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Hegels Phänomenologie des Geistes. Ein dialogischer Kommentar.

Band 1: Gewissheit und Vernunft und Band 2: Geist und Religion in einem eBook.

AutorPirmin Stekeler
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2014
ReihePhilosophische Bibliothek 660
Seitenanzahl2333 Seiten
ISBN9783787324774
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,99 EUR
Hegels 'Phänomenologie des Geistes' (1807) zählt zu den großen Werken der Weltliteratur - und zu Recht: Gezeigt wird, wie das einzelne Individuum sich aus dem Status der sinnlichen Gewissheit zum selbstbewussten Ich entwickelt, das dann im Wir des Geistes, also eines gesellschaftlichen Miteinanderseins, seine reale und in der Religion seine ideelle Bestätigung findet, die schließlich - im aufgeklärten Bewusstsein - nicht mehr benötigt wird, um den richtigen Stand des Einzelnen im Kontext des staatlich organisierten Gemeinwesens zu bestimmen. Dennoch gilt: Das große Werk wurde gefeiert, aber bis heute nicht wirklich verstanden. Als sinnkritischer Aufklärer, als radikaler Philosoph der modernen Subjektivität, als Kritiker von Dogmatismus und Skeptizismus, als Logiker, der das Leib-Seele-Problem ebenso endgültig aufhebt wie die Freiheitsantinomie und dabei auf die Sprech- und Denkformen von Wissenschaft, Recht und Moral ebenso reflektiert wie von Religion, Kunst und Philosophie, ist Hegel schier unbekannt. Pirmin Stekeler-Weithofers Kommentar zu Hegels frühem Meisterwerk, der Phänomenologie des Geistes, versucht, diese Lage zu ändern. Hauptschwerpunkte bilden die Erläuterungen der schwierigsten methodischen Lehrstücke zum ?an sich?, ?für sich?, zum Absoluten und zum Verhältnis von Leiblichkeit und Geistigkeit in hochstufig-spekulativen Reflexionen auf ein generisches Wir, das uns nur durch Teilnahme zu einem Ich oder personalen Subjekt macht. Die Kommentare sind so angeordnet, dass man in den zwei Teilbänden drei Bücher in einem erhält: 1. eine für sich durchgängig lesbare Abhandlung über Hegels Phänomenologie, 2. Hegels gesamten Textkorpus und 3. dessen inhaltliche Einbettung in die bis heute zentralen Debatten der Philosophie.

Pirmin Stekeler lehrte bis 2021 als Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Leipzig. Er zählt zu den wichtigsten Hegelkennern der Gegenwart. Besondere Aufmerksamkeit fanden seine Dialogischen Kommentare der »Phänomenologie des Geistes« (PhB 660 a/b), der »Grundlinien der Philosophie des Rechts« (PhB 740) und der »Wissenschaft der Logik« (PhB 690-692). Gegen Ansichten der Analytischen Philosophie hält Stekeler die Texte von Hegel, Nietzsche und Heidegger für bedeutsame Beiträge zu einer philosophischen Logik der Sprache, des Denkens und sozialen Handelns.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Band I1
Inhaltsverzeichnis Band I7
Vorwort13
Teil 1: Einführungen27
1. Phänomenologie und Dialektik31
1.1 Philosophie und Wissenschaft35
1.2 Normen und Regeln im Sprechhandeln55
1.3 Objektiver und absoluter Geist58
1.4 Philosophie als Meta-Physik62
1.5 Dialektik und die Aufhebung von Widersprüchen71
1.6 Das Programm einer Verweltlichung des Geistes87
1.7 Wissen und Begriff95
2. Die Kunst der relevanten (Nicht-)Unterscheidung97
2.1 Die Logik der Identität und der Gleichgültigkeiten des An-sich-Seins97
2.2 Fürsichsein und An-und-für-sich-sein108
3. Entwicklung des Begriffs des (Selbst-)Bewusstseins112
3.1 Phänomenologie des bewussten Welt-Bezugs112
3.2 Dialektik des Selbstbewusstseins122
3.3 Dialektik der Vernunft133
