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Was uns Lehrtexte lehren

Eine empirische Untersuchung von Schulbuchlehrtexten im Fach Mathematik

AutorEkaterina Kaganova
VerlagSpringer Spektrum
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl316 Seiten
ISBN9783658136918
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

Ekaterina Kaganova untersucht, was und wie gut Schulbuchlehrtexte im Fach Mathematik lehren. Zunächst konzipiert die Autorin das Konstrukt 'Lehrpotential eines (Mathematik-)Schulbuchlehrtextes' auf Basis der kognitionspsychologischen Schematheorie und unter Einbeziehung textlinguistischer Ansätze als eine analytisch zugängliche Größe. Anschließend wird das Lehrpotential von ausgewählten Lehrtexten aktueller Mathematikschulbücher für die Jahrgangsstufen 6 und 7 analysiert. Insbesondere durch den empirischen Nachweis, dass die öffentlich vertretenen Ansprüche hinsichtlich des Lehrens im Mathematikunterricht faktisch nicht eingelöst werden, gewinnen die Analyseergebnisse an gesellschaftlicher Brisanz.

 



Ekaterina Kaganova ist Lehrerin für die Fächer Mathematik und Russisch und arbeitete von 2006 bis 2014 an der Universität Potsdam als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik. Seit 2014 ist sie im Bereich Grundschulpädagogik tätig.



