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E-Book

Existenzgründung Schritt für Schritt

Mit 3 ausführlichen Businessplänen

AutorThomas Plümer
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl332 Seiten
ISBN9783834992413
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
Dieser praxisorientierte Ratgeber vermittelt Schritt für Schritt, was bei der Existenzgründung zu beachten ist. Von den rechtlichen Rahmenbedingungen über die Vorbereitung der Gründung bis zur konkreten Umsetzung des Businessplans werden alle Themenbereiche ausführlich und doch kompakt dargestellt. Zahlreiche Checklisten erleichtern die zielgerichtete Vorgehensweise.

Dr. Thomas Plümer ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FH Bielefeld. Er hält u. a. Vorlesungen über Existenzgründung und ist Existenzgründerbeauftrager der Hochschule. Außerdem ist er Coach und Gutachter eines Netzwerks für Existenzgründer.

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Leseprobe
2.1.2. Offene Handelsgesellschaft (OHG) (S. 35-36)

Die OHG ist eine Personengesellschaft, deren Zweck auf den Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma gerichtet ist und bei der alle Gesellschafter unbeschränkt haften. Im Gegensatz zur GbR muss jedoch der Gesellschaftszweck der OHG auf den Betrieb eines Handelsgewerbes ausgerichtet sein. Aus diesem Grund gehört die OHG nicht nur zur Gruppe der Personengesellschaften, sondern auch zu den so genannten Personenhandels- gesellschaften. Somit ist die OHG quasi eine handelsrechtliche Spezialform der BGB-Gesellschaft.

Deshalb kommen auch die Regelungen des BGB über die GbR ergänzend zur Anwendung, wenn das HGB keine speziellen Vorschriften für die OHG enthält. Als Personenhandelsgesellschaft stellt die OHG einen Kaufmann i. S. d. HGB dar und muss ihre Geschäfte unter einer gemeinschaftlichen Firma führen. Die OHG kann somit Rechte erwerben, Verbindlichkeiten eingehen, Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundstücken erwerben, vor Gericht klagen und auch verklagt werden. Folglich ist sie teilrechts- und parteifähig, so dass sie zu den rechtsfähigen Personengesellschaften geh6rt. Diese rechtsfähigen Personen- gesellschaften geh6ren allerdings nicht zu den juristischen Personen, wie z. B. die Kapitalgesellschaften. Das Gesellschaftsverm6gen der OHG ist wie das der BGB-Gesellschaft gesamthänderisch gebunden.

Bei der Gründung der OHG unterscheidet man zwischen dem Entstehen der Gesellschaft im Innen- und im Außenverhältnis. Im Innenverhältnis (bezogen auf das Verhältnis zwischen den beteiligten Gesellschaftern) entsteht die OHG mit Abschluss des Gesellschaftsvertrages. Wie auch bei der GbR ist der Abschluss des Gesellschaftsvertrages grundsätzlich formlos möglich. Auch hier empfiehlt sich jedoch aus Beweisgründen die schriftliche Niederlegung des Vertrages.

Im Außenverhältnis, d. h. im Verhältnis zu Dritten, entsteht die OHG mit der Eintragung ins Handelsregister. Sollte die Gesellschaft (sofern sie ein Handelsgewerbe betreibt) ihre Geschäfte schon vor der Eintragung aufnehmen, so entsteht sie zum Zeitpunkt des Geschäftsbeginns. Diese Regelung ist jedoch nicht für Gesellschaften gültig, die nach Art und Umfang keinen kaufmännischen Geschäftsbetrieb vorweisen.

Diese Gesellschaften entstehen im Außenverhältnis grundsätzlich erst durch die Eintragung in das Handelsregister und nicht etwa schon durch die Aufnahme des Geschäftbetriebes. In der OHG ist grundsätzlich jeder Gesellschafter allein zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet. Dabei ist jeder Gesellschafter unabhängig von den anderen allein zum Handeln berechtigt. Dieses Prinzip der Einzelgeschäftsbefugnis wird allerdings durch ein Widerspruchsrecht der anderen Gesellschafter eingeschränkt, d. h., jeder geschäftsführende Gesellschafter ist berechtigt, der Vornahme einer Handlung der Geschäftgenehmigung zu wider- sprechen.

