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Marktorientierte Führung im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel

AutorChristoph Kannengießer, Johannes Meier, Klaus Goeh, Manfred Bruhn, Manfred Kirchgeorg
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl494 Seiten
ISBN9783834992918
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Ausgewiesene Persönlichkeiten diskutieren die Leistungsfähigkeit der marktorientierten Unternehmensführung in einem sich wandelnden nationalen und internationalen Kontext. Wissenschaftliche und praxisbezogene Beiträge zu den Herausforderungen des Marketings in unterschiedlichen Stadien zeigen die Leistungsfähigkeit des kommerziellen Marketings im wirtschaftlichen Wandel auf ('Deepening' des Marketings). Differenziert nach verschiedenen nicht-kommerziellen Institutionen, die als Promotor oder relevante Akteure des gesellschaftlichen Wandels begriffen werden können, wird zuätzlich der Beitrag der marktorientierten Führung für diese Institutionen durchleuchtet ('Broadening' des Marketings).


Univ.-Prof. Dr. Manfred Bruhn ist Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unternehmensführung, am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel sowie Honorarprofessor an der Technischen Universität München.
Univ.-Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg ist Inhaber des Lehrstuhls Marketingmanagement an der HHL - Leipzig Graduate School of Management.
Dr. Johannes Meier ist Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.

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Leseprobe
Marktorientierte Unternehmensführung im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel (S. 1)

Zum Lebenswerk von Heribert Meffert

Der Titel der Festschrift formt einen [berspannenden Rahmen, um das beeindrückende und facettenreiche Lebenswerk von Heribert Meffert als akademischer Lehrer und Wissenschaftler wie auch als Brückbauer zwischen Theorie und Unternehmensführung einordnen und würdigen zu können. Von Heribert Meffert kann ohne Zweifel als einem der Gründerväter des Marketings in Deutschland gesprochen werden. Als Heinen-Schüler kam er ursprünglich vom Münchener Institut für Industrieforschung und betriebliches Rechnungswesen und arbeitete dort zunächst auch in seiner Dissertation über die Beziehungen zwischen Kostentheorie und Kostenrechnung bzw. in seiner Habilitationsschrift über die Flexibilität in betriebswirtschaftlichen Entscheidungen.

Als er im Jahre 1969 den ersten Marketinglehrstuhl an einer deutschen Hochschule gründete, war kaum abzusehen, welche dynamische Entwicklung das Marketing in Wissenschaft und Praxis nehmen würde. Knapp vier Jahrzehnte später haben sich über 90 Marketinglehrstühle an deutschen Universitäten etabliert, die ihre Forschung und Lehre mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Methoden an den Grundgedanken einer marktorientierten Unternehmensführung orientieren.

In dieser Zeit hat Heribert Meffert als Forscher, akademischer Lehrer, Moderator zwischen Theorie und Praxis sowie als hochschulpolitisch Engagierter über Jahrzehnte hinweg Spitzenleistungen erbracht. Er blickt auf über 100 abgeschlossene Promotionen und mehrere Habilitanden zurück. Besondere Anerkennung hat seine Forschungstätigkeit durch die Verleihung von drei Ehrendoktorwürden gefunden. Heribert Meffert ist ein Pionier und eine treibende Kraft des Marketings. Er hat die Entwicklungen des Marketings in den letzten Jahrzehnten fortwährend aktiv mitgestaltet und beeinflusst.

Dabei hat er aus einer konsequent managementorientierten Perspektive Marketing als marktorientierte Unternehmensführung betrachtet. Es ging ihm letztlich immer darum, Einsichten in komplexe Marktvorgänge zu gewinnen, das Zustandekommen von Markttransaktionen zu erklären und Empfehlungen für deren effiziente Gestaltung zu geben. In diesem Sinne wird die Marketingwissenschaft heute als eine angewandte Managementlehre verstanden.

