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Kritik des Neoliberalismus

AutorBettina Lösch, Christoph Butterwegge, Ralf Ptak
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl307 Seiten
ISBN9783531200064
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

Keine andere Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie beherrscht die Tagespolitik, aber auch die Medienöffentlichkeit und das Alltagsbewusstsein von Millionen Menschen fast auf der ganzen Welt so stark wie die neoliberale. Die vorliegende Publikation versteht sich als kritische Einführung in den Neoliberalismus, skizziert seine ökonomische Grundlagen und stellt verschiedene Denkschulen vor. Anschließend werden die Folgen neoliberaler Politik für Sozialstaat und Demokratie behandelt, etwa im Hinblick auf Maßnahmen zur Privatisierung öffentlicher Unternehmen, staatlicher Aufgaben und persönlicher Lebensrisiken. In einem aktuellen Schlussbeitrag werden die Folgen der globalen Finanzkrise für den Neoliberalismus bzw. seine künftige Entwicklung beleuchtet und die Frage gestellt, was nach ihm kommt. 



Prof. Dr. Christoph Butterwegge,  PD Dr. Bettina Lösch und PD Dr. Ralf Ptak sind als Sozial-, Politik- bzw. Wirtschaftswissenschaftler an der Universität zu Köln tätig.

Prof. Dr. Tim Engartner lehrt Didaktik der Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.


