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E-Book

Johann Sebastian Bach

Musikführer - Band 1: Instrumentalmusik

AutorArnold Werner-Jensen
VerlagSchott Music
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl330 Seiten
ISBN9783795786229
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Bachs Instrumentalmusik - das ist ein Universum von Meisterwerken auf dem höchsten Niveau der musikalischen Unterhaltung und des satztechnischen Könnens. Das sind die für Fürsten und Könige geschriebenen Musiken so entgegengesetzter Art wie die 'Brandenburgischen Konzerte' und das 'Musikalische Opfer', das sind Sonaten, Suiten und Partiten für Violine, Cembalo, Flöte und Laute, nicht zuletzt die Präludien und Fugen des 'Wohltemperierten Klaviers' und die großartigen Schöpfungen für Bachs bevorzugtes Instrument, die Orgel. All diese Werke sind im Musikführer Bach - Band 1 behandelt. Die Werkerläuterungen enthalten gut verständliche Formbeschreibungen, dazu die Entstehungsdaten und Angaben über die biographischen Zusammenhänge. Beigefügt sind Bachs Lebensdaten, Literaturhinweise und das Bach-Werkverzeichnis.

Arnold Werner-Jensen wurde am 8. Juni 1941 in Innsbruck geboren. Er studierte von 1959 bis 1965 Schulmusik und Dirigieren an der Musikhochschule Frankfurt am Main sowie Germanistik an der Goethe-Universität Frankfurt, später dann Musikwissenschaft und Kunstgeschichte mit Promotion zum Dr. phil. bei Ludwig Finscher, ebenfalls an der Universität Frankfurt. Ab 1963 unterrichtete er als Gymnasiallehrer und schrieb Musikkritiken für das 'Darmstädter Echo'. 1975 erhielt er den Ruf auf eine Professur für Musikerziehung an die Pädagogische Hochschule Heidelberg. 1993 wechselte er mit den gleichen Aufgaben an die Pädagogische Hochschule Weingarten. Arnold Werner-Jensen veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Musik: Neben einer Reihe musikpädagogischer Publikationen erschienen von ihm mehrere Konzertführer sowie ein 'Buch der Musik' im Reclam-Verlag. Im Rahmen der Hindemith-Gesamtausgabe gab er zwei Bände mit Orchestermusik heraus. Zudem konzertiert er regelmäßig als Pianist und vor allem als Cembalist solistisch und mit verschiedenen Partnern.