Heribert Mefferts 70. Geburtstag soll im Rahmen dieser Festschrift und im Rahmen dieses Einführungsbeitrages zum Anlass genommen werden, in einer Bestandsaufnahme Rückschau zu halten und seine geleistete Arbeit in der Lehre, der Forschung und der Praxis zu dokumentieren. Sein Schaffen findet in folgenden Entwicklungsphasen einen Niederschlag.

Phase der Gründung und des Aufbaus des Instituts für Marketing der Universität Münster

Heribert Meffert fühlte sich von Anfang an der Tradition der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Münster verpflichtet. Dementsprechend hat er den ökonomischen Kern des Marketings in den Mittelpunkt von Forschung und Lehre gestellt. Diese Philosophie hat sich als sehr tragfähig erwiesen, da auf diese Weise die Verbindung zu den zentralen betriebswirtschaftlichen Führungsfunktionen gewahrt und bei aller Breite des Faches die notwendige Vertiefung in der Marketing-Managementausbildung vollzogen wurde.

Heribert Meffert war sich von Beginn an klar, dass sich ein Marketing- Institut – weniger noch als die anderen Bereiche der Betriebswirtschaftslehre – nicht in den Elfenbeinturm zurückziehen kann. Er hat sich daher unermüdlich den Echtzeitproblemen der Praxis gestellt und in einem engen Dialog Lösungsansätze entwickelt. In der Anfangsphase der Institutsarbeit standen für Heribert Meffert zunächst Belange der Lehre eindeutig im Vordergrund. Er hatte ein praxis- und problemorientiertes Lehrkonzept zu entwickeln, das den Ansprüchen einer integrierten Marketing- Managementlehre gerecht wird und den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften zeitlich nicht überfordert.