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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Einleitung11
1Grundlagen des Neoliberalismus13
1 Die Ursprünge des Neoliberalismus15
1.1 Die Weltwirtschaftskrise 1929/32 als Geburtsstunde des Neoliberalismus16
1.2 Erste Formierungen des Neoliberalismus18
1.3 Das neoliberale Selbstverständnis21
2 Markt, Staat und Wettbewerb in der neoliberalen Theorie25
2.1 Klassischer Wirtschaftsliberalismus, Neoklassik und Neoliberalismus25
2.2 Antrieb und Steuerung der Gesellschaft: Markt, Staat und Wettbewerb30
2.2.1 Der Markt als staatliche Veranstaltung31
2.2.2 Der Markt als spontane Ordnung38
3 Gesellschaft und Menschenbild im Neoliberalismus46
3.1 Der Mensch als Objekt der Geschichte: Hayeks Theorie der kulturellenEvolution49
3.2 Vom Niedergang liberaler Grundwerte: Individualismus und Freiheit53
3.3 Das neoliberale Leitbild der Gesellschaft: Eindämmung des Interventionsstaates, Begrenzung der Demokratie und Diskreditierung dersozialen Gerechtigkeit60
4 Der Neoliberalismus als Projekt der politischen Praxis67
4.1 Strategie und Taktik zur Durchsetzung des neoliberalen Projekts68
4.2 Entwicklungsphasen des Neoliberalismus74
2Privatisierung und Liberalisierung – Strategien zur Selbstentmachtung des öffentlichen Sektors79
1 Ein Kernpunkt des neoliberalen Projekts: das Privateigentum als Basismenschlichen Daseins80
1.1 Begriff und Bedeutung des Eigentums80
1.2 Öffentliche, private, positionelle und Allmendegüter84
2 Die neoliberale Kritik an öffentlichem Eigentum und staatlicherWirtschaftstätigkeit88
2.1 Erklärungsansätze für die Umgestaltung des Staates88
2.2 Unzulänglichkeiten der herkömmlichen Effizienzargumentation91
3 Politische Voraussetzungen, Strategien und Instrumente derPrivatisierung93
3.1 Der Rückzug des Staates und die Neuformulierung staatlicherKernaufgaben94
3.2 Verschiedene Grade der Privatisierung96
3.3 Die Privatisierung öffentlicher Unternehmen – ahistorisch, kurzsichtig undeindimensional98
3.4 Cross Border Leasing und Public Private Partnership102
4 Wegbereiter der Privatisierung: EU-Richtlinien, GATS und TRIPS105
4.1 Schaffung und Auswirkungen des EU-Binnenmarktes106
4.2 Die Rechtsordnung der WTO als global wirkende Keimzelle vonPrivatisierungen109
4.3 Eine konzertierte Aktion112
5 Abkehr von einst ehernen demokratischen und sozialstaatlichenPrinzipien113
5.1 Die Entstaatlichung der Daseinsvorsorge114
5.2 Die Notwendigkeit staatlicher Regulierung115
5.3 Die Unterminierung des verfassungsrechtlich verankertenSozialstaatsgebotes118
5.4 Die Übertragung der Gestaltungsmöglichkeiten vom öffentlichen in denprivaten Raum119
5.5 Versuche zur Popularisierung von Privatisierungen120
3Rechtfertigung, Maßnahmen und Folgen einer neoliberalen (Sozial-)Politik122
1 Sozialstaatskritik, Diskursstrategien und Legitimationstechniken desNeoliberalismus123
1.1 Grundlinien neoliberaler Sozialstaatskritik123
1.2 Die ideologische Legitimation der Transformation des Sozialstaates129
1.2.1 Deutschland in einer globalisierten Weltwirtschaft: Die soziale Sicherheitwird zum „Standortrisiko“ erklärt129
1.2.2 Die demografische Entwicklung als weiteres „Naturgesetz“ oder Wie mandie Biologie zur Rechtfertigung von sozialer Ungleichheit missbraucht132
1.3 Die Erosion des Gerechtigkeitsbegriffs139
1.3.1 Ein fragwürdiger Gerechtigkeitsbegriff oder Sozialpolitik paradox:Wohltaten primär für Wohlhabende139
1.3.2 Bildung für die Armen statt Umverteilung des Reichtums?144
1.3.3 „Generationengerechtigkeit“ – neoliberaler Kampfbegriff undideologisches Ablenkungsmanöver147
1.3.4 „Freiheit“ und „Eigenverantwortlichkeit“ als Formeln zur Rechtfertigungder wachsenden sozialen Ungleichheit151
2 Institutionelle bzw. Strukturveränderungen: Wohlfahrtsstaat undStaatsordnung im Umbruch155
2.1 Entstehungsgeschichte, politische Hintergründe und konzeptionelleGrundlagen der Sozialreformen155
2.2 Strukturprinzipien und Funktionsmechanismen eines nach neoliberalenGrundsätzen „reformierten“ Gemeinwesens159
2.2.1 Wie der Wohlfahrts- zum Wettbewerbsstaat umfunktioniert wurde159
2.2.2 Kann der Sozial- als Minimalstaat noch seinen Verfassungsauftragerfüllen?162
2.2.3 Die schrittweise Entwicklung vom aktiven zum „aktivierenden“Sozialstaat166
2.2.4 Leistungskürzungen machen den Sozial- zum „Kriminalstaat“171
2.2.5 Die Aufspaltung des Gemeinwesens in einen Wohlfahrtsmarkt und einenWohltätigkeitsstaat173
2.2.6 Auf dem Weg vom Sozialversicherungs- zum Fürsorge-, Almosen- undSuppenküchenstaat?177
2.2.7 Abkehr von der gesamtgesellschaftlichen Solidarität und Rückkehr zurFamiliensubsidiarität182
2.3 Wettbewerbsföderalismus und Föderalismusreformen184
3 Folgen des Wettbewerbswahns: Spaltung der Gesellschaft, sozialeExklusion und allgemeine Destabilisierung190
3.1 Die soziale Polarisierung, Pauperisierung und Prekarisierung191
3.2 Die sozialräumliche Segmentierung: Peripherisierung ländlicher Regionen,Zerfall der Städte und Marginalisierung bestimmter Quartiere193
3.3 Entsolidarisierung, Ethnisierung und Entdemokratisierung196
4Die neoliberale Hegemonie als Gefahr für die Demokratie200
1 Vom Elend der Politik im Neoliberalismus: Demokratie als Funktionder Ökonomie201
1.1 Neoliberale Grundannahmen im Hinblick auf die Demokratie201
1.1.1 Der Rekurs auf Elite- und Konkurrenztheorien der Demokratie203
1.1.2 Demokratie als Markt oder als Simulation des Marktes205
1.1.3 Staats- bzw. Bürokratieversagen und der Einfluss von Interessenpolitik208
1.2 Neoliberale Gegenmodelle: ein Rat der Weisen oder individualistischeTausch- und Vertragsverhältnisse211
1.3 Weniger – statt: mehr – Demokratie als neoliberale Maxime213
2 Die Demontage liberaler Demokratie im Zeichen der neoliberalenHegemonie217
2.1 Wechselbeziehungen zwischen Marktwirtschaft und Demokratie217
2.2 Vom demokratisch „gezähmten“ zum entfesselten Kapitalismus221
3 Neoliberale Globalisierung: neue politische Akteure und diePrivatisierung von Politik226
3.1 Die neoliberale Modernisierung als Motor der Entdemokratisierung227
3.2 Global Governance als sozialdemokratisches Gegenprojekt zurneoliberalen Politik?233
3.3 Demokratiedefizite internationaler Organisationen237
3.4 Die Krise der liberalen Demokratie – eine postdemokratische Phase?239
4 Die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Umsetzung neoliberaler Politik241
4.1 Der Mythos der zivilen Gesellschaft als herrschafts- und machtfreier Raum241
4.2 Neoliberale Akteure der „zivilen“ Gesellschaft: „think tanks“,Reforminitiativen und Lobbyorganisationen247
4.3 Politische Beratung ohne Öffentlichkeit: Privatisierung von Politik253
5 Neoliberalismus im Krisenmodus.Entwicklungstendenzen und Zukunftsperspektiven des Marktradikalismus257
1 Neoliberalismus in der Krise258
2 Erklärungsansätze zu den Entstehungsursachen und Auswirkungender Krise260
2.1 „Finanzmarktkapitalismus“ und wachsende sozioökonomische Ungleichheit261
2.2 Die multiple Krise als strukturelle Dauerkrise263
2.3 Medien und Krise266
2.4 Krisenfolgen: Verschärfung der sozialen Ungleichheit und Rückgangpolitischer Teilhabe268
3 Die Fortsetzung marktradikaler Politik durch die Große Koalition:flexibler Neoliberalismus273
4 Die jüngste Offensive des Neoliberalismus: Unumkehrbarkeit derBank- und Konzernherrschaft als Ziel von CETA, TTIP und TiSA278
5 Fazit und Ausblick282
Abkürzungsverzeichnis289
Literaturauswahl294

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