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Leseprobe

Johann Sebastian Bach. Lebensdaten

1685Als sechstes Kind von Johann Ambrosius und Elisabeth Bach wird Johann Sebastian am 21. März in Eisenach geboren. Die Familie der Bach, die fast alle Berufsmusiker waren, läßt sich bis 1520 in Thüringen zurückverfolgen. Johann Ambrosius Bach war Stadt- und Hofmusiker in Eisenach, zuvor Violinist und Ratsmusiker in Erfurt.
1693–95Lateinschule in Eisenach.
1694Tod der Mutter.
1695Tod des Vaters. Johann Sebastian und sein drei Jahre älterer Bruder Johann Jakob werden vom ältesten Bruder Johann Christoph, einem Pachelbel-Schüler, der Organist in Ohrdruf ist, aufgenommen. Besuch des Gymnasiums in Ohrdruf; Unterricht auf mehreren Instrumenten, darunter Klavier, bei seinem Bruder, sowie Unterweisung in Musiktheorie.
1700J. S. Bach zieht nach Lüneburg und besucht dort das Michaelis-Gymnasium. Als Freischüler des Michaelisklosters wird er, gegen freie Unterkunft und Verpflegung, Chorsänger, später auch Instrumentalist und Chorleiter. In der Folgezeit Reisen nach Hamburg, zu Jan Adam Reinken und Vincent Lübeck, und nach Celle, um die dortige Hofmusik zu hören. Erste (nicht erhaltene) Kompositionen.
1703Im März Einstellung als Violinist und Bratscher in der Weimarer Hofkapelle des Herzogs Johann Ernst von Sachsen- Weimar. Drei Monate später erstellt J. S. Bach ein Gutachten über die neue Orgel der Bonifatiuskirche in Arnstadt und erhält dort am 9. August die Anstellung als Organist, zugleich als Leiter von Schul- und Kirchenchor.
Schwierigkeiten mit vorgesetzten Behörden der Kirche und der Stadt wegen der Übertragung von zusätzlichen, im Anstellungsvertrag nicht vorgesehenen Aufgaben, aber auch wegen »Verdrießlichkeiten«, die aus Bachs cholerischem Temperament und einer gewissen Eigenwilligkeit resultieren.
1705/06Fußreise nach Lübeck zu Dietrich Buxtehude.
1707Am 24. April Probespiel in Mühlhausen, am 15. Juni offizielle Anstellung als Organist an der dortigen Blasiuskirche.
Am 17. Oktober Hochzeit mit seiner Cousine Maria Barbara (geb. 1684), mit der er sieben Kinder haben wird.
1708Unzufrieden mit dem geringen Gehalt und auch aus anderen Gründen reicht Bach am 25. Juni in Mühlhausen sein Entlassungsgesuch ein, bereits die Wiederanstellung – ab Juli – am Weimarer Hof (als Cembalist, Organist und Violinist) in der Tasche wissend.
Bekanntschaft mit Georg Philipp Telemann. Komposition von Orgel- und Klavierwerken, Instrumentalkonzerten und weltlichen Kantaten.
1709In Mühlhausen Abnahme der renovierten Orgel von St. Blasius.
1710Am 22. November Geburt des ersten Kindes, Wilhelm Friedemann.
1713Im Februar Gastkonzert in Weißenfels, im Dezember erfolgreiche Bewerbung als Organist an der Liebfrauenkirche (Marktkirche) in Halle – Bach tritt die Stelle nicht an.
1713-15Orgelbüchlein.
1714Ernennung zum Konzertmeister am Weimarer Hof.
Am 8. März Geburt von Carl Philipp Emanuel. Beschäftigung mit italienischer Musik.
1717Bach wird am 5. August zum Kapellmeister des Fürsten Leopold zu Anhalt-Köthen in Köthen ernannt. Weil er aber noch fest an Weimar gebunden ist, erhält er dort eine Strafe von dreieinhalb Wochen Arrest. Er tritt den neuen Dienst im Dezember an.
Im September in Dresden Begegnung mit dem berühmten Cembalisten und Organisten Louis Marchand. Ein »Wettspiel« der beiden kommt nicht zustande, weil Marchand kneift.
Dank des guten Verhältnisses zum Fürsten Leopold, der ein versierter Musiker und Musikförderer ist, und dank eines vorzüglichen Orchesters erlebt Bach befriedigende Jahre als angesehener Künstler in Köthen.
Komposition von Orgel- und Klavierwerken, Suiten und Sonaten für Violine, Viola da Gamba, Violoncello, Instrumentalkonzerten, Orchestersuiten sowie der 6 Brandenburgischen Konzerte, die Bach 1721 dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg widmet.
1718Mit dem Fürsten im Mai und Juni in Karlsbad.
1720»Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach«.
Anfang Juli stirbt Maria Barbara.
Im November Reise nach Hamburg: Bewerbung um die Organistenstelle an St. Jacobi (später zurückgezogen). Bach spielt in St. Katharinen vor J. A. Reinken.
1721Am 3. Dezember Hochzeit mit Anna Magdalena Wilcke (geb. 1701), Sängerin und Tochter des Hoftrompeters in Weißenfels, mit der er dreizehn Kinder haben wird.
1722Das Wohltemperierte Klavier, 1. Teil.
Im Dezember Bewerbung um das Amt des Thomas-Kantors in Leipzig.
1723Am 7. Februar Kantoratsprobe in Leipzig mit der Aufführung der Kantate »Jesus nahm zu sich die Zwölfe« (BWV 22); möglicherweise erste Aufführung der Johannes-Passion.
Am 13. April Entlassung in Köthen auf eigenen Wunsch. Am 22. April Wahl zum Thomas-Kantor in Leipzig, zugleich zum »director musices« als Hauptverantwortlichem für das Musikleben der Stadt.
1724Reise nach Gera.
1725Im September Gastkonzert an der Silbermann-Orgel der Sophienkirche in Dresden.
1726Im Dezember Reise nach Köthen.
1727Auftrag für die Trauerode zum Tod der Gemahlin Augusts d. Starken, Christiane Eberhardine von Sachsen (BWV 198: »Laß, Fürstin«).
1729Im März Übernahme des von Telemann gegründeten Collegium musicum in Leipzig.
Ernennung zum fürstlich-weißenfelsischen Hofkapellmeister ohne feste Anstellung.
Reise nach Köthen zur Trauerfeier für den Fürsten Leopold.
Am 15. April (Karfreitag) Uraufführung der Matthäus-Passion.
1730Konflikt mit dem Magistrat der Stadt wegen angeblich nachlässiger Amtsführung, Klage über mangelhafte Arbeitsbedingungen.
1731Markus-Passion; Klavierübung, 1. Teil.
Bach gibt Konzerte in der Sophienkirche und am Hof in Dresden.
1732Am 21. Juni wird Johann Christoph geboren. Im September Orgelprüfung in Kassel.
1733Tod Augusts d. Starken. Gesuch um Ernennung zum Hofkomponisten an den neuen Kurfürsten, Friedrich August II. Bach reicht dazu »Kyrie« und »Gloria« der h-Moll-Messe ein.
Wilhelm Friedemann Bach wird Organist an der Dresdner Sophienkirche.
1734Weihnachtsoratorium; Klavierübung, 2. Teil.
1735Am 5. September Geburt von Johann Christian.
1736Bach erhält den Titel eines Hof-Compositeurs, verliehen durch Friedrich August II. (als König von Polen August III.).
Im Dezember Konzert auf der neuen Silbermann-Orgel in der Dresdner Frauenkirche.
1738/39Umarbeitungen der Johannes- und der Matthäus-Passion; Klavierübung, 3. Teil.
1740Carl Philipp Emanuel Bach wird Kammercembalist beim Kronprinzen Friedrich von Preußen (später Friedrich II., d. Gr.).
1741Im August Reise nach Berlin zu Carl Philipp Emanuel.
1742Goldberg-Variationen (als Klavierübung, 4. Teil).
1744Reise nach Dresden; Orgelprüfung in der Johanneskirche.
Das Wohltemperierte Klavier, 2. Teil.
1746Im September Orgelprüfung in Naumburg.
1747Reise nach Potsdam. Am 7. und 8. Mai Begegnung mit Friedrich d. Gr. und Improvisation vor dem König; Anregung zur Komposition des Musikalischen Opfers.
Im Juni Aufnahme in die »Mizlersche Societät der musikalischen Wissenschaften« aufgrund der Kanonischen Veränderungen über »Vom Himmel hoch, da komm ich her« (BWV 769).
1749Nachlassen der Sehkraft, Schlaganfall.
1750Arbeit an der im Vorjahr zur Bearbeitung vorgenommenen Kunst der Fuge.
Augenoperation, teilweise Erblindung.
Neuer Schlaganfall. Tod am 28. Juli und Beisetzung am 31. Juli auf dem Leipziger...
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