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E-Book

Die 100 wichtigsten Worte Jesu

Wie er sie wirklich gesagt hat

AutorFranz Alt
VerlagGütersloher Verlagshaus
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl190 Seiten
ISBN9783641198183
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Jesus neu lesen und wieder besser verstehen
In kompakter Form und konzentriert auf die wichtigsten Worte des Jesus von Nazaret öffnet Franz Alt nun in seinem neuen Buch die Schatzkammer der Evangelien. Dies tut er mit großer Liebe zur Sache und einer bemerkenswerten Genauigkeit, wodurch er u.a. das Vaterunser, die Bergpredigt oder die Worte Christi am Kreuz zu neuem Leuchten bringt, befreit von Übersetzungsungenauigkeiten und späteren Ausschmückungen.

Das Ergebnis wirkt überraschend, mitunter irritierend, aber immer frisch - wie die Michelangelo-Fresken in der Sixtina nach der Restaurierung. Wer Jesus von Nazaret im aramäischen Originalton wiederentdecken möchte, der wird in diesem Buch fündig - und erlebt auf neue Weise die Gegenwartskraft der biblischen Botschaft. Ein Muss für jeden Christen! Und ein Buch, das auf jeden Gabentisch gehört!

  • - Das neue Buch des Bestseller-Autors
  • - Die Ergänzung zum Erfolgstitel »Was Jesus wirklich gesagt hat«
  • - Ein Titel mit Bestsellerpotenzial


Dr. Franz Alt, geboren 1938, Journalist und Buchautor, seit 1968 beim SWR, wo er 20 Jahre das Politmagazin Report Baden-Baden moderierte. Seit 1992 Leitung der Sendereihe »Zeitsprung« im SWF und seit 1997 des Magazins »Querdenker« in 3SAT. Franz Alt ist der am meisten ausgezeichnete deutsche Fernsehjournalist: Goldene Kamera, Bambi, Adolf-Grimme-Preis, Siebenpfeiffer-Preis, Ludwig-Thoma-Medaille, Deutscher und Europäischer Solarpreis, Welt-Windpreis, Menschenrechtspreise, Goldenes Löwenherz, Umweltpreis der Deutschen Wirtschaft, außergewöhnlichster Redner des Jahres u.v.a.

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Leseprobe

Wer war Jesus wirklich?

1. Was sagte Jesus über sich?

»Kein Mensch weiß, wer ich bin,

und kein Mensch weiß, wer Abba ist –

außer – ich will es ihm enthüllen.«

(Lk 10,22 / Mt 11,27 RÜ)

Das gesamte und gesammelte Gottvertrauen Jesu ist in diesem Satz enthalten. Er weiß, wer Abba ist, sein Vater, und er will ihn uns enthüllen. Mit einem größeren Geschenk kann uns niemand beglücken. Nach Jesus ist Gott Ur-Licht, Ur-Kraft, Ur-Energie und Ur-Keim alles Lebendigen. Vor allem aber ist er Liebe und Barmherzigkeit. Was aber ist Liebe? Sicher mehr als ein christliches Dogma. Sie ist ein Ideal, das uns beflügelt, eine Sehnsucht, die uns treibt, ein Paradies, von dem auch Atheisten träumen. Liebe, sagt der Dalai Lama, ist das Herz aller Religionen. Jesus sagt: Gott ist Liebe. An Gott zu glauben heißt also, an die Liebe zu glauben. Und an die Liebe zu glauben heißt, an Gott zu glauben. Wenn Jesus vom »Vater« spricht, meint er primär die Mütterlichkeit Gottes. Ein Erbarmen ohne Grenzen und ein Vertrauen ohne Wenn und Aber.

Das größte Rätsel menschlichen Lebens und Fragens ist gelöst. Dafür bürgt niemand anders als der wunderbare junge Mann aus Nazareth selbst. Welch ein Anspruch! Welch ein Vertrauen in die Liebe Gottes zu uns Menschen! Sein Gott ist ein Vater, ein Papi, ein mütterlicher Vater. Welch ein Wort Jesu an seine Schüler und an uns, die Schüler seiner Schüler. Worte mit Ewigkeitswert. Er fühlt sich mit diesem Wort über seinen Vater von diesem voll akzeptiert und liebend angenommen. Nie wurde uns über Gott Wahrhaftigeres, Schöneres, Vertrauenswürdigeres und Menschfreundlicheres gesagt.

