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Empirische Prognoseverfahren in den Sozialwissenschaften

Wissenschaftstheoretische und methodologische Problemlagen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl327 Seiten
ISBN9783658119324
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Der vorliegende Sammelband diskutiert differenziert sozialwissenschaftliche Prognoseverfahren und ermöglicht eine vertiefte Orientierung in diesem Methodenfeld. Kern des Buches sind Beiträge zu methodischen und methodologischen Grundlagen unterschiedlicher Prognoseverfahren. Empirische Beispiele illustrieren die Vorgangsweisen einzelner Prognosemethoden. Abgerundet wird die Thematik mit einem kulturhistorischen Exkurs zur Entwicklung von Vorhersagen sowie mit kritischen Fragen nach dem Umgang von Prognoseergebnissen in medialen Öffentlichkeiten. 

Reinhard Bachleitner ist Professor am Fachbereich Soziologie der Universität Salzburg (Schwerpunkten: sozialwissenschaftliche Methodologie, Tourismus- und Kunstsoziologie)

Martin Weichbold ist Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung am Fachbereich Soziologie der Universität Salzburg (Schwerpunkt: Datenkonstruktion)

Markus Pausch ist FH-Professor am Zentrum für Zukunftsstudien der FH Salzburg.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort8
Einleitung10
Teil I: Zur Kulturgeschichte von Prognosen11
Teil II: Zu den Grundlagen von Prognosen und Prognoseverfahren11
Teil III: Zum Theoriebezug von Prognosen12
Teil IV: Empirische Beispiele für Prognoseerstellung13
Teil V: Zum medialen Umgang mir Prognosen13
Literatur14
Teil I Zur Kulturgeschichte von Prognosen15
Zur Prognostik und ihrer Geschichte16
1 Was ist eine Prognose?16
2 Zur Logik der Prognostik20
3 Prognostikexperten und Prognostikgewerbe25
Literatur29
Teil II Zu den Grundlagen von Prognosen und Prognoseverfahren33
Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Prognoseverfahren34
1 Prognose, Prognoseargument, Prognoseverfahren und Induktion34
2 Singuläre versus generalisierungsgestützte Prognosen35
3 Direkte versus konditionalisierte Prognosen37
4 Generalisierungsgestützte Prognosen: Deduktiv versus induktivstatistisch38
5 Unsichere Prognosen: Die Forderung der maximalen Bestimmtheit und ihre praktische Bedeutung40
6 Prognosen im Zukunftssinn und im epistemischen Sinn45
7 Dimensionen der induktiven Unsicherheit von Prognosen47
7.1 Induktive Unsicherheit bei verlässlichem statistischen Wissen47
7.2 Induktive Unsicherheit über existierende statistische Zusammenhänge48
7.3 Fehlende statistische Zusammenhänge: Dynamische Prognosen und Metainduktion48
8 Komplexe generalisierungsgestützte Prognosen50
9 Prognosestützung durch empirische Generalisierungen, Modelle und Theorien52
10 Ungebrauchte Daten: Das Problem der Kurvenanpassung54
11 Der Informationsgehalt von Prognosen58
11.1 Das Skalenniveau des Prognoszendums58
11.2 Die raumzeitliche (Un-)Bestimmtheit des Prognoszendums59
11.3 Die Wahrscheinlichkeit des Prognoszendums60
12 Schwierigkeiten im öffentlichen Umgang mit Unsicherheiten: Das Beispiel von L’Aquila62
13 Kausale versus nichtkausale Prognosen und die praktische Bedeutung dieses Unterschieds63
14 Konklusion: Richtiges Umgehen mit Unsicherheit als Bildungsauftrag69
Literatur70
Methodologische Grundlagen der Prognostik72
1 Ausgangslage und Zielsetzungen72
2 Die Rahmenbedingungen für Prognosen77
2.1 Theoriebezüge in Prognosen77
2.1.1 Raumbezüge78
2.1.2 Zeitbezüge78
2.1.3 Seletivität von Theorien80
3 Wissen80
4 Logik82
5 Die „Konstanz“-Bedingungen83
Interne Konstanzforderungen84
Externe Konstanzforderungen87
6 Empirische Grundstruktur88
7 Prognosegegenstand und Prognoseziel88
8 Orientierungsschema zum Prognoseablauf89
9 Resümee91
Literatur92
Statistische Prognoseverfahren für die Sozialwissenschaften94
1 Einleitung94
2 Vorgehen bei statistischen Prognosen95
3 Qualitätsanforderungen99
4 Statistische Prognoseverfahren102
4.1 Prognosen mittels Regressionsverfahren102
4.2 Prognosen mittels Zeitreihenanalysen105
4.2.1 Exponentielles Glätten108
4.2.2 Praktische Anwendung des exponentiellen Glättens109
4.2.3 ARIMA-Modelle110
4.2.4 Praktische Anwendung der ARIMA-Modelle116
4.2.5 Erweiterung des ARIMA-Modells122
5 Zusammenfassung und Ausblick122
Literatur124
Die Frage nach der Zukunft. ‚Künftiges’ als Gegenstand von Befragungen127
Einleitung127
Die Befragung als Methode der empirischen Sozialforschung128
(1) Fragen nach der Zukunft in standardisierten Umfragen134
(2) Delphi-Befragungen136
(3) Partizipative Methoden140
Vergleich und Schlussfolgerungen143
Literatur145
Zur Methodologie und Methodik interpretativer Prognoseverfahren149
1 Einleitung149
2 Charakteristika und Struktur interpretativer Prognoseansätze150
3 Gemeinsamkeiten in der interpretativ-qualitativen prognostischen Vorgehensweise153
Analyse des Ist-Zustandes (Diagnose)154
