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Emotionen und affektives Erleben bei Menschen mit Autismus

Eine Untersuchung unter analytischer Betrachtung autobiographischer Texte

AutorMichaela Hartl
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl243 Seiten
ISBN9783531925363
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Autistische Störungen - die verschiedenen 'Spielarten' werden zunehmend häufiger und wohl auch demnächst offiziell unter dem Übertitel . Autismus­ Spektrum-Störungen' zusammengefasst (1) - bedeuten ein lebenslanges, sehr stark belastendes Leiden. Dies fuhrt unter den engsten Bezugspersonen von Menschen mit Autismus zu einem auch im Vergleich zu anderen psychiatrischen Erkrankungen ungewöhnlich starken Leidensdruck. Die direkte Kommunikation mit der autistischen Person ist zutiefst gestört (2, 3). Es gehört zu den größten Kränkungen von Angehörigen, wenn Eltern und Geschwister sich nicht enger mit der oder dem Betroffenen austauschen können, oft trotz einer guten Sprach­ fähigkeit und ohne dass eine deutliche körperliche Behinderung sichtbar ist. Im Alltäglichen, im Spiel, im 'smali talk' - ob in ernsthafter oder eher freundlich­ ausgelassener Art - ist ein wechselseitiges Austauschen, eine Gegenseitigkeit, so schwer zu gewinnen. Rollenspiele, Verstellen oder subtile Ironie werden kaum verstanden. Es ist kein Wunder, dass dies ein Faszinosum :fürdie Wissenschaft geworden ist und viele Familien mit hohem Interesse und hoher Kooperation unermüdlich hoffen aufAufklärung, ja Heilung. Die Forschungslandschaft ist weltweit besetzt von einem hohen Aufwand an genetischen, neurophysiologischen, neuropsychologischen und therapeuti­ schen Studien, weil die Fähigkeit zur Empathie, zur Imitation - die bekanntlich das halbe Leben ausmacht - zum Austausch der Emotionen beim Autismus so nachhaltig betroffen ist und daher den 'signifikant Anderen' so betroffen macht (2, 3). Wir wissen aber auch, dass schnelle Untersuchungsvorgänge beim Autis­ mus größere Defizite vortäuschen als langsamere, behutsame.

Mag. Michaela Hartl ist Sonder- und Heilpädagogin und seit 1995 in Wien im Bereich Autismus-Spektrum tätig.

