die kommunikationswissenschaftlich fundierten Perspektiven und Anregungen berücksichtigen.

Prof. Dr. Günter Bentele ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentlichkeitsarbeit/PR an der Universität Leipzig. Dr. Mark-Steffen Buchele und Dr. Tobias Liebert sind freie Projektleiter an der Universität Leipzig. Jörg Hoepfner ist freier Berater für Kommunikations- und Markenstrategie.

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Leseprobe
5. Faktoren des Markenwertes zur Wertbestimmung (S. 153-154)

Von einer klaren Identifizierung und Kategorisierung der Faktoren der Markenwertermittlung – dem Input – hängt die Markenwertermittlung – der Output – und damit die Gültigkeit des schließlich ermittelten Markenwertes zentral ab. So wird im folgenden Kapitel beantwortet, welche Faktoren für die Markenwertermittlung herangezogen werden und den Input der Modelle bilden. In diesem Kontext finden sich weitere Begrifflichkeiten, wie Determinanten, Kriterien oder Indikatoren des Markenwertes.

Rückblickend lässt sich feststellen, dass Determinanten oftmals Hauptfaktoren und Indikatoren eher Unterfaktoren des Markenwertes bezeichnen. Zunächst wird geklärt, wie methodisch vorgegangen wurde. Dann folgt eine Übersicht aus der Literatur gewonnener Faktoren, um dann Faktoren für die drei Modellgruppen aufzuzählen und gleichzeitig nebeneinander zu stellen und zu vergleichen.

5.1 Methodische Vorgehensweise

Sowohl aus der Durchsicht der Fachliteratur als auch aus der Analyse einiger ausgewählter, komplexer Modelle, synthetisierte sich eine „Indikatoren- Idealliste“. Dieser Katalog von Indikatoren mündete in sieben Obergruppen: Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Marketing- Kommunikationspolitik, Branche, Umfeldperspektive/Kommunikation zwischen Unternehmen und Gesellschaft sowie Zukunftsorientierung. Bei der Aufstellung der Obergruppen wurde also von den zentralen Feldern ausgegangen, in denen „Marke“ wirkt.

Die Gruppen Teilbereiche des Marketings und Branche richten sich eher an betriebswirtschaftliche Herangehensweisen, die Gruppe Marketing-Kommunikationspolitik widmet sich vor allem der Produktkommunikation (Werbung u. ä.) und ihren (psychologischen) Wirkungen beim Konsumenten. Der Bereich Umfeldperspektive trägt der Unternehmenskommunikation (PR u. ä.), ihren gesellschaftlichen Wirkungen, der Rolle von Öffentlichkeit und journalistischen Massenmedien Rechnung.

Der Punkt Zukunftsorientierung bezieht sich generell auf den zeitlichen Horizont der Markenwertermittlung. Der schließlich entstandene Katalog von Indikatoren wurde dann als Analyse- Instrument für die einzelnen Modelle genutzt. Faktoren, die in den Modellbeschreibungen nicht angegeben waren, konnten nicht berücksichtigt werden. Nicht immer ließen sich einzelne Indikatoren trennscharf und eindeutig zuordnen, da einige Modellanbieter in der Regel diese nicht transparent definieren und/oder teilweise unterschiedlich benennen.

