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E-Book

Heim-Netzwerke XL-Edition

DSL, WLAN, PC, Handy, Drucker & Co.

AutorMichael Seemann, Rudolf G. Glos
VerlagFranzis
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl504 Seiten
ISBN9783645201360
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der Aufbau eines Heimnetzwerks ist keine Hexerei mehr, und in einem guten Heimnetzwerk zeigen Ihre Geräte endlich, was sie alles können! Hier lernen Sie alle Schnittstellen und Geräte kennen, mit denen Sie Ihr Heimnetzwerk aufbauen und beliebig erweitern können: Router, Netzwerkfestplatte, Webradio, Fernseher, Blu-ray-Player, HiFi-Anlage, Drucker, Smartphone und andere. Jedes dieser Geräte kann eingebunden werden. Wie man alle Komponenten so verbindet, dass sie ideal miteinander kommunizieren, zeigt eindrucksvoll dieser Franzis-Ratgeber.

Rudolf G. Glos, Jahrgang 1975, hat bereits über 40 Computerbücher veröffentlicht. Mit einem Ingenieurstudium und einem Volontariat legte er die Grundlagen für seine spätere Arbeit als Journalist bei Fachzeitschriften sowie in diversen elektronischen Medien. Michael Seemann, Jahrgang 1972, arbeitete nach dem Studium zehn Jahre als Redakteur für einen der führenden IT-Fachverlage in München. Seit 2010 arbeitet er als freier Journalist und informiert in Fachmagazinen über neue IT-Produkte und Technologien.

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Leseprobe

1  Breitbandlösungen für jeden

Unter der Bezeichnung Heimnetzwerk oder auch Heimnetz können sich nach wie vor nur wenige Menschen etwas Konkretes vorstellen. So mancher denkt dabei gleich an ein kompliziertes Firmennetzwerk, das sich nur von einer professionellen EDV-Abteilung, den sogenannten Netzwerkern oder IT-lern, beherrschen lässt. Dass dem nicht so ist, zeigt Ihnen dieses Buch. Es versorgt Sie mit allen erforderlichen Grundlagen und liefert Ihnen zahlreiche Anwendungsbeispiele sowie praxisorientierte Tipps. Zudem werden Sie eine Reihe nützlicher Geräte und Anwendungen kennenlernen, die sich hervorragend für den Einsatz in Ihrem Heimnetz eignen.

Erfreulicherweise haben die meisten Hersteller von Netzwerkhardware aus den Fehlern vergangener Jahre gelernt: Sie bieten endlich Produkte an, die speziell für den Heimanwender entwickelt wurden. Das bedeutet: Einrichtung und Bedienung eines Großteils dieser Geräte sind sehr viel einfacher und komfortabler geworden.

Damit einher geht eine weitere erfreuliche Entwicklung: die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von breitbandigen Onlinezugängen sowie die stark gesunkenen Gebühren für solche Anschlüsse. Auch diese Entwicklung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Anwender überhaupt erst die Möglichkeit hat, sein persönliches Heimnetz zu gestalten. Tatsächlich ist jeder, der zu Hause einen Breitbandinternetzugang nutzt, bereits ein kleiner »(Heim-)Netzwerker«. Und besser könnten die Voraussetzungen eigentlich gar nicht sein.

1.1  Verfügbarkeit und Bandbreite checken

Einen zusätzlichen Schub hat das Thema Netzwerk durch die nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von DSL-Zugängen bekommen. Früher war ein ISDN-Zugang zwar dank Internet Connection Sharing (ICS) ab Windows 98 problemlos möglich, zum gleichzeitigen Surfen genügte die Bandbreite von 64 KBit/s aber nicht. DSL stellte bereits zum Start genug Bandbreite bereit, um einen Zugang aufzuteilen und dennoch schnell genug surfen oder Mails abrufen zu können. Da für den DSL-Zugang auch Netzwerkkarten oder -anschlüsse am PC gebraucht werden, ist aus Herstellersicht die Ab-Werk-Ausstattung moderner PCs mit Netzwerkkarten bzw. -schnittstellen nur folgerichtig.

Über ein Netzwerk kann die Internetverbindung mit allen vernetzten PCs geteilt werden. Also: Einer zahlt … und alle Rechner im Heimnetzwerk surfen! Mit DSL reicht die Bandbreite für alle, denn die eine Leitung kann benutzt werden, um beliebig viele Rechner dranzuhängen. Zum Surfen genügt die Grundausstattung mit 1 MBit/s, wenn Daten hochgeladen werden sollen, sind allerdings schon 2 MBit/s nicht mehr ausreichend. Bei neuen Anschlüssen liegt der Standard inzwischen bei 6 MBit/s, damit steht genügend Bandbreite zur Verfügung.

Bild 1.1   Beispiel eines Netzwerks bestehend aus Kabel- und WLAN-Verbindungen mit Datei- und Druckerfreigaben.

Da beim Abschluss eines neuen DSL-Vertrags fast immer ein WLAN-Router mit im Lieferumfang enthalten ist, sind Funknetze heute nahezu flächendeckend vorhanden. Allerdings steigt mit zunehmender Funknetzdichte die Notwendigkeit, das Netz clever abzusichern. Aber auch das ist bei einem Computer neuerer Bauart kein Problem mehr, denn diese beherrschen die derzeit aktuelle WPA2-Verschlüsselungstechnologie. Kritischer wird es, wenn Sie z. B. ein älteres Notebook integrieren möchten – hier kann oftmals lediglich eine WEP-Verschlüsselung mit geringer Sicherheit eingestellt werden. Ist das der Fall, hilft nur die Anschaffung einer separaten WLAN-Lösung via USB, die das Sicherheitsniveau nicht absenkt.