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Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS7
GELEITWORT11
Literatur:13
VORWORT UND PERSÖNLICHER ZUGANG15
1 EINLEITUNG21
2 THEORETISCHER HINTERGRUND24
2.1 FORSCHUNGSSTAND AUTISMUS24
2.1.1 Das autistische Spektrum24
2.1.1.1 Allgemeines24
2.1.1 .2 Begriffund Geschichte26
2.1.1.3 Internationale Klassifikationen des autistischen Störungsbildes27
2.1.1.4 Der frühkindliche Autismus nach K.anner28
2.1.1.5 Das Asperger-Syndrom31
2.1.1.6 Gegenüberstellung von frühkindlichem Autismus undAsperger-Syndrom32
2.1.1.7 Andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen34
2.1.1.8 Diagnostische Abgrenzung vs. Autistisches Kontinuum35
2.1.2 Ursachenforschung zu autistischen Störungen38
2.1.2 .1 Aspekte und Trends der Ursachenforschung38
2.1.2.2 Psychologische Erklärungstheorien39
2.1.2.3 Spiegelneuronen und die Salience-Landscape-Theorie41
2.1.3 Behandlungsmethoden und therapeutische Maßnahmen42
2.1.3.1 Ziele der Maßnahmen der Behandlung bei Autismus42
2.1.3 .2 Klassifikation der Methoden zur Behandlung und Therapiedes Autismu43
2.2 FORSCHUNGSSTAND EMOTION44
2.2.1 Kurzer historischer Abriss44
2.2.2 Definition und Beziehung zu verwandten Konstrukten46
2.2.2.1 Definitionsprobleme und konzeptuelle Unschärfe46
2.2.2.2 Komponenten einer Emotion48
2.2.2.3 Ausgewählte Emotionsdefinitionen49
2.2.2.4 Emotion und Beziehung zu verwandten Konstrukten: Geftihl,Stimmung, Affekt52
2.2.3 Erfassung und Sortierung von Emotionen54
2.2.3.1 Allgemeines54
2.2.3.2 Ausgangsmaterial: Emotionswörter55
2.2.3.3 Ähnlichkeitsbestimmungen57
2.2.3.4 Emotionskategorien58
2.2.3.5 Emotionsdimensionen59
2.2.3.6 Grundemotionen59
2.2.4 Entwicklung von Emotionen60
2.2.4.1 Voraussetzungen fiir die emotionale Entwicklung60
2.2.4.2 Entwicklung eines Emotionsrepertoires63
2.2.4.3 Entwicklung des Emotionsverständnisses66
2.2.4.4 Ausgewählte sekundäre Emotionen67
3 PROBLEMSTAND UND FRAGESTELLUNG71
3.1 PROBLEMSTAND: ERKENNTNIS- UND PRAXISINTERESSE71
3.2 FORSCHUNGSFRAGESTELLUNG76
4 METHODIK77
4.1 BEGRÜNDUNG DER METHODENWAHL77
4.1.1 Allgemeine Überlegungen77
4.1.2 Autobiographische Texte als Datenquelle78
4.1.3 Die Wahl des Untersuchungsverfahrens80
4.2 DIE INHALTSANALYSE VON EMOTIONSAUSSAGEN NACH KEMMLER82
4.2.1 Grundannahmen von Kemmler82
4.2.2 Arbeitsdefinitionen bei Kemmler83
4.2.3 Das inhaltsanalytische Kategoriensystem von Kemmler84
4.2.4 Emotionswörter bei Kemmler87
4.2.5 Kodiervorgehen in der Untersuchung von Kemmler88
4.3 FORSCHUNGSGEGENSTAND - DIE AUTOBIOGRAPHISCHENTEXTE89
4.3. J Überlegungen zur Reichweite der Aussagekraft89
4.3.2 Ergebnisse der Recherche nach autobiographischen Texten92
4.3.3 Auswahl des Untersuchungsmaterials109
4.3.3.1 Die Auswahl der Autoren109
4.3.3.2 Auswahl der zu analysierenden TextsteIlen111
4.3.4 Kritische Betrachtung zum Forschungsgegenstand112
4.4 FORSCHUNGSDESIGN DER VORLIEGENDEN UNTERSUCHUNG117
4.4.1 Die Methode117
4.4.2 Methodisches Vorgehen117
4.4.3 DerAnalyseprozess120
4.4.3.1 Allgemeines120
4.4.3.2 Die Liste der Emotionswörter120
4.4.3.3 Metaphern und spezifische Emotionsausdrücke einzelner Autoren122
4.4.4 Erläuterungen undAnmerkungen zum Prozess der Ergebnisflndung123
4.4.4.1 Bandbreite der erlebten Emotionen124
4.4.4.2 Die erlebten Emotionen in Emotionsgruppen125
4.4.4.3 Häufigkeiten subjektiv angenehmer und unangenehmer Emotionen129
4.4.4.4 Vergleich mit anderen Untersuchungen131
4.4.4.5 Komplexität der Emotionen134
4.4.4 .6 Art der Thematisierung der Emotionen134
4.4.4.7 Aussagen mit emotionalem Gehalt134
4.4.4 .8 Vergleich erlebter mit nicht erlebten benannten Emotionen135
4.4.4 .9 Situativer Zusammenhang135
4.4.4.10 Anmerkung136
5 DIE ERGEBNISSE - DAS EMOTIONSERLEBENVON MENSCHEN MIT AUTISMUS137
5.1 DIE BANDBREITE DER ERLEBTEN EMOTIONEN137
5.1.1 Darstellung137
5.1.2 l)iskussion139
5.2 DIE ERLEBTEN EMOTIONEN IN EMOTIONSGRUPPEN142
5.2.1 Darstellung142
5.2.2 Diskussion144
5.3 HÄUFIGKElTEN SUBJEKTIV ANGENEHMER UNDUNANGENEHMER EMOTIONEN145
5.3.J Darstellung145
5.3.2 Diskussion147
5.4 VERGLEICH MIT ANDEREN UNTERSUCHUNGEN148
5.4.1 Darstellung148
5.4.2 l)iskussion154
5.5 KOMPLEXITÄT DER EMOTIONEN158
5.5.1 Darstellung158
5.5.2 l)iskussion159
5.6 ART DER THEMATISIERUNG DER EMOTIONEN160
5.6.1 Darstellung160
5.6.2 Diskussion161
5.7 AUSSAGEN MIT EMOTIONALEM GEHALT162
5.7.1 Darstellung162
5.7.2 Diskussion164
5.8 VERGLEICH ERLEBTER MIT NICHT ERLEBTEN BENANNTENEMOTIONEN165
5.8.1 Darstellung165
5.8.2 l)iskussion168
5.9 SITUATIVER ZUSAMMENHANG172
5.9.1 Darstellung172
5.9.2 Diskussion177
5.10 ZUSAMMENFASSUNG MIT FOLGERUNGEN FÜRPÄDAGOGISCHES HANDELN182
5.10.1 Zusammenfassung der Ergebnisse182
5.10.2 Conclusio186
5.10.3 Folgerungenfür pädagogisches Handeln187
PERSÖNLICHE SCHLUSSBEMERKUNG196
LITERATUR197
Autobiographische Texte197
Literaturverzeichnis198
Internetund sonstige Quellen203
ANHANG205
KODIERTABELLE211
TABELLEN UND DIAGRAMME216

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