Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,0, Universität Hohenheim (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit nimmt die in der empirischen Kommunikations- und Journalismusforschung bislang wenig beachtete Gruppe der EU-Journalisten bei transnational ausgerichteten Medien wie der Financial Times oder European Voice in den Blick. Anhand von standardisierten Leitfadengesprächen sowie eines Fragebogens werden das Selbstverständnis und die Arbeitsweise dieser Journalisten untersucht. Diese Fragestellung ist relevant, weil diese Journalisten anders als die Korrespondenten nationaler Blätter eine nicht von Staatsgrenzen definierte Leserschaft bedienen. Dies hat Auswirkungen auf das Framing von EU-Nachrichten, auf die Nachrichtenauswahl und, wie sich zeigt, auch auf das Rollenbild dieser Journalisten. Die Arbeit fasst zunächst den Stand der transnationalen Journalismusforschung zusammen, nennt mögliche Einflüsse auf Selbstverständnis und Arbeitsweise der zu befragenden Journalisten und verortet sich selbst im Feld der journalistischen Kulturforschung. Anschließend wird eine Typologie der transnationalen EU-Medien erstellt, mit der auch die Auswahl der befragten Journalisten begründet wird. Anhand der Leitfadengespräche und Fragebögen wird im empirischen Teil umfassend beschrieben, wie transnational ausgerichtete Journalisten arbeiten, was ihr Selbstverständnis ist, welche Einflüsse auf ihre Arbeit sie als relevant beschreiben und was den 'Eurojournalismus' ausmacht. Hierbei wird ausführlich aus den Leitfadengesprächen zitiert. Darauf aufbauend werden Realtypen der transnational tätigen EU-Journalisten kondensiert. Die Arbeit schließt mit einem Vergleich von transnationalen und herkömmlichen, im nationalen Raum angesiedelten Studien und gibt einen Ausblick auf Ansätze für weitere Forschungen etwa im Feld der journalistischen Kultur oder der politischen Kommunikationskultur.
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