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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Danksagung8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis12
1. Einleitung15
Erste Annäherung15
Mathematikdidaktische Schulbuchforschung und das Lehrpotential von Mathematikschulbuchlehrtexten – ein Fazit17
Das Vorhaben23
2. Begriffliche Klärungen26
2.1. Lernen und (Schulbuch-)Lehrtext26
Schulbuch, Lehrtext und Schulbuchlehrtext26
Textfunktion27
Inhaltliche Dimension27
Sprachliche Gestalt28
Lernen aus (Lehr-)Texten als spezifisches kognitives Lernen29
2.2. Wissen und Wissensarten30
Individuelles versus gesellschaftliches Wissen31
Schulwissen versus Alltagswissen32
Prozedurales, deklaratives und konzeptuelles Wissen32
Sprach-, Metaund Weltwissen34
Sprachwissen34
Metawissen35
Weltwissen36
Zur inhaltsbezogenen Einteilung des schulmathematischen Wissens36
3. Theoretische Grundlagen des Lernens aus Lehrtexten38
3.1. Lernen aus schematheoretischer Sicht38
Das Schema als eine Einheit des deklarativen Wissens39
Zwei besondere Einbettungsbeziehungen der Schemata41
Dynamik und Stase der Schemata43
Funktionale Relevanz der Schemata im Rahmen der menschlichen Kognition43
Zur aufmerksamkeitssteuernden Funktion43
Zur Integrationsfunktion44
Zur Inferenzfunktion44
Das mentale Modell als ein aktiviertes und mit konstanten Werten belegtes Schema45
Modalität der Inhalte eines Modells47
Lernen als Veränderung der Schemata im Zuge einer Modellbildung49
Verfestigung und Schwächung vorhandener Schemata und einzelner Strukturkonstituenten49
Umstrukturierung vorhandener Schemata und einzelner Strukturkonstituenten50
Entstehung neuer Schemata und einzelner Strukturkonstituenten51
3.2. Kognitive Lehrtextverarbeitung (als Lernen)52
3.2.1. Lehrtextverarbeitung als intentional gesteuerter Prozess53
3.2.2. Prozess und Ergebnisse der kognitiven Lehrtextverarbeitung56
Erfassen der sprachlichen Bedeutung der einzelnen natursprachlichen Textdaten56
Konstruktion eines Modells als Erfassen des Sinns der einzelnen natursprachlichen Textdaten im Gesamttext58
Misslingen der Konstruktion eines Modells als Beeinträchtigung des Sinnerlebens61
Mittelbare und unmittelbare Rolle der Textdaten bei Konstruktion eines Modells61
Propositionale Repräsentation und Modellbildung als unterschiedliche Verarbeitungsarten einzelner Textdaten62
Verarbeitungsarten und -ergebnisse einzelner Textdaten und des Gesamttextes64
Merkmale eines intakten Modells, das im Rahmen einer tiefen Lehrtextverarbeitung konstruiert wird64
Kognitive Verarbeitung multimodaler Texte69
Textmerkmale, die eine Modellbildung im Zuge einer Lehrtextverarbeitung erschweren71
3.2.3. Kognitive Lehrtextverarbeitung als Lernen72
Sinnvolles versus mechanisches Lernen aus Lehrtexten72
Präzisierung zentraler Begriffe73
Zur Qualität des mechanischen Lernergebnisses74
Zusammenfassung des Lernens aus Lehrtexten aus schematheoretischer Sicht75
4. Das Lehrpotential eines Schulbuchlehrtextes77
4.1. Theoretische Aspekte77
Konzeption des ‚Modellschülers‘77
‚Lehrpotential eines Schulbuchlehrtextes‘ als Lernergebnisse des Modellschülers79
Schwierigkeitsgrad der Bildung eines nahegelegten (Haupt-)Modells80
Zur Sinnhaftigkeit nahegelegter (Haupt-)Modelle81
Zur Qualität naheliegender Lernergebnisse82
‚Fachliche Passung‘‘82
‚Anwendbarkeit‘‘83
Lehrpotential eines Lehrtextes als Indikator bezüglich des Lernens realer Schüler84
4.2. Methodologische Aspekte86
Übersicht über Analysekategorien und notwendige Analyseschritte86
Zusammenfassende Darstellung der Analyseschritte88
Zum methodologischen Vorgehen bei der Ermittlung naheliegender (Haupt-)Modelle89
5. Das Lehrpotential eines Mathematikschulbuchlehrtextes93
5.1. Das intersubjektive deklarative schulmathematische (Vor-)Wissen93
Genetischer Mathematikunterricht und Schülererfahrungen bezüglich des Unterrichtsstoffs94
Aufgabenorientierter Mathematikunterricht und Schülererfahrungen bezüglich des Unterrichtsstoffs96
Realer Mathematikunterricht99
AUFGABE-Schema und seine Subschemata99
MATHEMATISCHES-ELEMENT-Schema und seine Subschemata103
‚Reale‘ Schemata108
5.2. Präzisierung einzelner Größen des Lehrpotentials eines Mathematikschulbuchlehrtextes110
Präzisierung der Struktur der von einem Mathematikschulbuchlehrtext nahegelegten (Haupt-)Modelle im Rahmen unterschiedlicher Schemata111
Qualität naheliegender Lernergebnisse mathematischer Schulbuchlehrtexte113
Präzisierung des Qualitätsmaßstabs ‚fachliche Passung‘113
Zur Qualität des Lernergebnisses ‚veränderte AUFGABE(N)‘115
Zur Qualität des Lernergebnisses im Rahmen des MATHEMATISCHE-ELEMENT-Schemas119
5.3. Analyse des Lehrpotentials eines ‚Kastens‘121
I. Skizze des konkreten relevanten fachlichen Vorwissens des Modellschülers121
II. Beschreibung formaler sprachlicher Merkmale des ‚Kastens‘124
III. Beschreibung naheliegender Modelle und naheliegender Lernergebnisse124
III. 1) Beschreibung des naheliegenden SATZ-Modells und des entsprechenden Lernergebnisses125
III. 1a) Beschreibung der Charakteristik des SATZ-Modells125
III. 1b) Skizze der vollzogenen kognitiven Veränderungen126
III. 1c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des SATZ-Modells126
III. 2) Beschreibung des naheliegenden VERFAHREN-Modells und des entsprechenden Lernergebnisses127
III. 2a) Beschreibung der Charakteristik des VERFAHREN-Modells127
III. 2b) Skizze der vollzogenen Veränderungen128