In einem solchen Fall muss die geplante Handlung dann unterbleiben. Wie auch bei der BGB-Gesellschaft handelt es sich bei den Vorschriften zur Geschäftsgenehmigung um abding- bares Recht, d. h., es kann im Gesellschaftsvertrag eine beliebige andere Regelung vereinbart werden. Somit kommen die HGB-Bestimmungen nur dann zur Anwendung, wenn der Gesellschaftsvertrag diesbezüglich keine anderweitigen Vereinbarungen enthält.

Zur Vertretung der OHG ist grundsätzlich jeder Gesellschafter berechtigt, der nicht durch den Gesellschaftsvertrag von der Vertretung ausgeschlossen ist. Von dieser Einzelvertretungsbefugnis darf der Gesellschaftsvertrag nur in der gesetzlich vorgesehenen Art und Weise ab- weichen. So können z. B. einzelne Gesellschafter von der Vertretung ausgeschlossen werden, obwohl den übrigen Gesellschaftern die Vertretung in Form der Einzelvertretungsbefugnis zusteht. Weiterhin kann im Gesellschaftsvertrag eine so genannte echte Gesamtvertretung vereinbart werden, bei der die Vertretung von allen oder mehreren Gesellschaftern in Gemeinschaft ausgeübt wird.

Auch kann der Gesellschaftsvertrag eine so genannte unechte Gesamtvertretung vorsehen, bei der die Gesellschafter, wenn nicht mehrere zusammen handeln, nur in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt sind. Grundsätzlich gelten jedoch Vertretungsbeschränkungen Gesellschaftsvertrag nur im Innenverhältnis. Eine Beschränkung der Vertretungsbefugnis im Aul3enveräiltnis ist Dritten gegenüber prinzipiell unwirksam.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1. Einführung11
1.1 Erste Überlegungen zur Existenzgründung12
1.2 Eignung und Voraussetzungen14
1.3 Rechtliche Voraussetzungen16
1.4 Unternehmensidee18
2. Rechtliche Rahmenbedingungen23
2.1 Rechtsformen des Unternehmens24
2.1.1 Einzelunternehmen30
2.1.2 Personengesellschaften33
2.1.3 Kapitalgesellschaften39
2.1.4 Besondere Rechtsformen44
2.2 Vertragsgestaltung von Gesellschaftsvertr gen47
2.2.1 GbR-Vertrag49
2.2.2 GmbH-Vertrag51
2.3 Anmeldungen54
2.3.1 Handelsregisteranmeldung54
2.3.2 Anderweitige Anmeldepflichten56
2.4 Genehmigungen57
2.4.1 Gewerberechtliche Bestimmungen57
2.4.2 Sonstige Bestimmungen59
3. Vorbereitung des Vorhabens61
3.1 Fachliche Unterstetzüng des Existenzgründers61
3.2 Gründungsszenarien69
3.2.1 Neugründung70
3.2.2 Franchising70
3.2.3 Betriebsübernahme71
3.2.4 Beteiligung an einem bestehenden Betrieb72
3.3 Rechtsformwahl72
3.3.1 Entscheidungsfaktoren der Rechtsformwahl72
3.3.2 Entscheidungsverfahren der Rechtsformwahl74
3.4 Standortwahl76
3.5 Steuern80
3.5.1 Einkommenssteuer81
3.5.2 Körperschaftsteuer84
3.5.3 Umsatzsteuer86
3.5.4 Gewerbesteuer90
3.5.5 Lohnsteuer91
3.6 Buchhaltung94
3.7 Absicherungen96
3.7.1 Abdeckung privater Risiken96
3.7.2 Abdeckung geschäftlicher Risiken99
3.8 Kapitalbedarf101
3.9 Förderprogramme106
3.10 Planung der Unternehmensgründung108
3.10.1 Markt und Kunden109
3.10.2 Konkurrenz110
3.10.3 Marketing111
3.10.4 Beschaffung/Produktion121
3.10.50rganisation124
3.10.6 Absatz- und Produktionsplanung125
3.10.7 Personalplanung127
3.10.8 Investitionsplanung139
3.10.9 Preiskalkulation145
3.10.10 Umsatzplanung149
