Einführung
Warum inkarnieren wir? Was hat unser Leben für einen Sinn, wenn die Hürden, die sich uns in den Weg stellen, so schwer zu verstehen und zu überwinden sind? Wollen wir diesen Fragen nachgehen, müssen wir uns mit verschiedenen und doch absolut zusammenhängenden Gedankengängen auseinandersetzen. Viele Menschen wollen ihr Leben so angenehm und einfach wie möglich gestalten. Sie denken, dass dies das Ziel ihrer Inkarnation ist und hetzen ein Leben lang, immer auf der Jagd nach einem neuen Objekt der Begierde, einer Art Trophäe hinterher, da sie meinen, dies wäre der richtige Weg, den sie gehen müssten, um am Ende ihres Daseins auf ein erfülltes Leben blicken zu können. Doch genau das stimmt nicht.
Wir inkarnieren, treten also in einen fleischlichen Körper, um unseren selbst gestellten Aufgaben gerecht zu werden, damit wir zumeist in diesem Leben anders handeln, als in einem früheren. Man kann dies auch als Lösung einer karmischen Aufgabe betrachten. Auf der anderen Seite dienen wir dem Kollektiv und sämtliche wissenswerten Erfahrungen, die wir gesammelt haben, sind allen dienlich. Somit ist die Grundaufgabe der Reinkarnation Wissen und Erfahrungen zu sammeln, die uns allen und vor allem dem göttlichen Prinzip, welches uns dafür erschaffen hat, dienlich sind.
Einen anderen wichtigen Grund der Reinkarnation gibt es bei Weitem nicht. Natürlich können wir bei dem Prozedere unser Leben zu meistern auch die angenehmen Seiten des Lebens kennenlernen und genießen, doch nur, solange sich diese nicht gegen unsere Lernaufgabe stellen. Dies passiert natürlich automatisch, sollten wir nur noch faul und unbeweglich auf der Couch liegen, da in dem Begriff Lernaufgabe alleine das Verständnis steht, dass wir wohl freiwillig diesen Aspekt unseres Lebens nicht wahrhaftig durchleben würden. Also ist Aufrappeln und Mühe geben angesagt.
Zu lernen heißt, aufnahmefähig zu sein und das wiederum sind wir nur, wenn wir es müssen, zumindest funktionieren die meisten Menschen so. Ich gebe zu, dass unser Leben grundsätzlich einfacher wäre, wenn wir verstehen würden, dass wir unserem Dasein mit Stolz und Würde einen wahrhaftigen Sinn geben, in dem wir uns den gestellten Themen auch wirklich widmen und unseren eigenen Aufgaben gerecht werden. Aber wer hat uns bitte schön gesagt, dass es schick ist, wenn wir unser Leben stolz, in Würde und Ehre meistern. Wenn wir wüssten, dass wir Aufgaben zu bewältigen haben, dann würden wir mit Sicherheit anders verfahren.
Um dieses System besser zu verstehen, widmen wir uns nun den Fragen: Warum gibt es den Menschen überhaupt? Warum wurden wir erschaffen? Was ist das göttliche Licht? Und welche Aufgabenstellung haben wir Menschen für das göttliche Prinzip erhalten? Das göttliche Licht ist die alleinige Kraft, somit das Zentrum der Energie. Es gibt für alle irdischen Lebewesen und auch für uns Menschen keine andere Energieform als der göttliche Funke, das Licht, welches wir in uns tragen und welches uns übergeben wurde. Das göttliche Prinzip ist das, was immer lebt und leben wird.
Alles was lebt, trägt göttliche Energie in sich und bedient sich zusätzlich kosmischer Energie, die wie die Luft zum Atmen reichhaltig da ist und immer da sein wird, solange sie benötigt wird. Alle Lebewesen nehmen Nahrung auf, verarbeiten und verbrennen die ihnen zugeführten Stoffe und erhalten als Resultat persönlich geprägte Energie, die einerseits den Körper am Leben erhält, uns anderseits aber auch persönlich binden lässt. Alles was uns wichtig ist, wird mit unserer Energie belegt, damit jeder weiß, dass es zu uns gehört. Wollen wir dann diese emotional gesteuerte Energieverbindung nicht mehr haben, müssen wir uns lösen und den Gegenstand, die Person oder aber auch nur die Sache kosmisch reinigen, damit wir selbst und aber auch der einst belegte außenstehende Aspekt wieder frei sind.
Nochmals im Klartext, wir produzieren unsere eigene Energie, die sogenannte intime, persönlich geprägte Energie, die wir benötigen, um unseren Körper fit zu halten, aber auch, um uns mit der selbst produzierten Energie mit anderen Menschen, anderen Lebewesen einzulassen und emotional zu verbinden. Alles das, was für uns wichtig ist, erhält von uns selbst produzierte Energie, symbolisch gesehen markieren wir Personen, aber auch gewisse Gegenstände, die wir in unser eigenes Lebensprinzip einbauen wollen, damit wir anderen Artgenossen deutlich zu verstehen geben: Stopp, Energiefinger weg, dies ist meins! Somit ist dies die einzige Energieform, die es uns überhaupt ermöglicht, uns emotional zu verbinden, aber auch, je nachdem, wie sich eine Situation und wir selbst uns entwickeln, zu verstricken. Warum? Wenn uns jemand unwichtig erscheint, dann brauchen wir uns auch um dessen Anliegen nicht zu kümmern.