Bei seiner Taufe schon, am Jordan bei Johannes, am Beginn seines öffentlichen Auftretens, »sah« Jesus den »Himmel offen« und »hörte« die Stimme seines Vaters sagen: »Du bist mein geliebter Sohn.« Für mich ist das die entscheidende Sekunde der Weltgeschichte. Wir haben ein neues Menschenbild, ein neues Gottesbild, ein neues Weltbild: Gott, kein strafender Tyrann, sondern ein liebender Vater und eine liebende Mutter.

Jesus fühlt sich von seinem Vater geliebt und weiß jetzt, dass dieser Gott, der »Herr des Himmels und der Erde« ist. Und er antwortet voller Vertrauen und Zutrauen seinem gütigen Vater: »Ich stimme Dir zu, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du Ungebildeten offenbart hast, was Gebildeten verborgen ist. Ja, Abba, denn so ist es dein Wille.« (Lk 10,21 und Mt 11,25.26 RÜ)

Gerade heute, in einer so genannten »vaterlosen« Gesellschaft (Alexander Mitscherlich) dürfen sich nach dem Zeugnis Jesu alle Menschen von einem väterlichen Gott mit vielen mütterlichen Eigenschaften genau so angesprochen fühlen wie Jesus vor 2 000 Jahren: »Du bist mein geliebter Sohn.« Oder: »Du bist meine geliebte Tochter.« Gott liebt dich und mich. Er hat uns von Ewigkeit her gewollt. Wir sind Berufene. Unser Hiersein als Kinder Gottes hat einen tiefen Sinn. Keiner und keine werden verloren gehen, alle werden den Weg nach Hause finden, wenn auch erst nach vielen Umwegen und mehreren Wiedergeburten. Jede Wiedergeburt ist unsere nächste Chance. Die Frage aller Fragen an ein gelingendes Leben heißt: Ist der Tod furchtbar oder fruchtbar? Reinkarnation bedeutet, dass am Ende noch lange nicht Schluss ist (zum Thema »Wiedergeburt« siehe Kapitel 60 und 61). Wir können auf diese Weise Worte über Jesus hören, die wir noch nie gehört haben. Der Mann aus Nazareth ist für uns die Brücke zu Gott. Wir existieren, so wie wir sind, nach Gottes Plan: wie auch Jesus. Und so, wie Gott zu Jesus sprach, so spricht er zu uns, wenn wir lernen, mit dem Gehör der Seele zu hören und mit den Augen der Seele zu sehen. Wenn wir lernen, auf unsere Träume zu achten, dann steht auch für uns der »Himmel offen«.

Gott selbst ist uns Vater und Mutter: »Abba«, Papi und Mami. Diese tiefe Erkenntnis kann in jedem von uns eine ungeheure Lebens- und Liebesenergie wecken, und sie kann uns erwärmen wie die ersten Sonnenstrahlen nach dunklen langen Wintertagen. Wir dürfen genau so sein, wie wir sind. Als Kinder Gottes sind wir niemandem mehr rechenschaftspflichtig. Das ist wahre Liebe: Wir sind erkannt im Himmel und geliebt auf dieser Erde – unabhängig von den Urteilen gelehrter Theologen und selbstherrlicher Kirchenlehrer. Jesus selbst hat – zum Glück für die Menschheit – kein einziges Semester Theologie studiert. Er gehört als »Dörfler« aus Nazareth (Hans Küng) – das Nest in Galiläa hatte damals zwischen 100 und 150 Einwohner – für immer zu den »Ungebildeten«, weil er Gott mit dem Herzen gesucht und bei seiner Taufe bei »offenem Himmel« gefunden hat. Deshalb verachteten ihn die Theologen und Gottesgelehrten seiner Zeit. Es war für sie ungeheuerlich, dass er bei keinem von ihnen studiert hatte und trotzdem Gott als seinen »Vater« bezeichnete.

Wie also sieht Jesus sich selbst? An keiner Stelle des Neuen Testaments sagt Jesus, dass er Gott sei. Immer betont er, dass er »Gottes Sohn« ist. Ein Sohn ist ein Sohn und nicht sein Vater! Sein Auftrag vom Vater: Allen den Weg zu Gott zu zeigen. Die mögliche Rettung aller, auch der von Gott Abgefallenen, das ist seine Freudenbotschaft. Dieser Botschaft wegen haben wir Jesus nach 2 000 Jahren noch nicht vergessen.