Daraus resultierende Zuordnungsprobleme oder Unschärfen müssen aufgrund der Anlage der Untersuchung und der Abhängigkeit vom Datenmaterial in Kauf genommen werden. Um solche Probleme und die zwangsläufige Gefahr der Entstehung von Verzerrungen durch mehr oder weniger ausführliche Modellbeschreibungen zu minimieren, wurden auf Grundlage subjektiver Einschätzungen, Vergleiche und Erfahrungen ähnliche Indikatoren zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 3. Auflage6
Vorwort zur 1. Auflage6
Inhaltsverzeichnis9
1. Einleitung13
2. Markenbegriff15
2.1 Formale versus inhaltliche Begriffsauffassung15
2.2 Kommunikationswissenschaftliche Sichtweisen19
2.3 Funktionen der Marke22
2.4 Erscheinungsformen von Marken23
3. Markenwert-Begriff24
3.1 Vorbemerkungen24
3.2 Monetäre (finanzorientierte) Definitionen24
3.3 Konsumentenorientierte Definitionen25
3.4 Integrative Definitionen27
3.4.1 Marktorientierte Definitionen27
3.4.2 Kommunikationswissenschaftliche Aspekte28
3.5 Unternehmenswert durch Corporate Reputation30
3.5.1 Allgemeine Grundlagen30
3.5.2 Definition32
3.5.3 Wie misst man Reputation?38
3.5.4 Wie steuert man Corporate Reputation, welches Verhalten generierteine gute Reputation?41
3.5.5 Welchen Beitrag leistet Corporate Reputation für den Unternehmenswert?44
4. Darstellung und Bewertung wichtiger Markenbewertungsmodelle49
4.1 Möglichkeiten der Klassifizierung49
4.2 Kriterien zur Analyse der Modelle51
4.3 Tabellenartige Darstellung der Modelle56
4.3.1 Betriebswirtschaftliche (finanzorientierte) Modelle58
4.3.1.1 Lizenzbasierte Markenbewertung (Consor)58
4.3.1.2 Preismodell (Crimmins)61
4.3.1.3 Marktwert-Modell (Herp)63
4.3.1.4 System Repenn66
4.3.1.5 Hedonisches Preismodell (Sander)68
4.3.1.6 Börsenwert-Modell (Simon/Sullivan)71
4.3.2 Psychographische/verhaltensorientierte Modelle74
4.3.2.1 Brand Equity Ten (Aaker)74
4.3.2.2 Brand Asset Valuator (Young & Rubicam)77
4.3.2.3 Brand Championship (Roland Berger)80
4.3.2.4 Brand Dynamics (Millward Brown)84
4.3.2.5 Brand Potential Analysis86
4.3.2.6 Brand Stewardship (Ogilvy & Mather)88
4.3.2.7 Brand Trek (Icon)90
4.3.2.8 EquiTrend (Total Research)93
4.3.2.9 Equity Builder (IPSOS-ASI)95
4.3.2.10 Equity Engine (Research International)97
4.3.2.11 IMP/SYS (NFO Infratest)99
4.3.2.12 Konsumentenmodell (Keller)102
4.3.2.13 Markenbarometer (TNS Emnid/Horizont)105
4.3.2.14 MarkenMonopole (Konzept und Analyse)107
4.3.2.15 Marken Potential Ausschöpfung (Grey)109
4.3.2.16 Markensimulator (GfK)111
4.3.2.17 McKinsey113
4.3.3 Betriebswirtschaftlich-verhaltenswissenschaftliche Kombinationsmodelle115
4.3.3.1 BEES (BBDO)115
4.3.3.2 Marktorientierte Markenbewertung (Bekmeier-Feuerhahn)119
4.3.3.3 Brand Valuation (Brand Finance)123
4.3.3.4 Brand Performancer (ACNielsen)126
4.3.3.5 Brand Rating (B.R. Brand Rating)130
4.3.3.6 Ansatz zur finanziellen Bewertung von Marken (GfK/PwC/Uni HH)133
4.3.3.7 Interbrand Brand Valuation (Interbrand)137
4.3.3.8 Markenwertmodell (Kapferer)141
4.3.3.9 Markenbilanz (ACNielsen)144
4.3.3.10 Markenkraftmodell (GfK)148
4.3.3.11 Indikatorenmodell (Sattler)150
4.3.3.12 Semion Brand €valuation (Semion)153
4.3.3.13 Brand-Equity-Modellrahmen (Srivastava/Shocker)156
4.3.4 Glossar zu den Tabellen158
4.4 Vergleich betriebswirtschaftlich-verhaltenswissenschaftlicher Kombinationsmodelle160
4.4.1 Komparation nach Ursprung des Bewertungsverfahrens160
4.4.2 Komparation nach innerer Modellstruktur161
5. Faktoren des Markenwertes zur Wertbestimmung165
5.1 Methodische Vorgehensweise165
5.2 Indikatoren für Markenwert und Markenstärke in der Literatur166
5.3 Faktoren in den betriebswirtschaftlich verhaltenswissenschaftlichenKombinationsmodellen169
5.4 Faktoren in den verhaltenswissenschaftlichen Modellen172
5.5 Zusammenfassende Feststellungen und Empfehlungen aus den Faktoren-Analysen173
6. Anwendung der Modelle in der Praxis im Spiegel empirischer Untersuchungen175
6.1 Die Bedeutung der Markenbewertung175
6.2 Ergebnisse der Studien im Einzelnen175
6.2.1 Markenbewertung und Markenberatung in Deutschland175
6.2.1.1 Kriterien für die Markenwertermittlung176
6.2.1.2 Bekanntheit der Markenwertmodelle176
6.2.2 Ergebnisse der Studie zum „State of the Art“178
6.2.3 Die wichtigsten Ergebnisse aus der Industriestudie179
6.3 Abschließende Bemerkungen180
7. Kurze Zusammenfassung - Schlussfolgerungen181
8. Markenwertermittlung: Neue Perspektiven184
8.1 Thema Markenwert – geringere öffentliche Publizität oder neue Themenkarriere?184
8.2 Neuere empirische Ergebnisse zur Markenbewertung185
8.3 Drei Gruppierungen189
8.4 Drei Initiativen190
8.4.1 Bündelung von individuellem Wissen190
8.4.2 Das Project Committee „Brand Valuation“ der International Organizationfor Standardization (ISO)191
8.4.3 Das „Brand Valuation Forum“ (BVF)197
8.4.4 Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)200
8.5 Die Bedeutung von Kommunikation für den Markenwert204
9. Literaturverzeichnis208
9.1 Monographien208
9.2 Aufsätze in Sammelbänden und Zeitschriften216
9.3 Internet-Quellen243
9.4 Nichtveröffentlichte Literatur (Präsentationen, Broschüren, Vorlesungenetc.)245

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