Als Basis der Lehrkonzepte legte er den entscheidungsorientierten Ansatz zugrunde, der nicht nur die verschiedenen Marketingfunktionen verbindet, sondern auch ein brauchbares Denkraster zur Analyse und Bewältigung praktischer Probleme liefert.
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis513
Vorwort7
Geleitwort9
Geleitwort11
Geleitwort13
Vita15
Inhaltsverzeichnis17
Autorenverzeichnis21
Marktorientierte Unternehmensführung im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel25
Teil I Marketing im wirtschaftlichen Wandel36
Marketing: Ein Interpretationsversuch aus Münsteraner Perspektive37
1 Marketing als marktorientierte Unternehmensführung — eine Bestandsaufnahme39
2 Marketing als Management von KKVs und Marketing als marktorientierte Unternehmensführung — ein Antagonismus?42
3 Der Münsteraner Marketingansatz — ein integriertes Konzept48
4 Zusammenfassung49
5 Literaturverzeichnis50
Marktorientierte Unternehmensführung55
1 Marketing als marktorientierte Unternehmensführung57
2 Marketing-Paradigmen- "Make and Sell“ versus- "Sense and Respond“58
3 Konsequenzen für die Unternehmens- Praxis60
4 Gelebte Kundennähe als Basis für erlebten Mehrwert62
5 Wert-Orientierung und Werte-Orientierung67
6 Abschließende Thesen68
7 Literaturverzeichnis68
Marktorientierte Führung in organisatorischen Führungssystemen71
1 Einführung73
2 Führungssysteme in globalen Unternehmen — eine Exploration73
3 Schlussfolgerungen und Thesen für eine Gestaltung marktorientierter Führungssysteme83
4 Literaturverzeichnis85
Internationale Marktorientierte Unternehmensführung87
1 Einleitung89
2 Thesen zur Gestaltung der internationalen Marktbearbeitung89
3 Thesen zur Steuerung der internationalen Marktbearbeitung97
4 Fazit103
5 Literaturverzeichnis103
Marktorientierte Führung im Wandel von Umweltbewusstsein und ökologischen Rahmenbedingungen107
1 Umwelt- und Klimaschutz als Jahrhundertaufgabe der Weltgesellschaft109
2 Entwicklungsphasen der Umweltbewusstseinsforschung110
3 Entwicklung des Umweltbewusstseins in der deutschen Bevölkerung115
4 Grundlegende Veränderungen der Mensch- Umweltbeziehung durch Klimawandel und Wetterextreme127
5 Implikationen für die marktorientierte Unternehmensführung131
6 Literatur133
Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Unternehmensführung in stagnierenden Märkten139
1 Einleitung141
2 Stagnierender privater Verbrauch141
3 Stagnierende, wachsende und schrumpfende Märkte144
4 Markenführung in stagnierenden Märkten150
5 Schlussbemerkung157
6 Literaturverzeichnis158
Markenimagekonfusion: Eine neue Managementherausforderung in reifen Märkten159
1 Markenimagekonfusion als Paradoxon in reifen Märkten161
2 Begriffsexplikation von Markenimagekonfusion163
3 Theoretische Fundierung der Dimensionen von Markenimagekonfusion166
4 Wirkungen von Markenimagekonfusion auf die Handelsmarkenpräferenz171
5 Zusammenfassung und Fazit177
6 Literaturverzeichnis178
"Just-in-Time“-Markenführung oder: Wie geht man mit dem hektischen Zeitgeist um?183
1 Zeitgeist und Wertewandel185
2 Zur Evolution der Marke im Zeitgeist185
3 Wie viel Zeitgeist verträgt die Marke?187
4 Zeitgeist als Innovator der Marke190
5 "Just-in-Time“-Markenführung191
6 Emotio und Ratio als "Treiber“193
7 Die Marke erweitert ihren Kompetenzanspruch194
8 Die Zukunft der Marke197
9 Literatur198
Luxusmarken im gesellschaftlichen Wandel199
1 Definition201
2 Gesellschaft und Luxusmarke202
3 Anmerkungen zum Marketing203
4 Schlussbetrachtung206
Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Unternehmensführung in Zeiten der Rezession207
1 Einleitung209
2 Stilisierte Fakten des Marketings in der Rezession210
3 Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Unternehmensführung212
4 Zusammenfassung216
5 Literaturverzeichnis217
Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Führung in deregulierten Märkten am Beispiel der Deutschen Bahn219
1 Deregulierung als Herausforderung an die marktorientierte Führung von Unternehmen221
2 Veränderungen des Geschäftsfeldes der Deutschen Bahn im Kontext der Bahnreform222
3 Implikationen für die marktorientierte Unternehmensführung der Deutschen Bahn225
4 Fazit231
5 Literaturverzeichnis232
Marketing für den Mobilfunk von morgen233
1 Einleitung — Zunehmend schwieriges Wettbewerbsumfeld235
2 Angebote und Kanalstrategie am Kundennutzen orientieren238
3 Hervorragende Marketing Exekution als Maxime241
4 Das gesamte Unternehmen auf Kundennutzen und Service ausrichten246
5 Abschließende Thesen247
