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Wenn Fernsehen alleine nicht genug ist

Eine qualitative Studie zu Motiven der Nutzung von Social TV auf Grundlage der Grounded Theory

AutorKathrin Womser
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783842849204
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Die Arbeit untersucht Gründe und Motive für die Nutzung von Social TV. Dabei wurde anhand der Grounded Theory Methodologie ein theoretisches Konstrukt erarbeitet, das die Social TV-Nutzung sowie deren Rahmenbedingungen wiedergibt. Als theoretische Grundlage wurden bereits vorhandene Studien zu Social TV und Interactive TV sowie Daten zur Second Screen-Nutzung herangezogen. Darüber hinaus wurden einige theoretische Vorüberlegungen getroffen, die den Uses-and-Gratifications-Approach, medienspezifische Gratifikationen sowie das Konzept der parasozialen Interaktion mit einbeziehen. Im Rahmen der Untersuchung, die nach der Grounded Theory Methodologie eng mit den Phasen der Erhebung und der Theorieentwicklung verbunden ist, wurden 14 leitfadengestützte Interviews durchgeführt. Zwölf der Teilnehmer waren Social TV-Nutzer, zwei nutzten keine Social TV-Anwendungen. Dabei zeigte sich, dass das Motivhandeln der Nutzer in enger Verbindung mit der Aktivität der Nutzer steht. Es wurde eine Typenbildung vorgenommen und dabei vier verschiedene Aktivitätsklassen identifiziert. Diese Aktivitätsklassen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Motive bei der Social TV-Nutzung. In Bezug auf die Umgebung der Nutzung (Kommunikationspartner, Plattform und Anwendung, Zeitpunkt sowie Formate) gibt es hingegen nur geringe Unterschiede. So nutze die Gruppe der kritischen Gestalter Social TV vor allem aus egozentrischen Gründen während für die aufgeschlossenen Aktiven soziale Motive im Vordergrund stehen. Die interessierten Sammler sind während der Fernsehrezeption auf der Suche nach weiterführenden Informationen, welche sie durch die Social TV-Nutzung finden. Für die Gruppe der abwartenden Beobachter stellt Unterhaltung das wichtigste Nutzungsmotiv dar. Unterschiede zwischen Nutzern und Nicht-Nutzern finden sich vor allem mit Blick auf die Rahmenbedingungen der Nutzung (Fernsehnutzung, Internetnutzung, Persönlichkeit, Lebenssituation). Nicht-Nutzer sind in der interpersonellen Kommunikation insgesamt zurückhaltender. Die Ergebnisse zur Umgebung der Nutzung decken sich weitgehend mit den wenigen Erkenntnissen, welche aus bisherigen Studien vorliegen. Jedoch stellt das in der Arbeit entwickelte Social TV-Nutzungsmodell die erste Gesamtbetrachtung der Nutzungsszenarien dar. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten durch weitere (quantitative) Studien belegt und weiter vertieft werden.

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