DSL-Provider und DSL-Reseller

Anfangs war DSL noch nicht flächendeckend verfügbar, und die Telekom diktierte als einziger Anbieter oder Provider den Preis für den schnellen Onlinezugang. Schnell zogen andere Telefonnetzbetreiber nach und statteten ihr Telefonnetz ebenfalls mit DSL-Technik aus, unter anderem der ebenfalls überregional vertretene Anbieter Arcor (heute Vodafone) sowie zahlreiche kleinere, regionale Anbieter. Neben den Netzbetreibern mit eigener Infrastruktur drängten kurz darauf auch sogenannte DSL-Reseller (deutsch: Weiterverkäufer) auf den boomenden Breitbandmarkt und boten ebenfalls DSL-Zugänge an. Reseller wie zum Beispiel United Internet (1&1) oder Freenet kauften größere Kontingente an DSL-Zugängen von den Netzbetreibern und gaben diese zu oft deutlich günstigeren Preisen an die Endkunden weiter. Spätestens seit diesem Zeitpunkt gingen die ursprünglich recht hohen monatlichen Kosten für einen Breitbandzugang spürbar nach unten.

Provider, Netzbetreiber und Reseller
Ein Unternehmen, das Onlinezugänge anbietet, bezeichnet man neudeutsch als Provider , was nichts anderes als Anbieter bedeutet. Bei den Providern unterscheidet man zwischen Netzbetreibern und Resellern. Netzbetreiber sind in der Regel Telefonnetzbetreiber, die ihre Leitungen und Anschlüsse mit DSL-Technik ausgestattet haben. Sie können somit über ihre eigene Infrastruktur Onlinezugänge bereitstellen. Reseller hingegen besitzen diese Infrastruktur nicht. Sie mieten stattdessen Onlinezugänge bei Netzbetreibern an und verkaufen diese dann an die Kunden weiter (engl. to resell = weiterverkaufen). Bei Problemen oder Störungen in der Zugangsinfrastruktur kann ein Reseller seinem Kunden meist nicht direkt helfen, sondern ist seinerseits auf den Support des jeweiligen Netzbetreibers angewiesen.

Breitbandzugänge in Deutschland

Laut aktuellem Jahresbericht der Bundesnetzagentur verzeichnete Deutschland im Jahr 2010 rund 26,2 Millionen fest verlegte Breitbandanschlüsse. Das heißt, ziemlich genau zwei Drittel (65 Prozent) aller deutschen Privathaushalte haben einen. Allein rund 23 Millionen Anschlüsse entfallen dabei auf die Verbindungstechnik DSL, was einem Marktanteil von knapp 90 Prozent bei den schnellen Festnetzanschlüssen entspricht.

Wegbereiter DSL

Mit ihrem T-DSL-Angebot läutete die Telekom eine neue Ära bei den privaten Onlinezugängen ein. Mit 768 kBit/s erreichte T-DSL eine etwa 12- bis 14-mal höhere Geschwindigkeit als die bis dahin standardmäßig genutzten Telefonverbindungen über ISDN- oder Analogmodem. Dabei verwendet DSL dasselbe Kupferkabel als Übertragungsmedium, allerdings mit einer höheren Übertragungsfrequenz. Dennoch ist DSL schon lange nicht mehr die einzige Möglichkeit, breitbandig ins Internet zu gelangen.

Onlinezugang über TV-Kabel

In Ballungsräumen, aber auch in vielen ländlichen Gebieten, haben die großen Kabelnetzbetreiber, wie beispielsweise Kabel Deutschland, Unity Media oder Kabel BW, ihr TV-Kabelnetz für die Internetnutzung ausgebaut. Laut Bundesnetzagentur erreichten die Breitbandanschlüsse der Kabelnetzbetreiber im Jahr 2010 einen Bestand von rund 2,9 Millionen Anschlüssen.

Onlinezugang über den Mobilfunk UMTS

Eine weitere Möglichkeit, flott ins Internet zu kommen, ist der Zugang über den schnellen Mobilfunk UMTS. Bis vor Kurzem waren die Datentarife für Privatpersonen kaum erschwinglich oder vom Leistungsumfang her erheblich eingegrenzt, doch mittlerweile finden sich auch hier interessante Angebote. Im Gegensatz zu den Festnetzlösungen ist man beim Internetzugang via Mobilfunk komplett unabhängig von Telefon- oder TV-Kabeldosen. Laut Bundesnetzagentur waren bis Ende des Jahres 2010 rund 4,3 Millionen (UMTS-)SIM-Karten im Umlauf, die ausschließlich zur Datenübertragung (Surfstick, UMTS-Router) verwendet wurden.

Onlinezugang via Satellit

Für alle, die weder DSL noch TV-Kabel noch UMTS nutzen wollen oder können, sei als letzte Möglichkeit die des Onlinezugangs via Satellit genannt. Diese Möglichkeit ist im Preis etwas höher und bringt gewisse Einschränkungen gegenüber den erstgenannten Zugangsarten mit sich, hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: Satelliteninternet ist selbst in den entlegensten Gebieten Deutschlands verfügbar. Immerhin 42.000 Kunden sollen bis Ende 2010 per rückkanalfähige Satellitenschüssel online gegangen sein.

Breitbandzugänge am Wohnort prüfen

Doch für welchen Zugang soll man sich nun entscheiden, falls man seinen Anbieter wechseln möchte oder generell eine neue schnelle Onlineanbindung sucht? Zunächst einmal ist zu klären, welche Anschlussmöglichkeiten am jeweiligen Wohnort verfügbar sind.

Überblick über verfügbare Breitbandzugänge

Einen Überblick über sämtliche verfügbaren Breitbandzugänge verschafft die...

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