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Theologie der Freiheit

AutorProfessor Eberhard Schockenhoff
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl344 Seiten
ISBN9783451847011
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,00 EUR
Freiheit ist ein Zauberwort. Jeder redet nach Belieben von Freiheit, stützt sich in seiner Argumentation auf sie, fordert sie ein. Ohne das Bewusstsein von Freiheit gibt es keine Verantwortung, also auch keine Ethik. Und doch wird Willensfreiheit immer wieder geleugnet, derzeit massiv von Seiten der Neurobiologie. Es geht in dieser Frage heute wie früher um nichts weniger als um das rechte Verständnis des Christentums und seiner Ethik, ja von Religion und Moral überhaupt. Dieser Spannweite des Nachdenkens über Freiheit stellt sich Schockenhoff. Er präsentiert eine Theologie der Freiheit die biblisch, philosophisch und theologiegeschichtlich fundiert ist, und schärft sie schlussendlich an der Frage nach dem menschlichen Glück als dem Ziel allen Freiheitsstrebens.

geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

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Inhaltsverzeichnis
Theologie der Freiheit1
Inhalt5
I. Die Erfahrung der Freiheit als Ausgangspunkt der Ethik: die philosophische Perspektive9
1. Freiheit: Rätselhaftes, Widersprüchliches12
1.1 Die sprachliche Ambivalenz der Freiheit12
1.2 Die anthropologische Ambivalenz der Freiheit13
1.3 Die soziologische Ambivalenz der Freiheit17
1.4 Die politische Ambivalenz der Freiheit20
2. Problemgeschichtlicher Überblick und systematische Hinführung24
2.1 Die Verteidigung der Freiheit durch Origenes und die Entdeckung des Willens bei Augustinus27
a. Die Frage nach dem Ursprung des Bösen31
b. Die Erstursächlichkeit des Willens34
c. Der freie Wille des Menschen und das Vorauswissen Gottes37
2.2 Freiheit in einer determinierten Welt: Leibniz und Hume41
a. Christlicher Fatalismus42
b. Das Prinzip vom bestimmenden Grund44
c. Die prästabilierte Harmonie der bestmöglichen Welt47
d. Rückblick 1: Freiheit und Kosmologie bei Origenes und Leibniz48
e. Rückblick 2: Die Vorgeschichte des neuzeitlichen Kausalitätsprinzips49
f. Die Freiheit als besondere Form der Notwendigkeit51
g. Die universale Geltung des Kausalitätsprinzips54
2.3 Freiheit als eigene Form der Kausalität: Kant60
a. Die Auflösung der Antinomie zwischen Freiheit und Notwendigkeit62
b. Zwei-Aspekte-Theorie oder Zwei-Welten-Lehre?63
c. Transzendentale und praktische Freiheit65
2.4 Vier Konsequenzen als bergang zur systematischen Erörterung der Freiheit66
a. Ein irreführendes Begriffspaar: Kompatibilismus und Inkompatibilimus67
b. Die existentielle Priorität der Erste-Person-Perspektive69
c. Eine Minimalkonzeption der Freiheit?74
d. Die Möglichkeit einer ontologisch offenen Welt83
3. Die Struktur menschlicher Handlungen86
3.1 Handlungen als Verleiblichung des Wollens87
3.2 Die intentionale Struktur von Handlungen88
3.3 Handlungen und Körperbewegungen91
3.4 Die Grundformen menschlichen Tätigseins: Erkennen, Handeln, Herstellen96
3.5 Zusammenfassende Charakterisierung von Handlungen99
3.6 Exkurs: Die Unzulänglichkeit reduktionistischer Handlungsbeschreibungen101
4. Dimensionen der Freiheit105
4.1 Handlungsfreiheit107
4.2 Willensfreiheit110
a. Welche Wünsche wollen wir haben?114
b. Handeln wir wie unbewegte Beweger?116
c. Wie fängt man eine Handlung an?120
d. Wie Vernunft und Willen zusammenwirken122
4.3 Wesensfreiheit128
a. Freiheit als erfülltes Selbstsein129
b. Die Fähigkeit zum Bösen als defiziente Form von Freiheit132
aa. Die zum Guten entschlossene Freiheit bei Thomas von Aquin132
bb. Der Wille unter sittlichen Gesetzen bei Kant134
cc. Die Theorie der Grundwahl in der Philosophie des 20. Jahrhunderts144
c. Freiheit als Ziel personaler Selbstwerdung151
