Sie sind hier
E-Book

Die literarische Gattung der Idylle. Zur Rolle des Idyllischen in Friedrich Schillers 'Wilhelm Tell'

AutorAnika Strelow
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783668191785
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Historische Dramen des 18. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den idyllischen Elementen in Schillers 'Wilhelm Tell'. Bevor mithilfe einer ausführlichen Inhaltsanalyse die idyllischen Elemente des Dramas untersucht und die Rolle des Idyllischen für die Gesamtinterpretation des Dramas herausgearbeitet werden, soll der Begriff Idylle definiert und auf Probleme bei der Gattungsabgrenzung aufmerksam gemacht werden. Den Abschluss dieser Arbeit bildet ein zusammenfassendes Fazit. 1793 ordnete das französische Nationalkonvent an, die Tragödie des 'Wilhelm Tell und andere Stücke, die die ruhmvollen Ereignisse der [französischen] Revolution und die Tugenden der Verteidiger der Freiheit darstellen', dreimal wöchentlich auf den Pariser Bühnen aufführen zu lassen. Straßen, Plätze und Ortschaften wurden während der Revolutionsjahre nach Wilhelm Tell benannt. Auch 1798 noch stürmten die französischen Revolutionäre mit Parolen wie 'Vive Guillaume Tell! Vive les descendants de Guillaume Tell!' über die Schweizer Grenze und gründeten die bis 1803 bestehende Helvetische Republik. Diese und viele weitere Beispiele zeigen auf, dass der Tell-Mythos, der seit dem 15. Jahrhundert bis über die deutschsprachigen Grenzen hinaus eine ungeheure Popularität erfährt, zu einer zentralen Identifikationsfigur verschiedener konservativer und patriotischer Kreise geworden ist und gerne als Analogie zur Französischen Revolution gesetzt wird. Auch der Dichter Friedrich Schiller griff die Legende um Wilhelm Tell und den Befreiungskampf der Schweizer Eidgenossenschaft wieder auf und verfasste in seiner späten Schaffensphase das gleichnamige Bühnenwerk 'Wilhelm Tell', welches 1804 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde. Schillers Dramatisierung verkörpert hingegen weniger die Verherrlichung der Französischen Revolution mit der nachfolgenden Jakobiner-Herrschaft, sondern verbindet vielmehr die Vorstellung einer friedlichen Revolution gegen die Tyrannei. Mit seinem Drama 'Wilhelm Tell' schuf er ein 'politisch-ästhetisches Gegenmodell' (Borchmeyer 1982, S. 70), das seine Idealvorstellungen von einem ästhetischen und moralischen Staat widerspiegelt. Gleichsam integrierte Schiller in seine Idee von einer 'ursprünglich-harmonischen Naturgesellschaft' (Kaiser 1971, S. 109) die Konzeption der Idylle - einer Gattung, welche im 18. Jahrhundert grundlegende semantische und literarische Erweiterungen erfuhr.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Das 18. Jahrhundert

E-Book Das 18. Jahrhundert
Zeitalter der Aufklärung Format: PDF

Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft - Diskussion von Epochenbegriff und Epochengrenzen - Autor, Markt und Publikum: Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit - Die…

Weitere Zeitschriften

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

AUTOCAD Magazin

AUTOCAD Magazin

Die herstellerunabhängige Fachzeitschrift wendet sich an alle Anwender und Entscheider, die mit Softwarelösungen von Autodesk arbeiten. Das Magazin gibt praktische ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...