Annahmen zur Entwicklung der beteiligten Rahmenbedingungen156
Entwicklung des Zukunftsbildes und Formulierung der Prognose156
4 Methodologische Fallgruben interpretativer Prognoseverfahren157
5 Resümee158
Literatur160
Teil III Zum Theoriebezug von Prognosen162
Kontroversen zur Schätzung und Prognosefähigkeit am Beispiel globaler Klimawandelsowie wirtschaftswissenschaftlicher Vorhersages163
1 Einleitung163
2 Bayesianismus164
2.1 Schätzung166
2.2 Double-counting167
3 Klassische Model Selection Theory170
3.1 Fall 1: Neue Daten und Double-Counting171
3.2 Fall 2: Keine neuen Daten, deswegen eine Einbuße und DoubleCounting172
4 Beispiel 1: Klimawissenschaften174
5 Beispiel 2: Wirtschaftswissenschaften176
6 Konklusion178
Literatur180
Demographischer Metabolismus: Eine prognosefähige Theorie des sozialen Wandels181
Vorläufer: Karl Mannheim und Norman Ryder182
Prämissen der Theorie184
Das multidimensionale Kohorten-Komponenten-Modell186
Anwendung des multidimensionalen Modells auf die Modellierung der Bildungsstruktur nach Alter und Geschlecht187
Die Prognose qualitativer Aspekte wie Präferenzen und Identitäten191
Diskussion und Ausblick194
Literatur196
Ansätze zur Frage der Voraussage in der Psychoanalyse und in den Psychotherapiewissenschaften vom geschichtsphilosophischen, klinischen und empirischen Standpunkt198
Einführung198
1 Die Voraussage in der Psychoanalyse: Der geschichtsphilosophische Standpunkt199
2 Die Voraussage in der Psychoanalyse: Der klinische Standpunkt203
3 Die Voraussage in der Psychoanalyse und den Psychotherapiewissenschaften: Der empirische Standpunkt der Ergebnisund Prozessfor207
Literatur212
Teil IV Empirische Beispiele für Prognoseerstellung217
Zur Prognose beruflicher Positionierung von Migranten der dritten Generation218
Abstract218
1 Einleitung218
2 Theoretischer Hintergrund220
3 Die forschungsleitende Fragestellung225
4 Methodische Überlegungen226
4.1 Warum Projektion und nicht Analyse bestehender Daten?226
4.2 Anforderungen an die Methode227
4.3 Die periodenorientierte dynamische Mikrosimulation229
4.4 Software zur Durchführung einer periodenorientierten dynamischen Mikrosimulation230
5 Umsetzung der Simulation und erste Ergebnisse231
5.1 Theoriebasierte Modellbildung231
5.2 Auszug aus den Ergebnissen der empirischen Analyse und Implementation dieser in die Simulation235
5.3 Module des Mikrosimulationsmodells und Lebensverlaufsperspektive238
5.4 Startdatensatz für die Simulation239
5.5 Ergebnisse der Simulation241
6 Schlussfolgerungen245
Literatur247
Simulation von Strategien der Entwicklungszusammenarbeit253
1 Vorbemerkung253
2 Einleitung253
3 Die Ausgangssituation254
3.1 Ad. Erfassung der richtigen Variablen255
3.2 Ad. Richtigkeit der Quantifizierung der Variablen und der Zusammenhänge zwischen ihnen256
3.3 Ad. Zeitliche Dynamik257
3.4 Ad. Arten der Simulation und Arten von Zufälligkeiten257
3.5 Ad. Änderung des funktionalen Zusammenhanges über den Zeitverlauf259
4 Das Modell260
5 Reflexion zum Verfahren263
6 Erzielte Simulationsergebnisse265
7 Interpretation270
8 Schlussfolgerungen270
Literatur271
GIS-basiertes Backcasting: Ein Instrument zur effektiven Raumplanung und für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement273
Literaturübersicht273
Das Backcasting-Prinzip276
Backcasting versus Vorhersagen277
Aufgabenstellung278
Untersuchungsgebiet279
Das Zukunftsszenario280
Die Landnutzungsklasse ‚Wasserflächen und -läufe‘ im Zukunftsszenario281
Die Landnutzungsklasse ‚Bebautes Gebiet‘ im Zukunftsszenario281
Die Landnutzungsklassen ‚Landwirtschaftliche Nutzflächen‘ und ‚Wald‘ im Zukunftsszenario283
Die übrigen Landnutzungsklassen im Zukunftsszenario283
Einwohner im Zukunftsszenario284
Das schienengebundene Verkehrsnetz als Einflussgröße284
Spezialthema: Nachhaltige Entwicklung285
Das Backcasting-Modell286
Resultate der finalen Modellversion287
Modellergebnisse289
Schlussfolgerungen295
Literatur296
Teil V Zum medialen Umgang mit Prognosen298
Politische Verwertung zukunftsorientierter Wissenschaft299
Einleitung299
1 Historischer Überblick300
1.1 Ökonomische Prognosen im Dienste der Politik300
1.2 Zukunftsstudien als politische Entscheidungshilfen301
1.3 Emanzipation zukunftsorientierter Wissenschaft und Herrschaftskritik302
1.4 Geopolitische Szenarien nach dem Fall des Kommunismus304
1.5 Zukunftsstudien in der Europäischen Union305
1.6 Regionale Vorausschau in der Europäischen Union308
2 Interaktion zwischen Politik und zukunftsorientierter Forschung309
2.1 Unmittelbar handlungsleitende zukunftsorientierte Studien311
2.2 Mittelbar handlungsleitende zukunftsorientierte Studien315
2.3 Strategisch verwertete zukunftsorientierte Studien317
2.4 Auswirkungen auf die Wissenschaft318
Konklusion320
Literatur321
Kurzporträts der Autorinnen und Autoren324

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