III. 2c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des VERFAHREN-Modells129
III. 3) Beschreibung des BEGRIFF-Modells und des entsprechenden Lernergebnisses129
III. 3a) Beschreibung der Charakteristik des BEGRIFF-Modells129
III. 3b) Skizze der vollzogenen kognitiven Veränderungen130
III. 3c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Merkmale und Sinnhaftigkeit des BEGRIFF-Modells130
III. 4) Beschreibung des TRANSFORMATIONSAUFGABE-Modells und des entsprechenden Lernergebnisses131
III. 4a) Beschreibung der Charakteristik des TRANSFORMATIONSAUFGABE-Modells131
III. 4b) Skizze der vollzogenen kognitiven Veränderungen132
III. 4c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des AUFGABE-Modells132
IV. Ermittlung und Diskussion der extremen naheliegenden Lernergebnisse133
IV. 1) Ermittlung der am leichtesten/schwierigsten zu konstruierenden naheliegenden (Haupt-)- Modelle bzw. Lernergebnisse133
IV. 2) Ermittlung der besten/schwächsten naheliegenden Lernergebnisse134
V. Integrative Lehrtextkennzeichnung135
6 . Analyse des Lehrpot entials ausgewähl ter Mathemat ikschu lbuchleh r texte136
6.1. Lehrtext 1: ‚Dezimalzahlen, Brüche und Prozentschreibweise‘136
I. Skizze des relevanten fachlichen Vorwissens des Modellschülers139
II. Beschreibung formaler sprachlicher Merkmale des Lehrtextes141
III. Beschreibung naheliegender (Haupt-)Modelle und naheliegender Lernergebnisse144
III. 1) Beschreibung des naheliegenden SATZ-Modells und des damit einhergehenden Lernergebnisses144
III. 1a) Charakteristik des SATZ-Modells144
III. 1b) Skizze der vollzogenen kognitiven Veränderungen151
III. 1c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des SATZ-Modells151
III. 2) Beschreibung des nahegelegten SATZ-und-BEGRIFF-Modells ‚Schreibweisen/Bezeichnungen der Anteile‘ und des damit einhergeh153
III. 3) Beschreibung des naheliegenden VERFAHREN-Modells und des damit einhergehenden Lernergebnisses155
III. 3a) Charakteristik des VERFAHREN-Modells155
III. 3b) Skizze der vollzogenen kognitiven Veränderungen159
III. 3c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des VERFAHREN-Modells159
III. 4) Beschreibung des naheliegenden AUFGABEN-Modells und des damit einhergehenden Lernergebnisses160
III. 4a) Charakteristik des AUFGABEN-Modells160
III. 4b) Skizze der vollzogenen kognitiver Veränderungen164
III. 4c) Beschreibung der Ausprägung schwierigkeitsgradbestimmender Textmerkmale und der Sinnhaftigkeit des AUFGABEN-Modells164
IV. Ermittlung und Diskussion der extremen naheliegenden Lernergebnisse165
V. Integrative Lehrtextkennzeichnung167
6.2. Diskussion des theoretisch-methodologischen Vorgehens und Präzisierung der Fragestellungen bezüglich weiterer Lehrtextanaly170
6.3. Lehrtext 2: ‚An der Kühltheke‘176
I. Skizze des relevanten fachlichen Vorwissens des Modellschülers180
II. Beschreibung formaler sprachlicher Merkmale des Lehrtextes182
III. Beschreibung naheliegender Modelle und Diskussion ihres Schwierigkeitsgrades182
IV. Skizze der naheliegenden Lernergebnisse204
V. Integrative Lehrtextkennzeichnung204
6.4. Lehrtext 3: ‚Telefontarife‘208
I. Skizze des relevanten fachlichen Vorwissens des Modellschülers212
II. Beschreibung formaler sprachlicher Merkmale des Lehrtextes215
III. Beschreibung naheliegender Modelle und Diskussion ihrer jeweiligen Bildungsschwierigkeit216
Naheliegende MATHEMATISCHE(S)-ELEMENT(E)-Modelle216
Naheliegende AUFGABE(N)-Modelle225
IV. Skizze naheliegender Lerngerbnisse229
V. Integrative Lehrtextkennzeichnung – absolute und relative Bildungsschwierigkeit naheliegender Modelle230
6.5. Lehrtext 4: ‚Brüche und ihre Dezimalzahlen‘236
I. Skizze des relevanten fachlichen Vorwissens241
II. Beschreibung formaler sprachlicher Merkmale des Lehrtextes und Einteilung in die Teiltexte244
III. Beschreibung naheliegender MATHEMATISCHE(S)-ELEMENT(E)-Modelle und Diskussion ihrer Bildungsschwierigkeit245
IV. Beschreibung naheliegender AUFGABE(N)-Modelle und Diskussion ihrer Bildungsschwierigkeit253
V. Integrative Lehrtextkennzeichnung – absolute und relative Bildungsschwierigkeiten naheliegender Modelle258
7. AUFGABE(N)-Lehrtexte – vertiefende und weiterführende Betrachtung der analytischen Ergebnisse259
7.1. Analysierte Schulbuchlehrtexte als AUFGABE(N)-Lehrtexte in mathematischem Gewand259
Merkmale eines AUFGABE(N)-Lehrtextes260
Erstens: Fehlen expliziter sprachlicher Hinweise bezüglich der kommunikativ-semantischen Rolle einzelner (insbesondere nicht-natursprachlicher) Teiltexte260
Zweitens: Fehlen oder starke Lückenhaftigkeit der Teiltexte, die als BEGRÜNDUNGEN neuer Sachverhalte interpretierbar sind263
Drittens: Fehlen oder starke Lückenhaftigkeit der Teiltexte, die als BEZEICHNETES neuer oder vor kurzem eingeführter Symbole/Bezeichnungen interpretierbar sind264
Viertens: Vorhandensein von Teiltexten, die im Rahmen naheliegender AUFGABE(N)Modelle als relevant und gleichzeitig im Rahmen naheliegender MATHEMATISCHE(S)-ELEMENT(E)-Modelle als überflüssig bzw. als sekundär erscheinen265
Fünftens: Nichtpassung zwischen vorangestelltem Arbeitsauftrag und dem Lehrtext266
Sechstens: aufwendige und eher naheliegenden AUFGABE(N)-Modellen entsprechende typographische Gestaltung268
Schwere Verständlichkeit der analysierten AUFGABE(N)-Schulbuchlehrtexte269
7.2. AUFGABE(N)-Lehrtext in mathematischem Gewand als der typische Lehrtext im Fach Mathematik271
8. Zusammenfassung284
Literaturverzeichnis293
Anhang301

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