Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Alter ist jung', so Baltes (1996). Historisch gesehen ist das Alter erst ein Thema des 20. Jahrhunderts. Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Der qualitative Aspekt gewinnt an Bedeutung. Es geht unter anderem um die Erhaltung von Lebensqualität. Was bedeutet aber Lebensqualität? Lässt sich das Modell von Rietz und Rudinger (2000) mit den Daten bestätigen? Die Sicht der Gesellschaft auf ältere Mitmenschen zeigt sich in ihren Altersbildern. Diese Bilder vom Alter schaffen eine Realität, an der sich die Gesellschaft orientiert, die sagt, was Alter ist und wie sich alte Menschen zu verhalten haben. Diese Altersbilder werden der Variabilität des Alterserlebens und der Fähigkeiten im Alter vielfach nicht gerecht. Kein anderer Lebensabschnitt ist als so heterogen zu betrachten. So weisen Staudinger und Schindler (in Schlag, Bernhard & Megel (Hrsg.), 2002) darauf hin, dass schon die jungen Alten über ein breites Erlebensspektrum bezogen auf das Altern verfügen: vom aktiven, über das kontemplative, bis hin zum unzufriedenen Altern. Auch Baltes (1996) gibt zu bedenken, dass das Altersbild zu wenig differenziert sei. Was geschieht, wenn die gesellschaftliche Einordnung der älteren Menschen aber in von Defiziten bestimmte Kategorien erfolgt? Die Möglichkeiten, die eigenen Stärken, Bedürfnisse und Wünsche im Alter auszuleben, werden dadurch erschwert. Aus der persönliche Bewertung des Alters heraus stellt sich die Frage, ob die Einschätzung auf realen, manifesten Werten beruht, wie zum Beispiel dem Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit, dem Nachlassen der motorischen Fähigkeiten oder ob andere Modalitäten die Lebensqualität beeinflussen. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Altersbild und der Lebenszufriedenheit. In dieser empirischen Arbeit sollen diesbezügliche Hypothesen geprüft werden. Weitergehend werden daraus statistische Beziehungen in einem linearen Strukturgleichungsmodell theoriegeleitet sinnvoll verknüpft und dargestellt. Grundlage dieser Bachelorarbeit sind die Erhebungsdaten des Projektes Seniorentanz vom Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development (2013). N = 91 Probandinnen im Alter von durchschnittlich 73,5 Jahren (SD 5.33) wurden in unterschiedlichen Settings getestet (siehe Kapitel 3.2). Es soll ein Überblick über das komplexe Zusammenspiel der subjektiven und objektiven Faktoren der Lebensqualität im Alter im Zusammenspiel mit dem persönlichen Altersbild generiert werden.
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