Schlank mit der Insulintrennkost
Ihre Hormone sind nicht nur dafür verantwortlich, ob Sie hungrig oder satt sind. Sie steuern auch, welche Nährstoffe Sie besonders gern mögen und gut vertragen – genauso aber auch, welche Kost sich bevorzugt in Form von Speckröllchen niederschlägt. Damit Sie nicht zunehmen, ist es wichtig, dass Sie bestimmte Nährstoffe nur zu bestimmten Tageszeiten essen. Dann müssen Sie auf nichts verzichten.
In die Balance zurückfinden
Um sich in seiner Haut wieder wohl zu fühlen, bedarf es weder einer angeblich ausgeklügelten Diät noch eines radikalen Sportprogramms. Im Gegenteil: Solche Bemühungen sorgen in aller Regel nur für schlechte Laune, kosten viel Mühe, verursachen Magenknurren und Muskelkater. Kein Wunder, dass dergleichen gut gemeinte Anstrengungen fast zwangsläufig damit enden, dass die neuen Laufschuhe nebst Gymnastikband und Stepper im Keller verstauben. Und auch die Waage ereilt ein ähnliches Schicksal, weil ihr Anblick im Bad Tag für Tag nur Frust verursacht.
Was also können Sie tun, um Ihren Körper wieder aus vollem Herzen als den Ihren zu akzeptieren? Um sich wieder attraktiv, sexy, fit und leistungsfähig zu fühlen? Ganz einfach: Vertrauen Sie auf das Hormonformel-Programm.
Zuerst aber sollten Sie kurz innehalten und sich fragen, warum all Ihre bisherigen Versuche, etwas an Ihrem Gewicht oder Ihrer Silhouette zu verändern, gescheitert sind. Mit Sicherheit werden Sie dabei so manche Blockade entdecken.
Dabei gibt es bei genauer Betrachtung nur eine Tatsache, die Sie im Hinblick auf Ihr Äußeres kaum ändern können: Ihren Hormontyp und damit Ihre angeborene Körperfettverteilung und Ihren Körperbau. Doch selbst wenn sich der Hormontyp weiblicher Verwandter oft ähnelt, heißt das noch lange nicht, dass Ihr Übergewicht ein unabwendbares Schicksal ist, bloß weil Ihre Mutter, Ihre Großmutter oder Tante auch zu viele Kilos mit sich herumtragen oder -trugen. Innerhalb des vorgegebenen Rahmens – also Ihres persönlichen Hormontyps – kann es Ihnen durchaus gelingen, bis ins hohe Alter schlank zu bleiben.
Versuchen Sie jedoch nicht, gegen Windmühlen zu kämpfen: Aus einer Östrogen-geprägten Frau wird nie eine schmalhüftige Testosteron- oder eine langbeinige Gestagen-geprägte Frau. Sie kann aber dafür sorgen, dass ihre Taille schön schlank bleibt und sie ihre weiblich sinnliche Ausstrahlung bis ins hohe Alter behält. Genauso bleibt für eine Testosterongeprägte Frau mit Bauchansatz eine Wespentaille selbst nach deutlicher Gewichtsreduktion unerreichbar. Dagegen kann sie ihre sportlich-athletische Ausstrahlung durchaus unterstreichen. Die Gestagen-geprägte Frau trifft mit einem Körpergewicht im Normalbereich die beste Gesundheits- und Altersvorsorge. Sie wirkt bei einem entsprechenden Lebensstil bis ins hohe Alter jugendlich frisch.
ENDLICH SCHLANK
Was Sie im Gegensatz zu Ihrem individuellen Hormontyp gezielt und wirksam beeinflussen können, sind alle äußeren Faktoren, die wiederum mehr oder weniger auf Ihren Körper, Hormonhaushalt und Stoffwechsel wirken. Nach der Lektüre der vorangegangen Seiten sind Sie sicherlich bereits in der Lage, eine realistische Selbsteinschätzung zu treffen. Sie kennen jetzt die hormonell gesteuerten Abläufe in Ihrem Körper und wissen, warum Ihr Stoffwechsel und Ihr Hormonhaushalt im Lauf eines Monats ebenso wie im Lauf des gesamten Lebens immer wieder Schwankungen unterworfen sind. Sie kennen Ihren Hormon- und Körpertyp und wissen, welcher Anteil bei Ihnen am stärksten ausgeprägt ist.
Jetzt müssen Sie eigentlich nur noch erfahren, wie Sie sich typgerecht ernähren, um erfolgreich und dauerhaft abzunehmen. Denn so unterschiedlich Frauen sind, so sehr unterscheiden sich auch ihre Ansprüche und Bedürfnisse. Das richtige Essen trägt viel dazu bei, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen. Wie Sie außerdem mit Sport und Entspannung dazu beitragen können, das empfindliche Gleichgewicht wiederherzustellen, erfahren Sie ab >.
Dem Hunger auf der Spur
Wenn dem Organismus zu wenig Nährstoffe zur Verfügung stehen oder der Blutzucker wegen hoher Insulinkonzentrationen niedrig ist, verspürt man Hunger. Doch das quälende Gefühl in der Magengrube hat nicht nur körperliche, sondern oft auch seelische Wurzeln. Manchmal liegen diese klar auf der Hand: Stress im Beruf, Ärger mit dem Partner oder einfach Traurigkeit. In vielen Fällen finden sich die Ursachen für den Hunger aber auch gut versteckt in den Tiefen des Unterbewusstseins. Versuchen Sie deshalb, für sich selbst zu klären, was Ihnen im Leben und im Alltag fehlt. Was bereitet Ihnen Freude? Was könnte Sie auch seelisch satt machen?
