Textprobe: Kapitel 3.1, Anwendungsfelder und ein strategischer Ansatz: Nachdem bereits auf die Themen Social Media und Personalmarketing eingegangen wurde, sollen nun Einsatzmöglichkeiten von Social Media im Personalmarketing thematisiert werden. Speziell die Optionen von Social Media im Marketing sind schon im Kapitel 2.2.3 erläutert worden und lassen sich in vielen Bereichen auf das Personalmarketing übertragen. Da Social Media mannigfaltige Möglichkeiten bieten und der Einstieg meist unkompliziert ist, geschieht vieles durch Ausprobieren. Um keine bösen Überraschungen erleben zu müssen, empfiehlt sich jedoch von Anfang an ein strategischer Ansatz für Personalmarketingmaßnahmen in Social Media. Diese Strategie sollte in die vorhandene Kommunikations- bzw. Marketingstrategie des Unternehmens eingebettet sein und zur Arbeitgebermarke passen. Dementsprechend wichtig sind dann daraus abgeleitete Ziele. Je nachdem ob es um die Verbreitung von Informationen geht oder um direkte Kommunikation mit potenziellem Personal und die Beziehungspflege mit diesem, ergibt sich daraus auch die Auswahl an Social Media Plattformen, die für diese Ziele eingesetzt werden sollten. Hinzu kommt in diesem Zusammenhang die Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Hierfür müssen Informationen über deren passende Ansprache und deren relevante Social Media Plattformen eingeholt werden. Weiterhin sollte über die Partizipation der eigenen Mitarbeiter innerhalb dieses Prozesses nachgedacht werden, was in einem der folgenden Kapitel (Kap. 3.4) thematisiert werden wird. Ein weiterer Aspekt einer Social Media Strategie zum Zweck des Personalmarketings ist ein inhaltliches Konzept, welches langfristig aufgebaut sein sollte, um der Zielgruppe auch über einen längeren Zeitraum ansprechende Inhalte anbieten zu können. Daraus ergeben sich wiederum Anschlussfragen nach entsprechendem Personal und finanziellen Ressourcen, die im Rahmen der Strategie beantwortet werden sollten. Ein weiteres Anwendungsfeld von Social Media für Personalverantwortliche ist deren Nutzung als Informationsquelle für Bewerber und zukünftige Mitarbeiter. Empfohlen wird das so genannte Background-Checking lediglich als zusätzliches Personalauswahlinstrument. Es sollte dabei einheitlich gehandhabt werden, ob diese öffentlichen Informationen gesammelt werden sollen und insbesondere, inwieweit diese für die Personalentscheidung relevant sein sollten. Welche weiteren Möglichkeiten sich für das Personalmarketing in Social Media bieten, wird im folgenden Kapitel dargestellt. 3.2 Ausgewählte Social Media Plattformen und Instrumente: Nachdem nun einige Einsatzmöglichkeiten von Social Media im Personalmarketing aufgezeigt wurden, sollen im Folgenden ausgewählte Plattformen und Instrumente vorgestellt werden, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Dabei wird auf soziale Netzwerke, Foto- und Videoplattformen und einzelne weitere Social Media Plattformen eingegangen. 3.2.1 Soziale Netzwerke: Die sozialen Netzwerke sind in grundlegender Form bereits behandelt worden und sollen nun anhand der am meisten verbreiteten Beispiele erläutert und deren spezielle Bedeutung für das Personalmarketing verdeutlicht werden. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass soziale Netzwerke genutzt werden, um zur Zielgruppe Kontakt und Vertrauen aufzubauen, zu pflegen und zu halten. Weiterhin werden tiefer gehende Einblicke durch Insider-Wissen erlaubt und Erfahrungen ausgetauscht. Soziale Netzwerke mit dem Fokus auf Alumni können ehemalige Mitarbeiter kontinuierlich informieren und sie somit als Botschafter der Arbeitgebermarke einsetzen. Auch deren Gewinn für wiederholte Engagements im Unternehmen wird durch diese Form der Kontaktpflege erleichtert. Diese Botschafter- bzw. Multiplikatorfunktion gilt jedoch auch für alle anderen Nutzer von sozialen Netzwerken, die sich positiv über einen Arbeitgeber oder eine Stelle äußern. Darüber hinaus wird die Bedeutung der sozialen Netzwerke für die Personalbeschaffung allgemein durch deren Nutzung für die konkrete Personalsuche deutlich.