3.4 Dialektik des Geistes138
3.5 Dialektik der Religion141
4. Das absolute Wissen144
Hegels Vorrede147
5. Das Werk in nuce148
5.1 Resultate in Entwicklungen von Wissen und Begriff148
5.2 Wahrheit als Substanz und als Subjekt158
5.3 Bildungsstufen des Geistes167
5.4 Das Wahre und das Falsche181
5.5 eidos, nous, und ousia im normalen und im spekulativen Satz186
6. Laufender Kommentar zu Hegels Vorrede190
Hegels Einleitung337
7. Kritik an jeder Erkenntnistheorie337
7.1 Der Kollaps der Erkenntniskritiken Humes und Kants im Subjektivismus337
7.2 Zweifel am Zweifel und Einsicht in die Endlichkeit des Wissens355
7.3 Perspektivität der Erkenntnis und Allgemeinheit des Begriffs357
8. Laufender Kommentar zu Hegels Einleitung371
Teil 2: Sinnliches und denkendes (Selbst-)Bewusstsein407
(A.) Bewusstsein407
Kapitel I: Die sinnliche Gewissheit, das Diese und das Meinen417
9. Das Evasive der unmittelbaren sinnlichen Gewissheit418
10. Umschlag der Suche nach Gewissheit in verzweifelte Skepsis434
11. Der Kollaps der unmittelbaren Meinung über die Substanz der Dinge440
12. Laufender Kommentar zum I. Kapitel (Sinnliche Gewissheit)447
12.1 Das Diese447
12.2 Das Meinen460
12.3. Von der sensuellen Gewissheit zur Wahrnehmung von Dingen467
Kapitel II: Die Wahrnehmung oder das Ding und die Täuschung480
13. Wahrnehmung vs. unmittelbare Gewissheit480
14. Das Ding als Objekt der Wahrnehmung485
15. Der Realismus objektiver Dinge als Möglichkeit des Irrtums494
16. Laufender Kommentar zum II. Kapitel (Wahrnehmung, Täuschung)498
16.1 Einzelnes und Allgemeines in der Wahrnehmung498
16.2 Einheiten in sortalen Gegenstandbereichen510
16.3 Sich-Zeigen des Wesens in sinnesvermittelter Erscheinung521
Kapitel III: Kraft und Verstand, Erscheinung und übersinnliche Welt538
17. Der modale Begriff der Kraft in kausalen Erklärungen von Bewegungen538
18. Laufender Kommentar zum III. Kapitel (Kraft und Verstand)548
18.1 Vom Ding verursachte Wahrnehmungseindrücke548
18.2 Das Wirkende und Bewirkte einer kausalen Wirkung557
18.3. Ursache, Wirkung und Kraft als generische Verstandesbegriffe567
18.4. Das Reich der von uns gesetzten Normen oder Gesetze588
18.5 Innere Widersprüche und ihre Aufhebung im Urteil616
(B.) Selbstbewusstsein635
Kapitel IV: Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst637
19. Vollzugsweisen des Lebens und der unmittelbare Selbstbezug im Begehren637
19.1 Leben als Identitätsstiftung643
19.2 Vom selbstgewissen Umgang mit Dingen zum selbstbewussten Ich und Wir655
A. Selbständigkeit und Unselbständigkeit des Selbstbewusstseins Herrschaft und Knechtschaft665
20. Laufender Kommentar zur Bewegung des Anerkennens665
21. Wer ist der Herr, wer ist der Knecht?696
22. Kampf um Anerkennung von Normen oder von Personen?713
B. Freiheit des Selbstbewusstseins Stoizismus, Skeptizismus und das unglückliche Bewusstsein722
23. Stoizismus724
24. Skeptizismus739
25. Die Verlagerung des Guten, Schönen und Wahren in ein Jenseits749
Teil 3: Vernunftappell und Vernunftkritik777
(C.) = (AA) Vernunft777
Kapitel V: Gewissheit und Wahrheit der Vernunft777
26. Vernunft als Einsicht in die Freiheit des Urteilens777
27. Die Kategorie793
A. Beobachtende Vernunft813
28. Leibbezug als Dingbezug813
a. Beobachtung der Natur823
29. Das Leben823
29.1 Gegenstandsbereiche und generische Geltung833
29.2 Selbstbezugnahmen des Lebendigen im Selbsterhalt852
29.3 Die Freiheit lebendiger Subjektivität und das Innere als Person907
29.4 Gesetze für das Nichtlebendige vs. Aktualisierung von Formen917