Ab > erfahren Sie, wie Sie mithilfe eines gezielten Achtsamkeitstrainings durch wenige Veränderungen im Alltag ein unglaubliches Plus an Lebensqualität und positiver Energie gewinnen können. Zwar sind Sie noch nicht automatisch glücklich und dauerhaft zufrieden, bloß weil Sie schön schlank sind – ganz abgesehen davon, dass das Wunschgewicht vieler Frauen in unerreichbaren Idealsphären liegt. Doch eine Gewichtsreduktion kann durchaus helfen, die Kluft zwischen dem eigenen Ich und dem lästig oder unangenehm gewordenen Körper zu überwinden. Der erste Schritt dazu kann schon sein, dass Sie etwas für Ihren Körper tun, beispielsweise indem Sie ihn von ungesunden Essmustern entlasten. Auch wenn dies auf den ersten Blick nichts mit der seelischen Situation zu tun hat: Schon eine kleine äußere Weichenstellung kann Sie darin bestärken, ein besseres Selbstwertgefühl und mehr Selbstachtung zu entwickeln. Und das wiederum macht es Ihnen leichter, den neuen Weg durchzuhalten, den Sie mit dem Hormonformel-Programm eingeschlagen haben.
Scheuen Sie sich auch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie das Gefühl haben, überhaupt nicht weiterzukommen. Gerade bei der Koppelung von Essen mit Ängsten, Traumata, negativen Kindheitsmustern oder Stress stellt eine Verhaltenstherapie eine sinnvolle Unterstützung zum Hormonformel-Programm dar.
Unumgänglich: Der Jo-Jo-Effekt
Keine Diät ohne den berühmt-berüchtigten Jo-Jo-Effekt: Die erneute Gewichtszunahme nach einem Abspeckprogramm hat zwar verschiedene Ursachen, aber immer dieselbe frustrierende Wirkung. Verabschieden Sie sich daher von dem Gedanken, mit einer zeitlich begrenzten »Kur« dauerhaft schlank zu werden. Es gibt nämlich verschiedene Faktoren, die Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie Ihr Gewicht langfristig reduzieren wollen.
• Ihr Hormontyp: Ihre Körperzusammensetzung, also die Verteilung von Fett- und Muskelmasse, ist ererbt – ebenso wie Körperbau, Stoffwechselleistung und Hormonverteilung.
• Hormonelle Schwankungen: Im Lauf des Zyklus nimmt Ihr Appetit zu. Auch wenn Sie während der Schwangerschaft und/oder der Stillzeit zugenommen haben, sitzt der »Babyspeck« häufig besonders hartnäckig an den Problemzonen. Ebenso verändert sich in den Wechseljahren der Hormonhaushalt und dementsprechend auch der Appetit und das Fettverteilungsmuster.
• Psychischer Zustand: Steigende Alltagsbelastung verursacht Dauerstress, und der macht hungrig. Kein Wunder, Frauen müssen heute zahlreiche Rollen erfüllen (erfolgreich im Beruf, fürsorglich als Mutter und attraktiv als Partnerin). Hinzu kommen oft pubertierende Kinder, deren schulische Leistungen Sorgen bereiten, existenzielle Ängste in Zeiten von Wirtschaftskrise und Arbeitsplatzabbau oder Probleme in der Partnerschaft. Eigene Befürchtungen (»Das schaffe ich nie«), negative Prägungen (»Ich war schon immer unsportlich«) oder ein negatives Selbstbild (»Eigentlich ist es egal, wie ich aussehe«) sorgen dafür, dass Abnehmen zu einem scheinbar aussichtslosen Unterfangen wird.
• Ungesunde Ernährungsmuster: Die falschen Nährstoffe zur falschen Tageszeit und viele Zwischenmahlzeiten machen auch bei einer BMI-angepassten Kalorienzufuhr dick. Was dagegen hilft? Die Insulintrennkost!
• Ungesundes Schlafmuster: Zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf schadet nicht nur dem Immunsystem, sondern sorgt auch dafür, dass das Gewicht kontinuierlich immer weiter nach oben klettert.
• Geringe Fitness: Zu wenig Bewegung im Alltag oder fehlender Freizeitsport senkt die Stoffwechselrate. Eine schwach ausgebildete Muskulatur sorgt dafür, dass der Körper von Haus aus weniger Kalorien verbrennt als bei einer Trainierten.
Schluss mit Diäten
Auf körperlicher Ebene bedeutet gesund zu essen, sich vom Diät- und Entzugsstress zu verabschieden und achtsam mit sich umzugehen. Erkennen Sie die Bedürfnisse Ihres Körpers an und auch, dass diese einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen sind, der Sie mal schwächer und mal stärker, mal hungriger und mal zufriedener sein lässt. Mithilfe des erprobten und sehr einfach durchführbaren Ernährungsprogramms in diesem Buch beleben Sie Körper und Geist. Sie werden schnell sehen, dass Essen keine Qual sein muss – geschweige denn der leidige Sündenbock für ungeliebte Polster. Nicht zuletzt lernen Sie, sich selbst wieder wichtiger zu nehmen als das Essen. Verbünden Sie sich mit Ihrem Körper, damit er fit und gesund wird. Schließlich sind Frauen keineswegs »Sklavinnen« ihrer Hormone und ihres Appetits. Mit einer stoffwechsel- und hormongerechten Ernährung wie der Insulintrennkost kann...