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Dieser Ratgeber hält noch weitere interessante Zusatzinfos und Bilder für Sie bereit. Die entsprechenden Stellen sind durch folgende Icons gekennzeichnet.
- Die Anleitung auf > zeigt Ihnen, wie Sie eine Begrenzung aus geflochtener Weide selbst herstellen können.
- Mit den Kräutern auf > können Sie Ihr eigenes Anti-Erkältungsbeet anlegen.
- Mit den Hochbeeten lässt sich Ihr Garten wunderbar gliedern. Beispiele finden Sie auf >.
- Lieben Sie es zitronig? Dann werden Sie von den Duftbeet-Kräutern auf > begeistert sein.
- Eine Auswahl bunter Salat-Sorten finden Sie auf >.
- Sie sind sich unsicher, ob Sie ein Hochbeet kaufen oder besser selber bauen sollen? Unsere Übersicht auf > hilft Ihnen weiter.
- Die Checkliste auf > zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Materialien Sie für den Eigenbau eines Hochbeetes benötigen.
- Frisch geerntet vom Hochbeet: Rezeptideen für Kürbis (>), Beeren (>) und essbare Blüten (>).
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3. NEUES ERFAHREN
Entdecken Sie Wissenswertes und Faszinierendes über Ihre Lieblingspflanzen. Und lassen Sie sich von tollen Bildern und Rezepten begeistern.
Hochbeet-Praxis
Hochbeete sind bequem zu bearbeiten und ein Blickfang im Garten. Durch verrottendes Pflanzenmaterial im Inneren des Beets entsteht ein Mikroklima, das den Gemüseertrag mehr als verdoppeln kann.
Eine alte Idee wird wiederentdeckt
Die Idee, Kulturpflanzen wie Gemüse und Kartoffeln nicht ebenerdig, sondern auf erhöhten Beeten anzubauen, ist nicht neu. Vorläufer des Hochbeets waren sehr wahrscheinlich verschiedene Formen von Hügelbeeten. Solche Beete werden zum Beispiel schon seit mehreren Jahrtausenden in Südchina oder seit Jahrhunderten in verschiedenen tropischen Bergwaldregionen angelegt, um dort Gemüse zu ziehen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Da in den Tropen die fruchtbare oberste Bodenschicht oft nur sehr dünn ist, entstehen durch das beetweise Aufhäufen von Erde bessere Kulturbedingungen.
In Europa machte man sich im Mittelalter ein ganz ähnliches Prinzip zunutze. So legte man beispielsweise in der Po-Ebene und in der Lombardei hügelartige Beete aus dem fruchtbaren Schlamm an, den die Flüsse mit sich führten und ablagerten.
Vom Hügel- zum Hochbeet
Vor allem in mittelalterlichen Klostergärten wurde diese Art des Anbaus weiterentwickelt. Da nicht auf der ganzen Gartenfläche guter Boden vorhanden war, häufte man fruchtbare Erde beetweise auf. Damit das kostbare Substrat beim Gießen oder durch heftigen Regen nicht weggeschwemmt wurde, kam man schließlich auf die Idee, ein »Hügelbeet im Kasten« anzulegen, indem man die Erde mit einem festen Rahmen umgab. Allerdings erhoben sich diese frühen Hochbeete oft nur 10–20 cm über das Bodenniveau. Sie wurden mit Brettern oder mit niedrigen Zäunen aus Weidenflechtwerk eingefasst.
Was als Verbesserung für Nutzpflanzenkulturen begann, wurde schließlich mehr und mehr zum Gartenkunstwerk. So zeigten zum Beispiel aufwendige, italienische Renaissancegärten, dass sich Hochbeete exzellent zur Gartengestaltung eignen.
Hier wächst alles üppig: Neben Blumen finden nährstoffliebende Gemüse wie Kürbis und Zucchini ideale Bedingungen und laufen auf dem Hochbeet zu Topform auf.
Die Vorteile von Hochbeeten
Die vielen Vorzüge, die moderne Hochbeete in sich vereinen, lassen immer mehr Menschen zu begeisterten Hochbeet-Fans werden.
Hochbeete bieten Wärme
Hochbeete bieten den Pflanzen aus zweierlei Gründen höhere Temperaturen, die sich vor allem beim Anbau von Salat und Gemüse günstig auswirken.