b. Die Beobachtung des Selbstbewußtseins in seiner Reinheit und seiner Beziehung auf äußere Wirklichkeit logische und psychologische Gesetze943
30. Behaviorale Erklärungsformen943
31. Deskriptive Psychologie951
c. Beobachtung der Beziehung des Selbstbewußtseins auf seine unmittelbare Wirklichkeit Physiognomik und Schädellehre963
32. Schädelmessung und Gehirnforschung963
33. Gehirn und Geist974
34. Geistige Formen im Vollzug und als Gegenstände reflektierender Rede1036
B. Die Verwirklichung des vernünftigen Selbstbewußtseins durch sich selbst1050
35. Selbstbildung durch Verleiblichung dispositioneller Formen1050
36. Zum Verlust instinkthafter Intuition1063
a. Die Lust und die Notwendigkeit1068
37. Selbststeuerung durch Gefühle und der Einfluss von Normen1068
b. Das Gesetz des Herzens und der Wahnsinn des Eigendünkels1084
38. Probleme des autonomistischen Intuitionismus1084
39. Die Selbstgerechtigkeit der Gesinnungsethik1097
c. Die Tugend und der Weltlauf1109
40. Der moralische Einzelne und das unmoralische Ganze1109
41. Moderne Subjektivität und antike Tugend1123
C. Die Individualität, welche sich an und für sich selbst reell ist1127
42. Zur Absolutheit des eigenen Lebens1127
a. Das geistige Tierreich und der Betrug oder die Sache selbst1134
43. Die personale Kompetenz des zweckbezogenen Handelns1134
44. Zufällige, vermeintliche und wirkliche Erfüllungen im Handeln1151
45. Der Selbstbetrug der bloßen Ehrlichkeit: der homo sentimentalis1162
46. Re-Animalisierung auf hohem Niveau: Der homo rationalis1173
b. Die gesetzgebende Vernunft1181
47. Von einem Gesetz in uns zu gemeinsamen Normen1181
c. Gesetzprüfende Vernunft1198
48. Teilnahme an der Entwicklung eines gemeinsamen Ethos1198
Literatur1219
Personenregister1233
Sachregister1239
Band II0
Inhaltsverzeichnis Band II1259
Teil 4: Einführung in den 2. Band1267
1. Vorbestimmung1267
2. Begriffs- und Formenanalyse1270
2.1 Präsuppositionenanalyse von Referenz und Wahrheit1270
2.2 Logische Reflexion auf die Gegebenheitsweise von Gegenständen1286
2.3 Das Beispiel rein abstrakter Gegenstände1294
2.4 Erklärung von Erscheinungen durch sich äußernde Kräfte1299
2.5 Symbolische Handlungen1302
2.6 Absichten im Handeln und das Problem des (Un-)Möglichen1307
3. Strukturanalyse subjektiven Bewusstseins und transsubjektiven Geistes1314
3.1 Von der sinnlichen Gewissheit zur Verstandeswelt wirkender Kräfte1314
3.2 Vom Bewusstsein zum Selbstbewusstsein in der Enzyklopädie1323
3.3 Anerkennung im Kampf um Selbstherrschaft1340
3.4 Tätig handelnde Selbstbestimmung1347
3.5 Vom Selbstbewusstsein zur Vernunft1359
3.6 Von der Vernunft zum Geist1361
Teil 5: Geistige Praxisformen im kooperativen Vollzug1369
(BB) Der Geist1369
Kapitel VI: Der Geist1369
4. Die geistige Welt1369
4.1 Das Ethos als robuste Substanz des Geistes1377
4.2 Tradiertes Formwesen1392
A. Der wahre Geist. Die Sittlichkeit1394
4.3 Familiale Gemeinschaft und der Staat als Rahmen der Gesellschaft1397
a. Die sittliche Welt. Das menschliche und göttliche Gesetz, der Mann und das Weib1402
4.4 Die Herrscherin des Hauses und die politische Vertretung nach außen1402
4.5 Institutionen1406
4.6 Die Bedeutung des Totenkults in Familie und Religion1414
4.7 Solidarität im Gemeinwesen und familiale Liebe1421
4.8 Gerechtigkeit und positives Recht1441
b. Die sittliche Handlung. Das menschliche und göttliche Wissen, die Schuld und das Schicksal1447
5. Ethische Rollen und sozialer Status1447
5.1 Die Tragödie der Kollision von Rollen1447
5.2 Charakter und Charaktere1474
5.3 Der Übergang vom heroischen Königtum zu einem imperialen Reich1493