3.10.11 Kostenplanung151
3.10.12 Gewinnplanung154
3.10.13 Liquiditätsplanung155
3.10.14 Kapitalbedarfsplanung156
4. Erstellung von Business-Plänen161
4.1 Sinn und Zweck161
4.2 Zielgruppen161
4.2.1 Mögliche Adressaten162
4.2.2 Einsatzmöglichkeiten von Business-Plänen163
4.2.3 Schlüsselkriterien for Eigen- oder Fremdkapitalgeber164
4.3 Die ersten Schritte165
4.4 Zielgerichtetes Vorgehen167
4.5 Inhalt168
4.6 Präsentation und Gestaltung173
4.7 Checklisten175
4.7.1 Zusammenfassung175
4.7.2 Unternehmen177
4.7.3 Vision, Ziele und Strategie179
4.7.4 Produkte und Dienstleistungen180
4.7.5 Beschaffung und Produktion182
4.7.6 Markt und Kunden183
4.7.7 Konkurrenz185
4.7.8 Marketing187
4.7.9. Management188
4.7.10 Umsetzungsplan191
4.7.11 Chancen und Risiken191
4.7.12 Finanzieller Teil193
4.7.13 Anhang195
5. Umgesetzte Business-Pläne197
5.1 Business-Plan 1" Easy Quality Service GmbH (EQS)197
1. Executive Summary198
2. Unternehmen198
3. Idee und Dienstleistung201
4. Branche und Markt208
5. Marketing (Absatz und Vertrieb)214
6. Management und Schlüsselpositionen217
7. Realisierungsplanung219
8. Chancen und Risiken220
9. Fünf-Jahres-Planung222
10. Finanzbedarf224
5.2 Business-Plan 2: GelenkForum225
1. Executive Summary227
2. Unternehmensziele und -profil229
2.1 Unternehmensziele und Vision229
2.2 Künftige Geschäftsfelder230
2.2.1 Service für Patienten230
2.2.2 Service für Ärzte233
2.2.3 Service für Forschung234
2.3 Konstitutionelle Grundlage235
2.4 Firmensitz235
3. Produkt/Dienstleistung236
3.1 Zielgruppen236
3.1.1 Patienten236
3.1.2 Ärzte236
3.1.3 Forschung237
3.2 Technik238
4. Branche/Markt239
4.1 Demografischer Faktor239
4.2 Medizinische Weiterentwicklung239
4.3 Gesellschaftliche Veränderung239
4.4 Gesu nd h eitsreform240
4.5 Zunehmende Angebotsvielfalt240
4.6 Entwicklung der Internetnutzung240
4.7 Wettbewerber am Markt243
5. Marketing (Absatz und Vertrieb)244
5.1 Preis244
5.2 Marketing246
6. Management und SchlOsselpositionen247
7. Realisierungsplan248
8. Chancen und Risiken249
8.1 Chancen249
8.2 Risiken250
9. Betriebswirtschaftliche Analyse und Planung252
9.1 Personalplanung252
9.2 Umsatzplanung und GuY252
9.3 Investitionsplanung253
9.4 Zins- und Tilgungsplan253
9.5 Liquiditätsplanung254
10. Finanzbedarf254
5.3 Business-Plan 3: Pascon Systems256
1. Executive Summary257
2. Unternehmensziele und -profil263
3. Dienstleistung und Produkt268
3.1 Kundenvorteile268
3.2 Entwicklung Produkt/Dienstleistung275
3.3 Fertigung/Erstellung277
4. Branche und Markt280
4.1 Branche/Gesamtmarkt280
4.2 Marktsegmente/Zielgruppen283
4.3 Wettbewerb285
5. Absatz und Vertrieb287
5.1 Markteintrittsstrategie287
6. Management und SchlOsselpositionen294
7. Realisierungsplanung295
8. Chancen und Risiken298
8.1 Chancen298
8.2 Risiken298
9. Fünf-Jahres-Planung299
9.1 Personalplanung299
9.2 Investitions-/Abschreibungsplanung300
9.3 Planung Gewinn- und Verlustrechnung301
9.4 Liquiditätsplanung303
10. Finanzbedarf303
Literaturverzeichnis305
Abkürzungsverzeichnis309
Anhang311
Geseilschaftsvertrag GbR312
Gesellschaftsvertrag GmbH317
Arbeitsvertrag323
Stichwortverzeichnis325
Der Autor329

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