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Geschwisterinzest im Kindes- und Jugendalter

Eine empirische Täterstudie im Kontext internationaler Forschungsergebnisse

AutorEsther Klees
VerlagPabst Science Publishers
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783899674484
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Ein erheblicher Anteil sexueller Gewalt wird von Kindern und Jugendlichen ausgeübt. In vielen Fällen missbrauchen Minderjährige ihre Geschwister. Dieses Buch befasst sich mit der auf internationaler Ebene höchsttabuisierten Problematik. In Deutschland findet dazu bis dato keine (fach-)öffentliche Auseinandersetzung statt, und es besteht ein erheblicher Mangel an Forschung. Auf der Datengrundlage verfügbarer internationaler Forschungsergebnisse trägt die Autorin umfassende Grundlagenkenntnisse zum missbräuchlichen Geschwisterinzest zusammen. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnisse einer in Nordrhein-Westfalen erhobenen empirischen Studie mit 13 jugendlichen Geschwisterinzest-Tätern vorgestellt und diskutiert. Diese Erkenntnisse geben tiefe Einblicke in die Lebensverhältnisse der Täter, legen nähere Umstände des Tathergangs offen und zeigen die zentralen Hintergründe auf. Dieses verständlich geschriebene Buch gibt u.a. Antworten auf die Fragen: Was ist Geschwisterinzest? Welche Merkmale kennzeichnen sexuellen Missbrauch zwischen Geschwistern? Wie erklärt sich das Forschungsdefizit? Wie häufig kommt Geschwisterinzest vor? Welche Ursachen begründen Geschwisterinzest? Wie gehen die jungen Täter vor? Welche Folgen haben derartige Erfahrungen für die Opfer? Das Buch richtet sich an interessierte Eltern und professionelle Helfer aus der Kinder- und Jugendarbeit und soll einen Beitrag zur Enttabuisierung der Geschwisterinzest-Problematik leisten.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis8
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis12
Vorwort13
Einleitung15
Teil A: Der internationale Forschungsstand18
1. Erläuterung fachspezifischer Termini20
1.1 Eine diskursive Annäherung an den Inzest-Begriff20
1.2 Definitionen des Geschwisterinzests23
1.3 Ergänzende Erläuterungen fachspezifischer Termini27
2. Die Abgrenzung sexueller Übergriffe vom entwicklungstypischen Sexualverhalten30
2.1 Die Abgrenzungsproblematik30
2.2 Merkmale kindlicher Sexualität31
2.3 Auffälliges Sexualverhalten von Kindern33
2.4 Anzeichen eines sexuellen Übergriffs34
3. Das Forschungsdefizit37
3.1 Der Einfluss der Geschwisterbindung auf die Identitätsentwicklung37
3.2 Die Vernachlässigung der Geschwisterbindung38
3.3 Die defizitäre Erforschung des Geschwisterinzests38
3.4 Ursachen des Forschungsdefizits40
3.5 Forschungsmethodische Schwächen aktueller Studien44
4. Das Ausmaß des Geschwisterinzests46
4.1 Inzidenz und Prävalenz46
4.2 US-amerikanische Studien zur Prävalenz47
5. Familiäre, individuelle und gesellschaftliche Risikofaktoren für Geschwisterinzest50
5.1 Familiäre Risikofaktoren50
5.2 Individuelle Risikofaktoren61
5.3 Gesellschaftliche Risikofaktoren64
6. Erklärungsmodelle für sexuellen Missbrauch69
6.1 Modell der vier Voraussetzungen nach Finkelhor69
6.2 Missbrauchszyklus nach Wolf75
7. Das traumatische Empfinden des Geschwisterinzests78
7.1 Traumatisierungsfaktoren78
7.2 Traumatische Langzeitfolgen des Geschwisterinzests87
Teil B: Darstellung der Forschungskonzeption und Präsentation/ Interpretation der Ergebnisse96
8. Forschungskonzeption98
8.1 Untersuchungsziele98
8.2 Definition Geschwisterinzest100
8.3 Persönlicher Bezug und Haltung zum Forschungsgegenstand101
8.4 Auswahl und Anwerbung der Untersuchungsteilnehmer104
8.5 Die Stichprobe105
8.6 Interview-Setting105
8.7 Forschungsmethodisches Vorgehen106
8.8 Validität der Daten111
8.9 Repräsentativität113
9. Das Ausmaß (Opferanzahl)114
9.1 Darstellung der empirischen Daten114
9.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse117
10. Allgemeine Aspekte118
10.1 Alter118
10.2 Intensität des sexuellen Missbrauchs121
10.3 Häufigkeit und Dauer124
10.4 Täterstrategien126
11. Familiäre Hintergründe132
11.1 Kinderanzahl132
11.2 Stand in der Geschwisterreihenfolge134
11.3 Abwesenheit der Eltern137
11.4 Traumatische Kindheitserfahrungen der Untersuchungsteilnehmer140
12. Gesellschaftliche Hintergründe154
12.1 Sexualaufklärung154
12.2 Konsum pornografischer Medien156
13. Individuelle Hintergründe160
13.1 Außerfamiliäre Bindungen160
13.2 Empathiefähigkeit163
13.3 Kognitive Verzerrungen165
13.4 Motivation für den Geschwisterinzest167
14. Hintergründe zur Beendigung172
14.1 Beendigung172
14.2 Schuldbekenntnis174
14.3 Strafrechtliche Verfolgung und Strafmaß176
15. Subjektive Beurteilung der Therapie178
15.1 Darstellung der empirischen Daten178
15.2 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse185
16. Abschließende Zusammenfassung der Ergebnisse187
17. Pädagogisch-politische Forderungen191
Literatur194
Anhang203

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