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E-Book

Stadt und soziale Bewegungen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl212 Seiten
ISBN9783658013981
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,98 EUR

Großstädte sind derzeit wieder zu Orten sozialer Bewegungen geworden. Mit Slogans wie 'oben bleiben' (Stuttgart) oder 'Recht auf Stadt' (Hamburg) artikuliert sich heute auf unterschiedliche Weise ein Protest, der auf sich verändernde urbane Realitäten Bezug nimmt und dabei eine breite mediale Resonanz findet. Gleichwohl werden oft nur bestimmte Formen der Organisation und des Protests als legitime soziale Bewegungen anerkannt. Andere werden als NIMBY, Not-in-my-backyard-Intitiativen, definiert und diskreditiert oder als Riots entpolitisiert. Es ist keineswegs ausgemacht, welche Initiativen und Bewegungen sich für ein 'Recht auf Stadt' im Sinne Lefebvres und damit für Aneignung und Umverteilung einsetzen, indem sie gegen die verbreitete stadtpolitische Konzentration auf Wettbewerb und Wachstum agieren, und welche möglicherweise gerade über ihr bürgerschaftliches Engagement ein (partizipativer) Teil einer neoliberalen Governance werden.



Dr. Norbert Gestring, Stadtsoziologe, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Dr. Renate Ruhne, Privatdozentin für Soziologie an der TU Darmstadt; vertritt z.Zt. den Lehrstuhl für Kulturgeographie an der Universität Bern.
Dr. Jan Wehrheim, Professor für Soziologie am Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik, Universität Duisburg-Essen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung8
1. Stadt als Bühne, Mobilisierungsraum und Ursprung sozialer Bewegungen8
2. Was sind soziale Bewegungen?12
3. Perspektiven auf soziale Bewegungen in Städten16
Literatur21
I. Theoretische Grundlagen / Einbettung des Themas23
Soziale Bewegungen in Städten – städtische soziale Bewegungen24
1. Stadtgeographie: Lefebvre – Harvey – Merrifield26
2. Politik-und Sozialwissenschaften32
3. Konvergenzen und Widersprüche in der disziplinären Vielfalt38
Literatur39
Das Recht auf die Stadt in umkämpften Räumen. Zur gesellschaftlichen Reichweite lokaler Proteste42
1. Einleitung42
2. Stadtpolitische Proteste im Aufwind42
3. Henri Lefèbvre und das Recht auf die Stadt47
4. Manuell Castells und der Kampf in den Städten52
5. Gesellschaftliche Reichweite städtischer Proteste56
Literatur58
Initiativen:61
II. Fallbeispiele62
Nimby-Proteste – Ausdruck neu erwachten Partizipationsinteresses oder eines zerfallenden Gemeinwesens?63
Einleitung63
1. Annäherungen an das Nimby-Phänomen65
2. Fallbeispiel: Der neue Ortsteil Beckershof269
3. Lehren aus Beckershof74
Literatur78
Sozialproteste im „unternehmerischen“ Hamburg. Notizen zu ihrer Geschichte80
1. Einleitung80
2. Schmetterlinge und Sozialbewegungen82
3. Soziale Bewegungen und Arbeitskämpfe: Das Beispiel HDW83
4. Das Beispiel Hafenstraße87
5. Recht auf Stadt90
Literatur93
Die Stadt von den Rändern gedacht. Drei Jahre Recht-auf-Stadt-Bewegung in Hamburg – ein Zwischenstopp95
1. Achtern Born: Von Peripherien & Zentren95
2. Trabrennbahn Bahrenfeld: Wir bauen eine neue Stadt97
3. Kaltenkirchener Platz: Der neue Geist der Partizipation99
4. Feldstraße: Soziale Bewegung braucht Räume101
5. Johannes-Brahms-Platz: Eine andere Stadt ist nötig102
6. Marco-Polo-Terrassen: Das Unternehmen Stadt hat abgewirtschaftet103
„Oben bleiben!“ Die Protestbewegung gegen „Stuttgart 21“: politische und emanzipatorische Dimensionen106
1. Das Projekt „Stuttgart 21“ und seine Provokationen107
2. Kleine Genealogie der Protestbewegung gegen „Stuttgart 21“108
3. „Recht auf Stadt“: emanzipatorische Aspekte116
4. Schlussfolgerungen119
Literatur120
Lokale Workfare-Konflikte in Berlin und Amsterdam122
1. Der lokale Fokus von Erwerbslosenprotesten123
2. Die Restrukturierung der Arbeitsmarkt-und Sozialhilfepolitik und ihre Spielräume vor Ort124
3. Proteste von Erwerbslosen in Berlin125
3.1 Ringen um ein Sozialticket in Berlin (2003/2004)126
3.2 Auseinandersetzungen um die lokalen Mietobergrenzen für Erwerbslose (2006-2008)128
4. Proteste von Erwerbslosen in Amsterdam130
4.1 Konflikte um das Workfirst-Projekt Megabanenmarkt (2001/2002)131
4.2 Proteste gegen kontrollierende Hausbesuche (2005/2006)133
5. Fazit135
Literatur138
Städtische Proteste „gegen das teure Leben“ in Burkina Faso140
1. Einleitung140
2. Proteste im Zuge der Nahrungsmittelpreiskrise 2007/2008142
3. Proteste in Burkina Faso143
4. Spontaneität und Organisierung in den Protesten gegen das teure Leben146
5. „Das teure Leben“: diskursive Rahmung des Problems149
6. Schlussbemerkung152
Literatur153
III. Stadt_Forschung und soziale Bewegungen156
Das Recht auf Stadt als konkrete Utopie? Utopisches Bewusstsein als Gegenstand der Bewegungsforschung157
1. Die Utopie als Geisteshaltung in sozialen Bewegungen157
2. Der städtische Raum als Topos utopischen Denkens160
3. Das utopische Bewusstsein in städtischen sozialen Bewegungen163
4. Utopie in Bewegung – Ausblick und Perspektiven170
Literatur171
Das Paradigma der Beteiligung: Chance oder Vereinnahmung sozialer Bewegungen?173
1. Politische Beteiligung als Vereinnahmung176
2. Soziale Beteiligung als Vereinnahmung181
3. Beteiligung als Alltagsbewältigung und (städtische) Lebensweise184
4. Beteiligung zwischen Konfliktfindung und Konsensorientierung187
Literatur189
Diesseits der Bewegungsforschung: Das „Recht auf Stadt“ als umkämpftes Verhältnis192
1. Einleitung192
2. Neue Konfliktdynamiken als Herausforderung kritischerStadtforschung193
3. Von den „städtischen sozialen Bewegungen“ zum „Recht auf Stadt“?Auf der Suche nach den Konflikten in der Stadt.195
4. Wer macht Geschichte? Begriffe und Begrenzungen der Bewegungsforschung200
5. Vorschläge für eine Verschiebung der Perspektive202
Literatur204
AutorInnen207
Reihe ,,Stadt Raum Gesellschaft" - Bisher erschienene Bände:210

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