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Erziehungswissenschaft als Kulturwissenschaft

Die Potentiale der Netzwerktheorie für eine kulturwissenschaftliche und kulturtheoretische Ausrichtung der Erziehungswissenschaft

AutorIris Clemens
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl402 Seiten
ISBN9783779942740
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis45,99 EUR
Welche Vorteile hat eine kulturtheoretische Perspektive für die Erziehungswissenschaft? Und welche Theoriemodelle können dafür von der Disziplin genutzt werden? Aufbauend auf die Erörterung dieser Fragen wird die moderne Netzwerktheorie nach ihren Potentialen für die Erziehungswissenschaft befragt. Die vorliegende Publikation verfolgt das Ziel, die soziale (Hyper-)Komplexität von Bildungsprozessen angemessener zu beobachten und theoretisch zu beschreiben - anders als es bisher häufig aufgrund einer starken Fokussierung auf das Individuum und auf eurozentristische Theoriekonzepte in der Erziehungswissenschaft der Fall war und ist. Dazu bedarf es einer Perspektive, die über den vereinzelten Akteur hinausgeht und einer Theorie, die fluktuierende soziale Formationen, dynamische Sinnkonstrukte und die hybriden Identitäten in den Blick nehmen und miteinander in Beziehung setzen kann. Für eine kulturtheoretische Ausrichtung der Disziplin wird daher die moderne Netzwerktheorie im Anschluss an Harrison C. White vorgeschlagen und diskutiert.

Iris Clemens, Jg. 1974, Dr. phil., ist Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Universität Bayreuth. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind kulturtheoretische Perspektiven auf Bildungskonzepte und Bildungsprozesse, Globalisierung und Urbanisierung und ihre erziehungswissenschaftlichen Implikationen, Indien.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Die Erziehungswissenschaft als Kulturwissenschaft8
Teil I Bildung in der Weltgesellschaft18
Vorbemerkung zu Kapitel 119
Kapitel 1 Die Adressatenfrage der Erziehungswissenschaft25
1.1 Strukturelle Kopplung von psychischen Systemen (Individuum) und sozialen Strukturen (Gesellschaft): Der Bildungsadressat in der Weltgesellschaft35
Kapitel 2 Das Ende der Konsistenzund Kontinuitätssemantik und die Emergenz des Pluralen als adäquate Beschreibungsform von Identitäten44
2.1 Das Ende der Konsistenzund Kontinuitätssemantik aus der Sicht medialer Ereignisse59
2.2 Identitäten und ihre Körper69
2.3 Fluktuierende Gruppenzugehörigkeit73
Kapitel 3 Eine kulturtheoretische Perspektive der epistemologischen Konzeptionen von Identität – ausgewählte Aspekte82
3.1 Das Konzept der romantischen Liebe und die Emergenz von Identitätskonstruktionen94
3.2 Ko-Evolution von Semantik und Sozialstruktur in kulturtheoretischer Perspektive103
3.3 ‚Ein Fall von Identität‘: Historisch-kulturelle und religiöse Implikationen von Identitätskonstruktionen114
3.4 Fazit und Ausblick146
Teil II Netzwerktheorie und ihre Potentiale für eine kulturelle Wende in der Erziehungswissenschaft152
Kapitel 4 Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie153
4.1 Frühe Versatzstücke netzwerktheoretischer Ideen – von Comte bis Moreno160
4.2 Harrison C. White und seine netzwerkanalytische und netzwerktheoretische Perspektive172
4.3 Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie in Deutschland185
Kapitel 5 Netzwerktheorie nach Harrison C. White193
5.1 Identität200
5.2 Personen214
5.3 Kontrolle oder Steuerung219
5.4 Verknüpfungen oder Beziehungen (ties)228
5.5 Geschichten (stories)239
5.6 Wechsel (switch) und Eingebundensein (embeddedness)244
5.7 Netzwerke252
5.8 Strukturelle Äquivalenz271
5.9 Stile277
Kapitel 6 Erziehungswissenschaftlicher Erkenntnisgewinn und Konsequenzen – was die Erziehungswissenschaft von der Netzwerktheorie lernen kann290
6.1 Die Bedeutung der Meso-Ebene für erziehungswissenschaftliche Theoriebildung und empirische Forschung292
6.2 Der Bildungsadressat: von der Subjekttheorie zum relationalen Akteur in Netzwerken299
6.3 Netzwerktheoretische Perspektiven und Analysen in der erziehungswissenschaftlichen Forschung: Beispiel Schule. Vom Schüler zur sozialen Formation des Klassenzimmers und der Schule318
6.4 Inklusion als Selbst-Inklusion333
6.5 Die Rolle des Lernenden: Selbst-Inklusion als Voraussetzung für Erfolg in Bildungskarrieren und Bildungsinstitutionen349
6.6 Inklusionskompetenz als interkulturelle Kompetenz?368
6.7 Ausblick371
Literatur373

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