› Höher gelegte Beete sind regelrechte Wärmeinseln. Da kalte Luft schwerer ist als warme, bleibt sie auf flachen Beeten oft lange Zeit dicht über dem Erdboden liegen. Dies verzögert die Keimung von Aussaaten und behindert das Wachstum der Jungpflanzen. Auf einem Hochbeet hingegen können sich die Pflanzen ungestört von der bodennahen Kälte gut entwickeln.
› Vor allem aber entsteht in einem Hochbeet durch den sogenannten Komposteffekt zusätzliche Wärme. Das Innenleben des Beets besteht aus mehreren Lagen unterschiedlichen organischen Materials wie Ästen, Zweigen, Grassoden oder Kompost (→ >/>). Durch die lagenweise Aufschichtung und anschließende Zersetzung entsteht Verrottungswärme. Diese zusätzliche Wärme kommt den Pflanzen direkt zugute. Denn die Temperatur in einem Hochbeet kann 1–4 C höher als in Bodenbeeten in vergleichbarer Lage sein. Die Pflanzen keimen und wachsen besser und gleichmäßiger, bringen höhere Erträge und sind deutlich früher erntereif. Zwei bis drei Ernten im Jahr sind nicht ungewöhnlich. Besonders für ausgesprochen wärmeliebende Zierpflanzen, Gemüse und mediterrane Kräuter ist ein Hochbeet daher ein idealer Standort.
Das Hochbeet als Nährstoffproduzent
Neben dem Wärmeeffekt sorgt die Zersetzung der organischen Substanzen außerdem für ein besonders hohes Nährstoffangebot. Davon profitieren vor allem in den ersten zwei bis drei Jahren Gemüsekulturen wie Tomaten oder Zucchini, die ausgesprochen nährstoffhungrig sind. Ein praktischer Nebeneffekt: Durch die Anlage und die regelmäßige Neubefüllung des Hochbeets wird im Garten anfallendes organisches Material sinnvoll entsorgt.
Schutz vor Schnecken
Ungebetene Gartengäste wie Schnecken lassen sich auf einem Hochbeet weit besser im Zaum halten als auf bodenebenen Beeten. Zum einen haben die gefräßigen Tiere Mühe, die Pflanzen zu erreichen.
Zum anderen entdecken Sie einen Befall meist früher, weil die Pflanzen nahezu auf Augenhöhe wachsen, und können rechtzeitig entsprechende Schutz- und Vorbeugemaßnahmen ergreifen. Schaffen es einige Schnecken doch, das Beet in luftiger Höhe zu erklimmen, sollten Sie die Tiere regelmäßig mithilfe eines Köders – zum Beispiel halbierten Kartoffeln – oder mit Bierfallen fangen. Alternativ können Sie einen Schneckenzaun direkt am Hochbeet anbringen (→ >).
Nicht bücken – gut für den Rücken!
Für jeden, der nach längerer Gartenarbeit schon einmal von Rückenschmerzen geplagt wurde, ist ein Hochbeet eine wunderbare Entdeckung. Säen, pflanzen, pflegen und ernten – alles geht leicht und rückenschonend von der Hand. Das wissen nicht nur ältere Menschen zu schätzen. Inzwischen finden sich bearbeitungsfreundliche und ansprechend gestaltete Hochbeete sowohl in Kindergärten, Wohn- und Bürogärten als auch in Senioreneinrichtungen, in Blinden- und Behindertengärten sowie in öffentlich zugänglichen Gartenanlagen.
Bequemlichkeit geht vor – Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten lassen sich in praktischer Höhe erledigen.
Für jeden Garten das passende Hochbeet
Hochbeete lassen sich sehr vielfältig nutzen und gestalten – die Palette reicht von der rustikalen »Bio-Kiste« für die Anzucht von verschiedenen Gemüsen über elegante Stein-Hochbeete mit Zierpflanzen als Raumteiler im Garten bis zum pfiffigen Tisch-Hochbeet mit Kräutern auf der Terrasse.
Bevor Sie ein Hochbeet anlegen, sollten Sie zunächst überlegen, welcher Beet-Typ Ihre Ansprüche am besten erfüllt. Das Material wählen Sie dann je nach Geldbeutel und Ihren persönlichen Vorlieben aus. Achten Sie dabei aber auch darauf, dass das Hochbeet zum Stil von Haus und Garten passt.
› Soll das Hochbeet eher ein Bestandteil des Nutzgartens sein und in erster Linie einen praktischen und rückenfreundlichen Anbau von Gemüse und Salat ermöglichen? Dann bietet sich eine rechteckige, preisgünstige Variante aus Brettern oder aus Rundholz an. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und etwas Zeit können...