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Seelsorge im Blaulichtgewitter

Eine pastoraltheologische Untersuchung zur Notfallseelsorge

AutorRaimar Kremer
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl269 Seiten
ISBN9783170315242
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die Notfallseelsorge gehört zu jenen Feldern kirchlichen Handelns, bei denen nach wie vor eine systematische theoretische Grundlage fehlt, um über ein fundiertes Gesamtkonzept nachzudenken, das theologische - d.h. pastoraltheologische, ekklesiologische und kirchentheoretische - sowie handlungstheoretische Aspekte einbezieht. Dies ist jedoch für sachgerechte Entscheidungen und Strukturplanung unerlässlich. Raimar Kremer vergleicht exemplarisch zwei unterschiedlich angelegte Notfallseelsorge-Systeme, um sie schließlich in einem integrativen Konzeptentwurf konstruktiv zusammenzuführen: Während für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Notfallseelsorge selbstverständlicher Teil ihrer Dienstpflichten ist, versteht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sie als ein 'Ehrenamt', das von Pfarrerinnen und Pfarrern wie von anderen Menschen freiwillig neben der beruflichen Arbeit wahrgenommen wird.

Dr. phil. Dr. theol. Raimar Kremer, Theologe und Psychogerontologe, ist Studienleiter am Zentrum Seelsorge und Beratung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhaltsverzeichnis9
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis:9
1. Einleitung und Aufbau der Untersuchung14
Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger14
Fallbeispiele kirchlicher Notfallseelsorge:15
Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck15
Der Dienst als Notfallseelsorgerin und Notfallseelsorger16
Der pastoraltheologische Argumentationszusammenhang17
der Notfallseelsorge17
Empirische Untersuchung18
Begrifflichkeiten19
A. Theoretische Grundlagen: Wie die Notfallseelsorge arbeitet21
2. Notfallseelsorge und psychosoziale Notfallversorgung21
2.1 Notfall-Logik22
2.1.1 Die präklinische Notfall-Logik23
2.1.2 Die psychiatrische Notfall-Logik24
2.1.3 Die psychologische Notfall-Logik25
2.1.4 Die seelsorgliche Notfall-Logik26
2.2 Die Kriseninterventionslogik der Notfallseelsorge31
2.2.1 Psychosoziale Kriseninterventionslogik in einer Schocksituation33
2.2.2 Psychosoziale Kriseninterventionslogik am Anfang einer traumatischen Erfahrung34
Kontraindizierte Interventionen:37
Helfende Interventionen:37
Orientieren bedeutet …38
Ressourcen, die aktiviert werden können:38
Das Konzept der „Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen“39
Das vertrauliche Einzelgespräch40
2.2.3 Krisenintervention und Notfallseelsorge: Gemeinsamkeiten und Unterschiede41
2.3 Die Psychotraumatherapie-Logik42
B. Durchführung der Untersuchung45
3. Methodologische Überlegungen45
3.1 Jahresberichte der Notfallseelsorge, Synoden-und Archivunterlagen, weitere Unterlagen45
3.2 Auswertung der Jahresberichte und der Synodenunterlagen46
3.3 Das Leitfaden-Interview46
3.4 Auswertung der Leitfaden-Interviews50
3.5 Der Blick Betroffener51
4. Durchführung der Untersuchung52
4.1 Jahresberichte, Archiv- und Synodenunterlagen52
4.2 Leitfaden-Interviews53
4.3 Anzeige in trauernetz.de54
C. Blick in die Geschichte der Notfallseelsorge55
5. Geschichte der Notfallseelsorge in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck55
5.1 Die Anfänge der Notfallseelsorge55
5.2 Entwicklung der Notfallseelsorge59
5.2.1 Hessen und Nassau60
5.2.2 Kurhessen-Waldeck63
5.3 Situation der Notfallseelsorge in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck67
5.3.1 Zuschnitt der hauptamtlichen Notfallseelsorge- Pfarrstellen67
5.3.2 Chronische Unterfinanzierung der Arbeit67
5.3.3 Hoher Erwartungsdruck durch Kooperationspartner und Behörden68
5.3.4 Was dennoch funktioniert und gelingt68
D. Auswertung der Interviews70
6. Themen mit großem Erkenntniszuwachs71
6.1 Selbst- und Fremdwahrnehmung der Notfallseelsorgenden71