Die größte und jesusfeindlichste Irrlehre der Kirchen ist die von der »ewigen Hölle« und den »ewigen Höllenstrafen«. Der Kern der Frohbotschaft Jesu ist, dass sein »Vater« alle und alles retten will und retten wird. Verhängnisvollerweise haben die Kirchen diese Frohbotschaft zu einer Drohbotschaft verfälscht. Jesus ist nach seiner Selbstaussage die »Quelle lebendigen Wassers«. Doch diese frische und lebensspendende Quelle wurde im Lauf der Jahrhunderte verschmutzt und vergiftet. Nur eine Rückkehr zu dieser Quelle des »aramäischen« Jesus macht es möglich, dass wir Jesu Auftrag wieder verstehen, ihm folgen und auch die vielen ärgerlichen Kirchenspaltungen überwinden können. Entscheidend ist, dass die Rückkehr aller zu Gott nur in Freiheit möglich ist. Gott zwingt niemanden auf die Knie. Jeder Zwang ist gottwidrig und jesuswidrig. Das größte Geschenk, das Gott jedem von uns gab, ist unser freier Wille.

2. Jesus – von Gott gesandt

»Ich bin hervorgegangen aus Abba (dem Vater = Gott).

Und ich bin gekommen auf die Erde.

Und ich werde scheiden von der Erde.

Und ich werde zurückkehren zu Abba.«

(Joh 16,28 RÜ)

Jesus beantwortet die wesentlichen Sinnfragen unserer Zeit: Woher kommen wir, wohin gehen wir und wozu sind wir hier? Was ist uns die Freiheit wert? Wir kommen von Gott, wir sind auf dem Weg zu Gott und wir werden zu Gott zurückkehren, so wie es unser Bruder Jesus gesagt, erfahren, erlebt und gewusst hat. Jesus ohne jedes Wenn und Aber, ohne jeden Zweifel: »Ich komme von Gott und ich werde zu Gott zurückkehren. Gott ist ein Gott der Liebe und nicht der Angst. Und ich bin bereit, für diese Überzeugung zu sterben.« Alles, was er uns lehren wollte, war dies: Es geht einzig um ein tiefes Vertrauen zur Väterlichkeit und Mütterlichkeit Gottes. Dafür bürge ich, hat er seinen Aposteln vermittelt. Er zeigt ihnen seine innere Nähe zu Gott auf. Er zeigt, dass es keinen Grund gibt, sich vor dem Tod zu fürchten, weil das Sterben kein Tod, sondern ein Hinübergehen, ein Hinüberreifen ist. Die nur scheinbare Trennung führt zu einem ewigen Wiedersehen.

In welcher Situation hat Jesus so überzeugt und überzeugend geredet? Das hier zitierte Jesuswort gehört zu seinen Abschiedsreden. Er richtete diese Abschiedsworte an seine Freunde. Er wusste, was ihm die Stunde geschlagen hat. Es gab jetzt kein Zurück mehr. Er musste und wollte seinen Weg ans Kreuz zu Ende gehen. Es ging schließlich um seine Botschaft der Freiheit, der Liebe und der Menschlichkeit gegenüber der alten Religion und ihren Vertretern von Unfreiheit, Angst und Unmenschlichkeit. Es ist eine Auseinandersetzung um Leben und Tod. Er meinte: Es geht um alles. Vergesst Religionen und Konfessionen. Der Vater, von dem ich komme und zu dem ich zurückkehre, ist der große Liebende für alle Menschen. Was euch fehlt, um das selbst zu erfahren, ist lediglich Vertrauen. Ihr braucht keine Gesetzeswächter und keine Glaubenshüter, hört auf eure innere Stimme und folgt dem Ruf, den Gott in eure Seele sendet. Fühlt euch von Gott getragen und in ihm geborgen, so wie auch ich es tue. Die Liebe ist stärker als der Tod. Darauf könnt ihr vertrauen. Gott rief uns mit Sicherheit nicht ins Leben, um uns dann ein für alle Mal sterben zu lassen.

Eugen Drewermann hierzu: »Gott verdient unser Vertrauen nur, wenn er und weil er im Tode uns nicht allein lässt.« Der Tod ist kein Tod, sondern der Weg zum Vater. Und schließlich wollte uns Jesus sagen: Ihr könnt nie tiefer fallen als in Gottes Hände. Wir sind nicht für den Tod geschaffen, sondern für das Leben.

3. »Ich war vor Abraham«

Jesus sagte zu den Schriftgelehrten:

»Abraham wünschte mich zu sehen.

Und er sah mich und freute sich.

Sie erwiderten:

Du bist noch nicht 50 Jahre alt

Und Abraham hat dich gesehen?

Jesus entgegnete:

Bevor Abraham war, war ich.«

(Joh 8,56-58 RÜ)

Dieser Jesus! Er will älter sein als Abraham, der etwa 2 000 Jahre vorher gelebt hat. Das ist doch der reine...

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