Doch wenn uns persönlich eine außenstehende Person wichtig ist, dann verbinden wir uns automatisch mit ihr, lassen uns auf einen emotionalen Energietransfer ein, schaffen eine energetische Verbindung, um sie in unser eigenes häusliches System zu integrieren. Sollte diese Person dem Energieangebot zustimmen, dann hat sie einen Zugriff auf unseren Energiekühlschrank und kann sich unserer Energiereserven bedienen. Es stellt für uns und wenn die Person sich ehrenhaft verhält für beide eine Art Verpflichtung dar, von der wir uns nur wieder entbinden können, wenn wir den einst geschlossenen Energieverbund auch bewusst lösen wollen. Und das bedeutet Arbeit!
Die meisten Menschen leben in einem emotionalen Ungleichgewicht, der eine labt sich gerne an dem gedeckten Energietisch des anderen und gibt zu wenig zurück. Doch irgendwann und das wird nicht anders gehen, muss man sich dann aus der Gewohnheit lösen und sich energetisch wieder abnabeln und wie gesagt, das bedeutet Fleißarbeit. Passiert dies nicht freiwillig, sorgen die kosmischen Helfer dafür und wir erleben im irdischen Dasein sogenannte Schicksalsschläge, die dafür da sind, dass sich die Energielenkung wieder produktiv dahin bewegt, wo sie hingehört.
Schauen wir uns den für uns gewohnten Prozess nochmal genauer an: Wir sind ganz bei uns in unserer Mitte, fühlen uns wohl, sind zufrieden mit unserem Leben und dann betritt eine andere, für uns wichtige Person unser nahes Umfeld, wir fühlen uns plötzlich emotional ein wenig abgelenkt, vom anderen angezogen, sind neugierig und versuchen, unser Gegenüber energetisch wahrzunehmen. Je mehr wir das tun, desto mehr tritt die außenstehende Person in unser Sichtfeld und wir schenken ihr besondere Aufmerksamkeit, symbolisch gesehen schicken wir Energie und warten auf energetische Resonanz, um zu spüren, ob unser auserwähltes Gegenüber auch bereit ist, zu investieren. Auch dem Gegenüber wird die von uns ausgesandte, neugierige Energie nicht entgehen und auch er wird sich mit uns beschäftigen.
So funktionieren wir. Wir senden und empfangen, wollen eine Gemeinschaft bilden, was in unserem Naturgesetz verankert ist. Symbolisch gesehen sind wir keine Einzelgänger, wir brauchen Artgenossen, um uns zu verbinden, gerade auch, um in der Gemeinschaft dem hohen Gesetz der Evolution, der Sorge um die Nachkommenschaft gerecht zu werden.
Auch brauchen wir Spiegelbilder, also Personen, die uns ähnlich sind, damit wir uns selbst über die angeblich für uns fremdartigen Energien erkennen können. Auch wollen wir bestimmtes Wissen erlangen, welches der andere in sich trägt und je näher wir ihm sind, desto mehr nehmen wir ihn wahr. Wir sind sogenannte „Herdentiere“ und es ist uns ein tiefes Anliegen, uns emotional zu verbinden, um das Gefühl der Gemeinschaft, symbolisch gesehen, der Familie zu erhalten. In dem Moment, in dem wir uns einlassen, geben wir automatisch einen Teil unserer persönlich produzierten Energie an den anderen ab und empfangen von unserem Gegenüber, sollte sich dieser auch eingelassen haben genauso emotional gesteuerte Energie.
Die meisten kämpfen um den Energieeinsatz und nicht mehr. Ist dieser allerdings im Fluss und sorgen wir füreinander in der Gegenseitigkeit, dann haben wir ein Zuhause, in dem wir uns fürsorglich verbunden und dauerhaft wohl fühlen. Leider finden wir dies viel zu wenig. Das hat mit der vergangenen Zeitepoche zu tun. Viele Menschen leben in emotionalen Schmerzen und sind von daher nicht in der Lage, neutral abzugeben und auch zu empfangen.
Faustregel: Eine Person, die im inneren Schmerzdasein ihren Alltag bestreitet, ist auch nur in der Lage Schmerzen zu verteilen! Somit sollte jeder auf sich selbst achtgeben und aufpassen, mit wem oder was er sich einlässt. Es ist nicht unsere Aufgabe, unser Gegenüber zu heilen, denn das kann nur jeder selbst. Aber unsere Pflicht ist es, auf uns selbst zu achten und auf unsere Energieausrichtung aufzupassen. Sollten wir uns darauf einlassen, dass die Schmerzausrichtung unseres Gegenübers die Regentschaft unseres gemeinschaftlich investierten Energiereservoirs übernimmt, dann tragen wir auch die Verantwortung für den bewussten Einsatz unserer eigenen Energie, das sollten wir nicht vergessen. Und nach dem Gesetz der Resonanz bekommen wir all das zurück, was wir investiert oder aber auch nur zugelassen haben.
Da wir aber nicht aus einem Ganzen, sondern aus Teilenergien, Teilpersönlichkeiten bestehen, die sich leider heutzutage bei einigen eher im Chaos und Zwiespalt, als in Harmonie und Einklang befinden, passiert es nicht selten, dass durch die Wichtigkeit einer außenstehenden Person auch Teilpersönlichkeiten in uns wach werden, sich melden und auf dem großen Spielfeld der Gemeinsamkeit meinen, mitreden zu müssen. Im Klartext, solange wir in uns rund sind, in innerer Harmonie leben, solange können wir uns genüsslich verbinden und werden eine schöne und harmonische Zeit erleben.
Sollten wir jedoch...