6.1.1 Die Selbstwahrnehmung der Notfallseelsorgenden72
6.1.2 Die Fremdwahrnehmung der Notfallseelsorgenden73
Anlass: 43jährige Frau stirbt auf der Intensivstation77
Anlass: plötzlicher Kindstod78
6.2 Engagement in und Desinteresse an der Notfallseelsorge80
6.2.1 Warum engagieren sich Menschen in der Notfallseelsorge?80
6.2.2 Das Desinteresse von Pfarrerinnen und Pfarrern an der Notfallseelsorge85
6.3 Stress und Stressentlastung rund um Notfallseelsorge-Einsätze88
6.3.1 Stressfaktoren für die Mitarbeitenden der Notfallseelsorge89
6.3.2 Psychohygiene und unmittelbare Bewältigung des Einsatzes112
7. Themen mit hohem Erkenntniszuwachs118
7.1 Die Rolle der Notfallseelsorge in Organisationen118
7.1.1 Die Rolle der Notfallseelsorge im Konzert der anderen Rettungsorganisationen118
7.1.2 Die Rolle der Notfallseelsorge in der eigenen Organisation128
7.1.3 Die Rolle der Notfallseelsorge für die eigene Institution131
7.2 Ämter und Notfallseelsorge139
7.2.1 Notfallseelsorge und nicht ordiniertes Amt139
7.2.2 Notfallseelsorge und ordiniertes Amt148
8. Themen mit geringem Erkenntniszuwachs154
8.1 Pflicht oder Kür?154
8.1.1 Notfallseelsorge in Hessen und Nassau154
8.1.2 Notfallseelsorge in Kurhessen-Waldeck156
8.2 Gemeindeseelsorge oder Spezialseelsorge?158
8.2.1 Das kurhessische Alarmierungsmodell159
8.2.2 Das hessen-nassauische Alarmierungsmodell161
8.2.3 Notfallseelsorge durch Spezialisten und Generalisten164
8.3 Notfallseelsorge und Lebenskrisen der Menschen166
8.4 Seelsorgliches oder diakonisches Handeln?168
8.5 Braucht es die Notfallseelsorge?170
9. Zusammenfassung174
E. Diskussion der Ergebnisse182
10. Theologische Begründung der Notfallseelsorge183
10.1 Die Haltung gegenüber der Notfallseelsorge183
10.1.1 Solidarität mit denen, die Hab und Gut oder Angehörige verloren haben184
10.1.2 Solidarische Vertretungsgemeinschaft von Pfarrerinnen und Pfarrern185
10.1.3 Solidarität im Einsatz186
10.1.4 Solidarität jenseits des Einsatzes191
10.1.5 Ökumenische Solidarität191
10.2 Notfallseelsorge und Poimenik192
10.3 Gemeinde- oder Spezialseelsorge199
11. Das Amt in der Notfallseelsorge202
11.1 Grundzüge amtstheologischer Überlegungen202
11.2 Das Amt der nicht ordinierten Ehrenamtlichen204
11.3 Ehrenamtlicher Seelsorgedienst und öffentliches Amt der Verkündigung209
11.4 Freiwilliges Engagement versus Dienstverpflichtung211
11.5 Ehrenamt im Hauptamt212
11.6 Das Funktionspfarramt „Notfallseelsorge“215
11.7 Notfallseelsorge und Parochialrecht217
11.8 Das Amt in der Notfallseelsorge in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck218
12. Berufliche Rolle und Notfallseelsorge221
12.1 Motivationen zur Mitarbeit in der Notfallseelsorge221
12.2 Rollenerwartungen und Rollenvorstellungen222
12.2.1 Die Rolle der Seelsorgerin222
12.2.2 Die Rolle der Vermittlerin222
12.2.3 Die Rolle der Helferin223
12.2.4 Die Rolle der Lotsin224
12.2.5 Die Rolle der Heilmacherin225
12.2.6 Die Rolle der Missionarin228
12.2.7 Die Rolle als Außenseiterin oder Untergeordnete228
12.3 Das Profil der Notfallseelsorge230
13. Personen in der Notfallseelsorge231
13.1 Voraussetzungen für den Dienst in der Notfallseelsorge231
13.2 Die Professionalität der Notfallseelsorgenden234
13.3 Aus- und Fortbildung236
13.4 Work-Work-Balance240
13.5 Stress in der Notfallseelsorge241
13.6 Psychohygiene244
14. Die Organisation Kirche und die Notfallseelsorge246
14.1 Was braucht die Notfallseelsorge?246
14.2 Seelsorge an Seelsorgenden247
14.3 Brauchen Kirche und Gesellschaft die Notfallseelsorge?247
F. Eckpunkte eines Notfallseelsorge-Konzeptes252
G. Anhang255
15. Abkürzungsverzeichnis255
16. Literaturverzeichnis256
16.1 Monographien, Zeitschriftenaufsätze, Sammelwerke, Lexika und Online-Quellen256
16.2 Archiv- und Synodenunterlagen/interne Dokumente269
16.2.1 Unterlagen aus Hessen und Nassau269
16.2.2 Unterlagen aus Kurhessen-Waldeck270

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