5. Das Verlangen nach Glück und die Wahl der Lebensziele158
5.1 Facetten des Glücks158
5.2 Einwände gegen eine eudämonistische Moraltheorie160
5.3 Das Glück als subjektive Wunscherfüllung und als objektives Wohlergehen162
5.4 Das Glück als Vollendung menschlichen Tätigseins: das Modell des Aristoteles167
a. Das Ergon-Argument168
b. Die Eudämonie als dominantes oder inklusives Letztziel171
c. Die beiden Wege des menschenmöglichen Glücks173
5.5 Das unvollkommene Glück des irdischen Lebens: das Modell des Thomas von Aquin174
a. Gott als letzter Ursprung des Guten176
b. Die Ausrichtung des Handelns auf Gott als letztes Ziel177
c. Instrumentelle und selbstzweckliche Tätigkeiten180
5.6 Das Glück der Hingabe und des Verzichts: das Modell des Maurice Blondel188
II. Das Geschenk der Freiheit als Ermöglichungsgrund der Ethik: die theologische Perspektive193
1. Biblische Perspektiven197
1.1 Freiheit im erwählten Bundesvolk: das Zeugnis des Alten Testaments197
a. Die Befreiung durch Jahwe als Grunddatum der Geschichte Israels197
b. Die Erkenntnis von Gut und Böse200
c. Die Überwältigung der Freiheit durch Zorn, Neid und Missgunst204
d. Die Wahl zwischen dem Weg des Lebens und dem Weg des Todes210
e. Die Verantwortung des Menschen für sein eigenes Tun212
f. Die Gefährdung der Freiheit durch das Böse214
1.2 Freiheit im Reich Gottes: die Verkündigung Jesu216
a. Freisein in der Nachfolge Jesu216
b. Die Freiheit für das eine Notwendige219
c. Jesu souveräne Freiheit gegenüber dem Gesetz220
d. Die Freiheit, die Tempelsteuer zu bezahlen224
1.3 Freiheit als verdankte Freiheit: das Zeugnis des Paulus226
a. Das Versagen der Freiheit unter dem Gesetz227
b. Freiheit aus der Bindung an Christus229
c. Der kosmologische Vorstellungsrahmen und die ontologisch-sakramentale Denkweise230
d. Die Freiheit vom Gesetz und das Gesetz der Freiheit234
e. Die Freiheit von der Sünde236
f. Freiheit von Angst und Menschenfurcht238
g. Die Freiheit vom Tod240
h. Die innere Mitte: Freiheit zur Liebe242
1.4. Wahre Freiheit aus der Bindung an Christus: das Zeugnis des Johannes244
2. Theologisch-ethische Analyse: Freiheit als verdankte Freiheit248
2.1 Gottes Gnade und die Handlungsfreiheit des Menschen251
2.2 Gottes Gnade und der freie Wille des Menschen252
a. Luthers Lehre vom unfreien Willen und ihre Bedeutung für die protestantische Theologie252
aa. Die soteriologische Bedeutung der These vom unfreienWillen256
bb. Der anthropologische Sinn der These vom unfreien Willen258
cc. Die semantische Funktion der These vom unfreien Willen261
b. Erasmus’ Lehre vom Mitwirken des freien Willens an Gottes Gnade und ihre Rezeption in der katholischen Theologie264
aa. Ein moralpädagogisches Argument: die Verantwortung des Menschen für die eigene Lebensführung265
bb. Ein hermeneutisches Argument: die ganze Schrift und die Weite der katholischen Tradition268
cc. Ein theologisches Argument: das Ineinander von Gnade und Freiheit271
dd. Ganz Gottes Wirken und ganz Tat des Menschen276
ee. Freier Mitvollzug der Sendung Gottes in der Welt280
2.3 Gottes Gnade und die menschliche Wesensfreiheit283
a. Die freie Selbstwahl des Menschen in der patristischen Theologie286
b. Die freie Selbstwahl des Menschen in der thomanischen Theologie295
c. Die freie Selbstwahl des Menschen in der theologischen Ethik der Gegenwart303
aa. Der weitere Kontext: theologische Anthropologie und Gnadenlehre307
bb. Das Verhältnis von Grundentscheidung und Einzelhandlung309
cc. Die Grundentscheidung und die Suche nach dem authentischen Leben314
2.4 Das Ineinander von göttlichem und menschlichem Handeln319
a. Menschliche Freiheit und Gottes Allmacht321
b. Menschliche Freiheit und Gottes Vorauswissen324
c. Die Mitarbeit des Menschen an Gottes Werk: Tun, was Gott tut327
Register331

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