Teil II Marketing von nichtkommerziellen Institutionen im gesellschaftlichen Wandel249
Marketing in Stiftungen251
1 Drei Herausforderungen für das Marketing von Stiftungen253
2 Marketing in Stiftungen – Brückenbauer zwischen den Handlungslogiken der Sektoren254
3 Definition und Verständnis des Marketing in Stiftungen256
4 Faktoren für Markenvertrauen258
5 Projektmarke versus Stiftungsmarke260
6 Zusammenfassung261
7 Literaturverzeichnis262
Marktorientierte Führung von Stiftungen in der Bürgergesellschaft265
1 Stiftungen und Markt — Markt der Stiftungen?267
2 Professionelles Stiftungsmanagement273
3 Erfolg und Reputation279
4 Thesen und Ausblick281
5 Literaturverzeichnis283
Marketing von Hochschulen285
1 Marketing als Führungsphilosophie und Managementinstrument im Hochschulbereich — Entwicklung287
2 Möglichkeiten und Grenzen des Hochschulmarketing — Definition290
3 Märkte, Produkte und Kunden von Hochschulen294
4 Anforderungen an die Hochschule300
5 Thesen zum Hochschulmarketing301
6 Fazit: "10 Jahre Hochschulmarketing — schon hinter uns und noch vor uns!“303
7 Literaturverzeichnis303
Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Führung von Bildungseinrichtungen307
1 Besondere Merkmale der Bildungsgüter309
2 Wachsende Bedeutung der Globalisierung311
3 Das Bildungswesen der deutschsprachigen Länder zwischen staatlicher Regulierung und vermehrter Wettbewerbssteuerung312
4 Vielfältiges Instrumentarium zur Wettbewerbsförderung im Bildungswesen316
5 Integriertes Bildungsmarketing in wettbewerbsgesteuerten Bildungssystemen318
6 Neue Verwaltungskultur für eine wettbewerbsorientierte Bildungsverfassung320
7 Literaturverzeichnis321
Werte betriebswirtschaftlicher Professoren in Forschung und Lehre323
1 Werte betriebswirtschaftlicher Hochschullehrer als Untersuchungsgegenstand325
2 Theoretisches Modell zur Erklärung der Intention zur Beeinflussung von Werten326
3 Methodik der empirischen Untersuchung328
4 Eine empirische Perspektive auf die Wertebasis betriebswirtschaftlicher Hochschullehrer329
5 Eine integrative Perspektive auf Wertebasis und Beeinflussungsintention342
6 Ausblick344
7 Literaturverzeichnis345
Anwendungsbereiche und Ziele von Marketing in der öffentlichen Verwaltung349
1 Einleitung351
2 Entwicklung von Marketing in der öffentlichen Verwaltung351
3 Anwendungsbereich von Marketing in der öffentlichen Verwaltung352
4 Beitrag von Marketing zu zentralen Zielen der öffentlichen Verwaltung361
5 Schlussfolgerungen369
6 Literaturverzeichnis370
Marktorientierte Führung für Kommunen373
1 Marketing, Meffert, Münster — Die 3 "M" eines strategischen Dreiecks375
2 Von der marktorientierten Unternehmensführung zum ganzheitlichen Stadtmarketing377
3 Städte im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel – Herausforderungen und Konsequenzen382
4 Ganzheitliches Stadtmarketing in der Praxis387
5 Perspektiven eines ganzheitlichen Stadtmarketings400
6 Zusammenfassung404
7 Literaturverzeichnis404
Die Stadt als Marke im internationalen Wettbewerb409
1 Globalisierung und demographische Entwicklung als Megatrends411
2 Als Stadt auf dem Globus sichtbar werden413
3 Stuttgart, das führende Kompetenzzentrum für Mobilität weltweit415
4 Stuttgart als kinderfreundlichste Großstadt in Deutschland416
5 Stuttgart als Mikrokosmos der Vereinten Nationen420
6 "Stuttgarter Partnerschaft Eine Welt"425
7 Die Marke — "Stuttgart als Motor Deutschlands"426
Politisches Marketing429
1 Einleitung431
2 Marketing in den Medien432
3 Dramatischer Wandel im Klientelverhalten433
4 Marketing in Verbänden, Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen434
5 Politisches Marketing435
6 Abschließende Thesen438
7 Literaturverzeichnis439
Möglichkeiten und Grenzen der marktorientierten Führung von Kirchen441
1 Marketing als marktorientierte Führungskonzeption von Organisationen und zur Verbreitung von Ideen443
2 Die wissenschaftliche Akzeptanz einer marktorientierten Führung von Kirchen bzw. eines Kirchenmarketing445
3 Der Praxistransfer eines Kirchenmarketings als Defizit456
4 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen als Grenze eines Kirchenmarketings460
5 Ausblick462
6 Zusammenfassende Thesen463
7 Literaturverzeichnis464
Laudatio467
Schriftenverzeichnis von Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert471
I. Selbstständige Schriften473
II. Beiträge zu Sammelwerken475
III. Aufsätze in Zeitschriften495
IV. Buchbesprechungen509
V. Herausgeberschaften510
Stichwortverzeichnis513

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