Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Witz bringt uns zum Lachen, weil wir urplötzlich in unerwartete Zusammenhänge eingeweiht werden. Eine uns vertraut erscheinende Wirklichkeit wird durch die Pointe umgestoßen. Die Pointe ist der entscheidende Teil eines Witzes oder eines schlagfertigen Spruchs - der Teil, der den Zuhörer zum Lachen bringt. Aufgabe dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob sich der geistreiche Schlusseffekt eines Witzes auch in einer besonderen syntaktischen Gestaltung der Pointe widerspiegeln kann. Genauer gesagt, ob gemäß dem Motto 'Und das Beste kommt zum Schluss...' die Nachfeldbesetzung beim letzten Satz der Pointe eventuell eine wichtige Rolle spielt. Der komische Effekt einer Pointe beruht oft darauf, dass der Hörer eines Witzes überrascht wird und auf einmal einen Zusammenhang zwischen zwei auf den ersten Blick nicht zusammenpassenden Konzepten erkennt. [...] Viele Pointen basieren auf einer Skriptopposition. Wörter und Begriffe sind in einem gewissen semantischen Umfeld eingebettet, das bei dem Zuhörer Assoziationen hervorruft und Erwartungen weckt - dem sogenannten Skript. Der erste Teil des anfänglich zitierten Witzes ist in das Skript 'ängstlicher Patient' eingebettet. Dann kippt dieses Skript um und wir stellen fest, dass wir es gar nicht mit einem extrem ängstlichen Patienten zu tun haben, sondern mit einem Arzt, der Angst davor hat die Operation durchzuführen. Dieser Skriptwechsel provoziert den komischen Effekt und bringt den Zuhörer im besten Fall zum Lachen. Die Hypothese meiner Arbeit lautet, dass bei einer Pointe das Nachfeld des letzten Satzes eine wichtige Rolle spielen kann, weil es - um bei der Metapher mit dem Puzzle zu bleiben - das letzte und wichtigste Puzzleteil liefert. Das Puzzleteil, welches das Bild im Kopf des Lesers bzw. Zuhörers vervollständigt und den verblüffenden und unvermuteten Zusammenhang evoziert. Desweiteren denke ich, dass das Wissen um die Inkongruenztheorie des Witzes und die Tatsache, dass die bewusste Stellung eines Satzgliedes ins Nachfeld des deutschen Satzes sehr stark zur Rhematisierung dieses Satzgliedes beitragen kann, geeignete 'Werkzeuge' sind, um selbst Witze bzw. Punchlines zu schreiben. Deshalb gliedert sich diese Arbeit in zwei Teile. Der theoretische Teil beschäftigt sich zuerst mit den möglichen Nachfeldbesetzungen des deutschen Satzes. Im praktischen Teil dieser Arbeit werde ich eigene Witze bzw. Punchlines kreieren, deren Pointe ganz bewusst auf dem stilistischen Mittel einer Nachfeldbesetzung beruht.
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