c. Der Rechtszustand1494
5.4 Rechtsperson und kompetentes Subjekt1497
B. Der sich entfremdete Geist. Die Bildung1515
5.5 Formation personaler Subjekte1515
I. Die Welt des sich entfremdeten Geistes1532
5.6 Das Wissen um die eigene Subjektivität1532
a. Die Bildung und ihr Reich der Wirklichkeit1534
5.7 Freie Distanzierungen und Identifizierungen im Blick auf personale Rollen1548
5.8 Staatsmacht und Geldmacht1555
5.9 Loyalität und der Vorbehalt des Privatnutzens1580
b. Der Glaube und die reine Einsicht1633
5.10 Vertrauen in ein präformiertes Ethos und das selbständige Urteil1633
II. Die Aufklärung1660
6. Der schwierige Kampf um Selbstbestimmung1660
6.1 Versuche der Loslösung aus gegebenen Traditionen1660
a. Der Kampf der Aufklärung mit dem Aberglauben1665
6.2 Die Schwäche bloßer Redlichkeit1668
6.3 Verfolgung vorgegebener Zwecke1696
6.4 Vom Nutzen der Religion1710
6.5 Übungen des Willens1722
b. Die Wahrheit der Aufklärung1731
6.6 Auf dem Weg zur Absolutheit des Subjekts1731
6.7 Das gemeinschaftliche Allgemeine1741
III. Die absolute Freiheit und der Schrecken1751
6.8 Politik der Volksdemokratie1751
6.9 Politik des Verdachts1765
C. Der seiner selbst gewisse Geist. Die Moralität1790
7. Die Person in der sittlichen Welt1790
7.1 Autonomie durch Bildung1790
a. Die moralische Weltanschauung1794
7.2 Die Selbstidentifikation mit dem Ethos1794
7.3 Sollen und Sein1798
b. Die Verstellung1830
7.4 Die Verstellung des Primats tradierter Sittlichkeit in einer autonomistischen Moral1830
7.5 Die Handlung als subjektiv bestmögliche Antwort auf das, was zu tun ist1842
7.6 Die falsche Sehnsucht nach Harmonie und die Rolle der Neigungen1848
c. Das Gewissen. Die schöne Seele, das Böse und seine Verzeihung1875
7.7 Das Gewissen als das ethisch-moralische Selbstbewusstsein1881
7.8 Die Schöne Seele1944
7.9 Wirkliche und vermeintliche Aufdeckung von Heuchelei1952
7.10 Das Wichtigtun des Kammerdieners1957
Schuldbekenntnis und Bitte um Verzeihung1965
Teil 6: Spekulative Reflexionen auf das Ganze der Welt1983
(CC) Die Religion1983
Kapitel VII: Die Religion1983
8. Religion als Praxisform spekulativer Reflexion1984
8.1 Das Problem der Einheit von Subjektivität, Verstand und Vernunft1984
8.2 Haltungen zur Totalität der Welt als ganzer1994
A. Die natürliche Religion2012
a. Das Lichtwesen2017
8.3 Die Feier des offenen Blicks2017
b. Die Pflanze und das Tier2021
8.4 Vergegenwärtigung der Differenz von Mensch, Tier, Pflanze und Ding2021
c. Der Werkmeister2023
8.5 Der Mensch als Künstler und Techniker2023
B. Die Kunstreligion2030
8.6 Symbolisierungen humaner Selbstverhältnisse2030
a. Das abstrakte Kunstwerk2037
8.7 Formen der Welt und des Lebens in Bildnis und Kultus2037
b. Das lebendige Kunstwerk2061
8.8 Die liturgische Feier der Gemeinde2061
c. Das geistige Kunstwerk2073
8.9 Religiöse Versprachlichung des Selbstbewusstseins2073
8.10 Vom Theater der Statusrollen zur Psychologie des Individuums2086
C. Die offenbare Religion2112
8.11 Das Christentum als Religion der Absolutheit des Subjekts2112
8.12 Der tote Gott und der auferstandene Mensch2150
8.13 Der vertrauensvolle Blick auf die Welt als Antwort auf die Theodizee2189
(DD) Das absolute Wissen2216
Kapitel VIII: Das absolute Wissen2216
9. Philosophie als Explikation des Absoluten2220
9.1 Die Offenbarkeit der Wahrheit2220
9.2 Religion, Philosophie, Wissenschaft2238
9.3 Hegels Begriff der Erfahrung2260
9.4 Apotheose von Wissen und Wissenschaft2281
Literatur2293
Personenregister2305
Sachregister2313

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